Heftige Unwetter sind ab dem späten Donnerstagnachmittag (8. Juli) erneut über den Westen gezogen und haben auch die noch mit den Starkregenfolgen vom Sonntag kämpfende Ruhrstadt Fröndenberg getroffen.
Auch in Unna musste die Feuerwehr ausrücken, vor allem in den Süden.
In Fröndenberg überfluteten diesmal hauptsächlich Straßen im Westen der Stadt – „Land unter!“ meldeten Leserinnen und Leser vor allem aus den Stadtteilen Dellwig, Langschede und Ardey.
Dort kam es zu Straßensperrungen, Autos schienen in der Flut mitzuschwimmen statt zu fahren. In Strickherdicke überfluteten die Wege eines Hofes.
Auch die am Sonntag so gravierend in Mitleidenschaft gezogenen östlichen Stadtbezirke wurden in Teilen wieder „zugeschüttet“. Zum Glück blieb dieses erneute Starkregenereignis nicht wie am Sonntag statisch buchstäblich stundenlang an einem Fleck, sondern bewegte sich relativ zügig weiter.
Das erneut aus dem Fröndenberger Stadtteil Warmen gemeldete Hochwasser ging deshalb recht zügig wieder zurück.
Gegen 18.30 Uhr brach der Starkregen über der Stadtmitte Fröndenberg los, hier der Marktplatz.
Aus Unna meldete z. B. unsere Leserin Claudia Bethke ebenfalls Hochwasser:
„Ich wohne in Billmerich. Die Garage ist vollgelaufen bis in die Wohnung. Bei mehreren Nachbarn wurden die Keller leer gepumpt.“
Der Schwerpunkt der unwetterartigen Regengüsse lag diesmal im westlichen Ruhrgebiet. Ein Rundblickleser postete Fotos aus Recklinghausen auf unsere Facebookseite, auf denen große Straßenkreuzungen vor Wassermassen kaum noch zu erkennen sind.
Überflutungen in Recklinghausen, Fotos von Daniel Völker.
Mehrere Autobahnen im Revier mussten wegen Überflutung kurzfristig gesperrt werden, darunter auch die A2.
Am frühen Abend wurde die A42 zwischen dem Kreuz Herne und Gelsenkirchen-Zentrum in beide Richtungen gesperrt. Dort war die Fahrbahn zwischenzeitlich überflutet, für zahlreiche Verkehrsteilnehmer ging es weder vor noch zurück. Erst am späten Abend konnte die Sperrung vollständig wieder aufgehoben werden.
Nach Fröndenberg am Sonntag machte heute auch der ganz ähnlich klingende Ort Frömmersbach erschreckend von sich reden: In dem Stadtteil von Gummersbach löste der sintflutartige Starkregen eine Schotterlawine aus, die den Ort regelrecht überflutete.
Für die Fröndenberger Flutopfer vom vergangenen Sonntag hat die Stiftung „Gutes tun“ ein Spendenkonto eingerichtet und dankt herzlich für jeden Euro.
Hier sind weitere Leserfotos und Videos. Wir danken Jens Einzel, Tobias Wegmann, Sabine Schorsch, Rieke Marie und Christine VE (falls wir jemanden vergessen haben sollten, bitte melden unter redaktion@rundblick-unna.de oder per pn über unsere Facebookseite.)
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