Mit diesem Video landete die Märkische Kreispolizei ihren bisherigen Quotenhit – die Freude war riesig und so lange ungetrübt, bis klar wurde: Lizenzgebühren werden fällig.
Dies nicht nur für die MK-Polizei, sondern für viele weitere, die zum Sommer-Hit „Jerusalema“ ein Tänzchen aufnahmen und es als Mutmacher in der Pandemie ins Netz stellten.
Im Fall der Polizei muss das Innenministerium NRW die Gebühren an das US-Musik-Label Warner Music zahlen. Es waren exakt 2675 Euro. Das teilte jetzt das Ministerium mit.
Im Innenausschuss des Landtags unterstrich ein Ministeriumsvertreter, dass sich die Ausgabe dennoch ausgezahlt habe. Allein das Video der Märkischen Kreispolizei habe rund 10 Millionen Menschen erreicht.
Das sei ein riesiger Social-Media-Erfolg für eine Behörde. Ein Sprecher der Kreispolizei Märkischer Kreis nannte den Tanzdreh gar
„… das erfolgreichste Video einer Polizeibehörde in NRW aller Zeiten“.
Neben Streifenbeamten und weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Behörde tanzte auch die Spurensicherung zu dem Pop-Song, der so manchem inzwischen schon fast ein bisschen zu den Ohren herauskommt.
Das Innenministerium machte die genaue Höhe der Zahlungen auf eine Anfrage der SPD öffentlich.
Wieso die Gebühren anfielen: Der Song der südafrikanischen Künstler DJ Master KG und Nomcebo Zikode fällt unter Chart-Musik, die „gesondert bei dem Rechteinhaber“ gekauft werden muss.
Als „Mutmacher“ im Corona-Shutdown tanzten dazu ganze Bürogemeinschaften, Pflegekräfte, Schulklassen, Rettungskräfte und ganze Klinikbelegschaften, so auch der Hospitalverbund Hellweg.