Zu viele Neuinfektionen – Kreis ergreift Maßnahmen für Feiern, Schule, Kitas, Sport

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Symbolbild Feiern, Feste - Archiv RB

Jetzt doch. Auch der Kreis Unna greift nach den deutlich gestiegenen registrierten Corona-Neuinfektionen wieder zu Einschränkungen, die laut der Coronaschutzverordnung ab einem bestimmten Schwellenwert nötig werden.

Dieser Wert – von 35 Infektionen binnen 7 Tagen auf 100.000 Einwohner – ist zum heutigen Tag, 6. 10. 20., überschritten.

UPDATE – die Allgemeinverfügung lag am Mittwochmittag vor. Sie gilt vom 8. bis zunächst 25. Oktober 2020.

  • Feierlichkeiten in öffentlichen Räumen, wie Hochzeiten, Taufen, runde Geburtstage, Jubiläen etc., dürfen statt mit 150 nur noch mit höchstens 50 Personen stattfinden. Es seien Ausnahmen möglich, schränkte Uwe Hasche ein, „wenn ein schlüssiges ausgearbeitetes Hygienekonzept vorgelegt wird.“ Doch generell wolle der Kreis das Signal an seine Bürgerinnen und Bürger senden: „Großveranstaltungen sind derzeit nicht adäquat.“
Schüler mit Mundschutz im Klassenraum. Am festen Platz in der Klasse muss die Bedeckung seit dem 1. September nur noch freiwillig getragen werden. (Symbolbild Pixabay)
  • Für die Schulen und Kindertagesstätten gibt der Kreis die „dringende Empfehlung“ aus, Unterricht und Betreuung ab sofort (wieder) ausschließlich in festen, homogenen Klassenverbänden bzw. Kitagruppen stattfinden zu lassen. Für die Schulen gilt außerdem die Empfehlung, dass auch im Unterricht wieder konsequent Maske getragen wird.
  • „Und wir haben eine ganze Reihe von Sportmannschaften in Quarantäne schicken müssen“, erinnert der Gesundheitsdezernent an die vergangenen Tage. Daher sind in der nächsten Zeit keine Turnierveranstaltungen mit mehreren Mannschaften erlaubt. Der normale Trainingsbetrieb darf stattfinden.
Bildquelle: Pixabay

Wieso das jetzt so plötzlich kommt, erklärt Uwe Hasche mit abweichenden Datenlagen:

Es habe eine Verzögerung bei der elektronischen Übermittlung der Zahlen gegeben. Daher meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) gestern einen Inzidenzwert von 25,1, während der Kreis nach seinen eigenen Berechnungen auf eine 7-Tages-Inzidenz von über 35 gekommen ist. „Wir sehen uns in der Verantwortung zu handeln“, erklärte Hasche.

Die Vorschläge müssen nun noch mit der Bezirksregierung abgestimmt werden. Vor allem muss geklärt werden, fügte Hasche hinzu, was der Kreis – abweichend von der Coronaschutzverordnung – überhaupt anorden DARF.

Im Idealfall solle die neue Verordnung für den Kreis Unna heute um Mitternacht in Kraft treten.

Zum Stand vom gestrigen Nachmittag sind 224 Menschen im Kreis mit Covid-19 infiziert; von Freitag- bis Montagnachmittag wurden 52 Fälle neu gemeldet. 7 Personen werden stationär im Krankenhaus behandelt.

5 KOMMENTARE

  1. Abgeriegelte Regionen in Spanien, überfüllte Krankenhäuser, Intensivbetten dort knapp, Frankreich kurz vor dem Kollaps. In Belgien, Niederlande ja weltweit die Infektionen 3 mal höher als im März. Nur hier geht das Geschrei schon wieder los weil größere Feiern angemeldet werden müssen und andere Hygienemaßnahmen getroffen werden. Warum auch, man kennt ja keinen kennen aus dem Bekanntenkreis der infiziert ist und schon recht keinen Todesfall in der Familie. Grund genug doch lustig weiter zu feiern. Die Ordnungsämter nach nur 5 Tagen überfordert mit Anfragen und Anträgen zu Genehmigungen feierwütiger Egoisten. Party muss sein. Dass diese Ignoranten damit wiederum einen Lockdown herausfordern und somit Gastgewerbe und Schausteller nicht stützen sondern gefährden scheint nicht bewusst. Und auch wenn es um die Aluhüte, die Corona ja nur als Panikmache und Regierungsgängelei betrachten, relativ ruhig geworden ist in den unterschiedlichen Foren gibt es immer noch genug Flachdenker die noch nicht mitbekommen haben dass wir mit den Quarantänefällen der Schüler, Lehrer und geschlossenen Kitas bereits wieder die Belastungsgrenze der Eltern erreicht haben. Weshalb also Vorsichtsmaßnahmen treffen?

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