Corona-Lockdown: Laschet will „zurück zur Normalität in kleinen Schritten“ – Strategiepapier

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Nach dem Verzicht zurück zur Normalität – ganz sachte und vorsichtig.

In einer Osteransprache am heutigen Sonntag (12. 4.) hat Ministerpräsident Armin Laschet einen Exit aus dem Corona-bedingten Lockdown in kleinen Schritten in Aussicht gestellt. Wie berichtet, gilt noch bis zum Ende der Osterferien (19. 4.) ein Kontakt- und Ansammlungsverbot, Schulen sind bis dahin (zunächst) geschlossen und die meisten Einzelhandelsgeschäfte. Es brauche aber nun Aussicht auf Normalisierung, so Laschet.

„Wir benötigen einen Fahrplan, der uns den Weg in eine verantwortungsvolle Normalität zeigt“, sagte der CDU-Politiker (lt. Manuskript) in seiner am frühen Abend im WDR ausgestrahlten Rede.

Bereits gestern zitierte die  „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (FAS) aus einem Strategiepapier, das eine von Laschet beauftragte Expertengruppe entworfen hatte. Ihr gehören u. a. Virologe Hendrik Streeck an (der die Infektionsentwicklung in Heinsberg untersucht hat), der frühere Bundesverfassungsrichter Di Fabio und der frühere Vorsitzende der „Wirtschaftsweisen“, Christoph Schmidt.

Folgendes Vorgehen wird vorgeschlagen (hier in Stichpunkten):

  • Beginn von Lockerungen dann, wenn klar sei, dass das Gesundheitssystem „absehbar nicht überfordert ist“;
  • nach und nach Öffnung von Schulen, Universitäten, Einzelhandel (zuerste kleinere Geschäfte);
  • bei den Schulen zeitversetzter Unterricht und Unterschiede nach dem Alter;
  • zunächst vor allem Einsatz von Lehrkräften, die die nicht zu Risikogruppen gehören (das gleiche Konzept bei den Kitas);
  • zunächst sollen die Geschäfte wieder öffnen, erst nachrangig dann Clubs, Discos etc.;
  • Gastronomie: Tische sollen weit auseinander stehen, nur wenige Gäste werden zugelassen;
  • Atemmasken für alle werden empfohlen;
  • noch längerfristig verboten bleiben sollen Fußballspiele, Messen, Kongresse und weitere Großversanstaltungen;
  • besonderer Schutz von Risikogruppen müsse gewährleistet sein.

Die Experten warnten laut „FAS“, dass man auf Rückschritte und mögliche kleinere wie größere neuerliche Infektionswellen vorbereitet sein müsse. Dann könne es nötig werden, „dass wir Schritte wieder zurückgehen“.

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