Wegen des starken Anstiegs der Neuinfektionen (wie berichtet, wurde als Ursache eine größere Hochzeitsfeier ausgemacht) zieht die Stadt Hamm die Zügel wieder straffer an. Für zunächst 2 Wochen gelten wieder strikte Beschränkungen, schon geplante Veranstaltungen werden gestrichen.
Zu dem Ursprung der Infektionswelle, der Hochzeitsfeier, sagte Hamms OB Hunsteger-Petermann in einem Interview mit dem „Spiegel“:
„Eine Hochzeit im großen Stil. Es ist recht offensichtlich, was dabei schiefgelaufen ist: Ausgangspunkt war wohl ein Junggesellinnenabschied, bei dem sehr eng getanzt und auch Tränen vergossen wurden. Anschließend gab es dann die eigentliche Hochzeitsfeier mit mehreren Hundert Gästen, bei der man sich ebenfalls nicht an Abstands- und Hygieneregeln gehalten hat. Das hat Corona-Übertragungen in großer Zahl ermöglicht.“
Kontaktbeschränkung im öffentlichen Raum: Ab sofort dürfen sich in Hamm maximal 5 Personen oder Angehörige von zwei häuslichen Gemeinschaften gemeinsam im öffentlichen Raum aufhalten. Die Beschränkung gilt auch für Restaurants und Gastronomie, Geschäfte, Kultur- und Freizeiteinrichtungen.
Maskenpflicht im Unterricht: An allen weiterführenden Schulen gilt die Maskenpflicht auch im Unterricht – überall, wo der Mindestabstand von 1,50 Metern zwischen den Schülern nicht eingehalten werden kann: Die Regelung ist deckungsgleich zu der Regelung, die zu Beginn des Schuljahres in ganz NRW gegolten hat.
Der Hammer Kirmes-Park an den Zentralhallen ist ab sofort geschlossen.
Maskenpflicht bei Sport- und Kulturveranstaltungen: Bei Sport- und Kulturveranstaltungen gilt ab sofort eine umfassende Maskenpflicht – drinnen und draußen. Ausnahme: am Sitzplatz, wenn der Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten wird.
Private Feiern mit geselligem Charakter (z. B. runde Geburtstage, Hochzeiten, Jubiläen) sind ab sofort ab einer Teilnehmerzahl von 25 Personen anzeigepflichtig. Ab 50 Teilnehmern bis zur Obergrenze von 150 Teilnehmern müssen Feiern von der Stadt Hamm genehmigt werden. Als verpflichtender Bestandteil der Anzeige bzw. des Antrags müssen außerdem Listen über die voraussichtlichen Teilnehmer der Veranstaltung sowie ein Hygiene- und Infektionsschutzkonzept eingereicht werden.
Bei Sportveranstaltungen dürfen ab sofort maximal 150 Zuschauer zugelassen werden.
Das GenussFest und der verkaufsoffene Sonntag in der Hammer Innenstadt, die für den 27. September geplant waren, werden abgesagt.
Die Stadt Hamm hat für mögliche Reihentests zum Beispiel von Schulen oder Kitas ein Testzentrum in der Alfred-Fischer-Halle eingerichtet. Achtung: Dieses Zentrum ist nicht für Tests von Urlaubsrückkehrern oder Privatpersonen gedacht, es werden keine Testtermine vergeben!
Corona-Fälle an Schulen und in Kitas
Die hohen Infektionszahlen sind auch an Schulen in Hamm durchgeschlagen: Mit der Friedensschule, dem Elisabeth-Lüders-Berufskolleg, dem Friedrich-List-Berufskolleg, dem Galilei-Gymnasium, der Sophie-Scholl-Gesamtschule, der Realschule Heessen, dem Märkischen Gymnasium, der Friedrich-Ebert-Realschule und der Jahnschule sind derzeit neun Hammer Schulen von Infektionen betroffen. Alle Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte als Kontaktpersonen von Infizierten wurden bzw. werden in Quarantäne versetzt und verpflichtend auf das Virus getestet. Für die Schulen werden daneben freiwillige Corona-Tests an der Alfred-Fischer-Halle angeboten.
Auch zwei Kitas sind aktuell von Corona-Infektionen betroffen: Dabei handelt es sich um die Kita Am Eichenwäldchen und die Kita St. Anna. Hier wird wie an den betroffenen Schulen verfahren.
Corona-Fall im Seniorenzentrum St. Josef
Eine Mitarbeiterin des Seniorenzentrums St. Josef in Heessen ist positiv auf das Virus getestet worden. Es wird kurzfristig eine Reihentestung bei allen Bewohnern und Mitarbeitern in der Einrichtung durchgeführt. Es gelten verschärfte Hygienevorkehrungen.
Quelle: Stadt Hamm
Na ist doch fein.
Da haben unverantwortliche Chaoten, angefangen vom Brautpaar über den Vermieter der Räumlichkeiten bis hin zu den Gästen Corona offensichtlich als Witz betrachtet, ignoriert und haben sich eine Infektion eingefangen.
Nicht nur das sondern sie haben trotz erster Anzeichen einer Infektion nach der Feier weiterhin lustig (vermutlich ohne Maske) beim Discounter weitere Kunden angesteckt.
Somit beginnen erst 3 Wochen nach der eigentlichen Ansteckung die erforderlichen Maßnahmen.
Dank dieser Idioten dürfen Schüler wieder Einschränkungen in Kauf nehmen und insgesamt 180tausend Einwohner, die sich offensichtlich bisher an die Regeln gehalten haben, mit deutlichen Einschränkungen leben.
Insofern auch heute wieder ein herzliches Dankeschön an all diese Corona Leugner und Maskenverweigerer die uns weiterhin diesen Mist aufbürden.
[…] Die jetzt zu ergreifenden weiteren Beschränkungsmaßnahmen stimmt der Kreis laut Coronaschutzverordnung mit dem Land ab. Die Stadt Hamm hatte bei Fallzahlen über den Schwellenwert z. B. eine Kontaktbeschränkung im öffentlichen Raum für über 5 Personen erlassen, private Feiern weiter beschränkt und Bußgelder drastisch erhöht. HIER berichteten wir. […]