Maske im Unterricht für jeden Schüler und Lehrer nur noch freiwillig

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Fünftklässler Fynn mit Maske in der Gesamtschule Fröndenberg. Foto: ©A. Reichert

Ab Dienstag, 1. September, gibt es an NRW´s weiterführenden Schulen keine Pflicht zur Maske im Unterricht mehr.

„Jeder Schüler und jede Schülerin, jede Lehrerin und jeder Lehrer entscheidet selbst“, unterstrich Schulministerin Yvonne Gebauer am Montagmittag (31. 8.) bei der Pressekonferenz im Landtag. Vier Mal beantwortete sie die gleiche Frage: Ob Schulen trotzdem weiterhin an der Maske während des Unterrichts festhalten dürfen? – Sie dürfen es lediglich empfehlen, machte die Ministerin bei jeder neuerlichen Frage deutlich. „Die Pflicht zur Maske im Unterricht endet mit dem heutigen 31. August.“

Verschiedene Schulen hatten bereits angekündigt, an der Mund-/Nasebedeckung auch während des Unterrichts festhalten zu wollen. So hat eine Realschule in Lünen dies bereits auf ihrer Homepage angekündigt. Eine Schule kann sich aber nicht über das heutige Ende der Verpflichtung hinwegsetzen, sagte Yvonne Gebauer. „Darf das jetzt also jeder einzelne Schüler für sich entscheiden?“, hakte ein Reporter in der Pressekonferenz nochmals nach – ja, so ist es,antwortete die Ministerin.

Sie zolle gleichwohl jedem Schüler, jeder Schülerin und jeder Lehrkraft Respekt, wenn sie sich entscheide, weiterhin auch während des Unterrichts im Klassenzimmer die Maske zu tragen.

Pflicht bleibt der Mund-/Nasenschutz auch im Klassenzimmer immer dann, wenn sich Schüler von ihren festen Plätzen weg begeben. Pflicht bleibt die Maske überall auf dem gesamten Schulgelände wie bisher. Wenn die Kinder und Jugendlichen auf ihren festen Plätzen in der Klasse sitzen, dürfen – nicht müssen – sie die Bedeckung jedoch ablegen.

Yvonne Gebauer begründete das Auslaufen der Maskenpflicht im Unterricht mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens. Dem Anstieg der Fallzahlen dem Ende der Sommerferien und den Testungen der Reiserückkehrer sei inzwischen eine Normalisierung gefolgt, so dass die Maske im Unterricht, die zur Vorsicht verfügt worden wäre, momentan verzichtbar wird.

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer. /Quelle Land NRW

Der Schulstart in NRW habe „sehr gut und problemlos funktioniert“, fasste die Ministerin rückblickend zusammen. „Die Konzepte wurden von den Schulen sehr gut umgesetzt. Schulen sind sichere Orte.“

Zum Stichtag 26. August, das war der vergangenen Mittwoch, waren laut der Erhebung des Schulministeriums 96,5 Prozent der Lehrkräfte und 99 Prozent der Schülerinnen und Schüler im Präsenzunterricht.

„Die meisten Infektionen von Lehrkräften wurden am Ende der Sommerferien aufgrund der freiwilligen Coronatests festgestellt“, führt Gebauer aus. Die Schülerinnen und Schüler steckten sich hingegen meist im häuslichen Umfeld an und brachten dann die Infektion mit in die Schulen.

Als wichtig stricht die Ministerin auch heraus: „Es gab an nordrhein-westfälischen Schulen keinen unkontrollierten Ausbruch.“

Auf die Frage eines Reporters, ob jetzt mit dem Ende der Maskenpflicht während des Unterrichts eine Erhöhung der Krankmeldungen bei Lehrern oder auch Schülern zu befürchten sei, sagte Gebauer, man werde die Entwicklung wie bisher weiter sorgfältig im Blick behalten und die Maßnahmen immer der jeweiligen Situation anpassen. So könne es durchaus auch möglich sein, dass bei einem Anstieg der Infektionszahlen in einem bestimmten Landkreis oder einer bestimmten Stadt auch die Maskenpflicht im Klassenraum kurzfristig wieder eingeführt wird.

Das entscheidet dann aber nicht die Schule, unterstrich Yvonne Gebauer, sonder die jeweilige Gesundheitsbehörde gemeinsam mit Schulträger, Schule/n und Bezirksregierung.

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