„Papiertonne“-Brief von Hengstenberg (CDU) ist Fälschung – Fluglärmgegner bedauern Verlesung

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Flugzeug über Unnas Altem Markt. - Foto RB

Die Unterschriften der Fluglärmgegner sollte man aufgrund der Coronakrise am besten „in einer Altpapiertonne übergeben“? Das soll Dortmunds EDG-Chef Hengstenberg (CDU) den Fluglärmgegnern empfohlen haben. Wir berichteten gestern.

Tatsächlich hat er das wohl nie geschrieben bzw. gesagt.

Helmut Papenberg aus Unna, Mitinitiator der gestrigen Demo gegen die Flughafenexpansion, mailte uns heute Morgen:

Betreff: Brief von Hengstenberg ist Fälschung

Der von mir auf der heutigen Demonstration vor dem Dortmunder Flughafen verlesene Brief angeblich vom Geschäftsführer der EDG in Dortmund ist nicht von Herrn Hengstenberg geschrieben. Das stellte sich nach einem Telefonat mit Herrn Hengstenberg nun raus.

Wir bedauern sehr, diese Fälschung nicht als solche rechtzeitig erkannt zu haben.“

Die Demonstration war als Protest-Radtour vom Alten Markt Unna zum Airport von der Schutzgemeinschaft Fluglärm organisiert worden.

Wie uns Helmut Papenberg auf Nachfrage mitteilte, war der vermeintliche Hengstenberg-Brief per Post gekommen.

1 KOMMENTAR

  1. Natürlich sind wir davon ausgegangen, dass der Brief, den Helmut Papenberg, Kandidat der Grünen für den Unnaer Rat, gestern bei der Schlusskundgebung am Dortmunder Flughafen verlesen hat, auch wirklich von Frank Hengstenberg geschrieben wurde. Herr Papenberg und Mario Krüger, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft, ließen jedenfalls keinen Zweifel daran. Dieser Brief war der eigentliche Aufreger des Tages und sorgte für heftige Reaktionen der Demonstrationsteilnehmer. Jetzt scheint sich zu verdichten, dass der Brief nicht von Herrn Hengstenberg stammt. Mit den verbalen Reaktionen nach Verlesung des Briefes haben die Protestler, so auch wir, Herrn Hengstenberg unrecht getan. Er hat’s zwar nicht gehört, aber trotzdem tut es uns leid.

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