Als offizielle Partnerin des Spitzensports steht die FH Dortmund Athleten seit 2006 zur Seite. Für Manuel Sanders der entscheidende Grund, sich hier am Fachbereich Wirtschaft einzuschreiben. Durch flexible Stundenpläne und individuelle Lösungen in Wettkampfzeiten werden Sport und akademische Ausbildung parallel ermöglicht. Und Manuel Sanders kann so trotz Klausurphase zu den Olympischen Spielen nach Tokio.
Für das deutsche Olympia-Team geht Sprinter Manuel Sanders in der 4×400-Meter-Staffel an den Start – sowohl bei den Herren als auch in der erstmals olympischen Mixed-Staffel mit zwei Frauen und zwei Männern. Der 23-jährige FH-Student erfüllt sich damit einen Traum. „Außer für Fußballer ist Olympia für jeden Sportler das größte Sportereignis der Welt“, sagt er. Eine Chance habe er sich zunächst aber nicht ausgemalt.
Für seinen Sport-Traum steht Manuel Sanders bereits mit sieben Jahren auf der Tartanbahn. Nach Abitur und Ausbildung entscheidet er sich ganz für den Spitzensport, zunächst bei der Bundeswehr, inzwischen bei LG Olympia Dortmund. „Ich habe immer überlegt, ob ich ein Studium wagen kann, aber in normaler Form ist das nicht möglich“, sagt er. Sechs Mal die Woche trainiert er mindestens zwei bis drei Stunden, um mit den Weltklasse-Sprintern mithalten zu können.
Damit akademische Ausbildung und Sport sich nicht gegenseitig ausbremsen, unterstützt Sandra Rüffin von der Zentrale Studienberatung die Spitzensportler an der FH Dortmund. Sie berät und fungiert als Wegweiserin, wenn sich Trainingsaufwand und Wettkampftermine mit dem Veranstaltungs- und Prüfungskalender der Hochschule überschneiden. „Als jetzt die Olympia-Zusage kam, hat alles reibungslos funktioniert“, lobt Manuel Sanders.
Diese Zusage kam mehr als knapp. Erst zwei Wochen vor Fristende legten Manuel Sanders und seine Teamkollegen mit der Mixed-Staffel einen neuen deutschen Rekord hin und katapultierten sich damit in der Weltrangliste weit genug nach oben. Die Qualifikation der Herren-Staffel gelang drei Tage vor Fristende. „Es ist wirklich ein wenig surreal und ich kann es noch gar nicht ganz fassen“, sagt der FH-Student.
An diesem Montag (19. 7.) steigt er in den Flieger nach Japan.
Quelle: FH