Kritik an Maske im Unterricht: „Schädlich und vermeidet keine Quarantäne“

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Schüler mit Mundschutz im Klassenraum. (Symbolbild Pixabay)

Gegen die Wiedereinführung der Maskenpflicht im Unterricht ab Klasse 5 mit dem Ende der Herbstferien in NRW (wir berichteten) begehren Elternvertretungen auf. Auch von Schülern kommt Kritik.

Das Bündnis „Familien in der Krise“ erinnert an eine Online-Petition mit bereits 45.000 Unterstützungsunterschriften, die sich gegen den Zwang zur durchgängigen Mund-/Nasenbedeckung auch während des Unterrichts am festen Platz im Klassenzimmer richtet. Dies sei sowohl gesundheitlich abträglich (Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen) als auch aus pädagogischen Erwägungen schädlich. Und: Die Maske verhindere weder Quarantäne noch verkürze sie sie.

In Baden-Württemberg, wo die Maskenpflicht schon seit einer Woche im Unterricht gilt, hat sich die Landessschülervertretung beim Robert-Koch-Institut über den Sinn dieser Maßnahme informiert. Das Ergebnis:

Dort hat man uns bestätigt, dass eine Maske, die den ganzen Tag getragen wird, nicht hilft“, erklärt der Landesschülersprecher in einem Interview in der WELT (Onlineausgabe).

Denn: „Theoretisch muss die Maske immer dann gewechselt werden, wenn sie feucht wird. Sie verliert dann ihre Schutzwirkung. Also müsste jeder Schüler theoretisch drei, vier Masken in die Schule mitbringen – was natürlich nicht passiert.“

„Wir begrüßen, dass Schulministern Yvonne Gebauer – nach Erfahrungsberichten von Eltern, Lehrkräften, Kinderärzten und Schulpsychologen – anerkennt, dass Kinder und Jugendliche unter den Schulschließungen von März bis zu den Sommerferien gelitten haben„, stellt das Bündnis fest. „Positiv hervorzuheben ist, dass die Schulministerin trotz der in NRW gestiegenen Fallzahlen betont, dass der Präsenzunterricht nicht nur aus Leistungsgründen wichtig ist, sondern auch für die soziale Entwicklung. Für manche Kinder stellt er gar die Garantie für eine warme Mahlzeit am Tag dar.“

Falsch findet „Familien in der Krise“ jedoch die landesweite Rückkehr zur Pflicht, ab Klasse 5 wieder durchgängig eine Mund-Nase-Bedeckung (MNB) zu tragen. Die Gegenargumente:

  • Die Mimik der Schüler/inen sei wichig, nicht nur im Sprachenunterricht.
  • Schüchterne und leise Schülerinnen und Schüler tun sich in vielen Fällen mit Wortmeldungen noch schwerer.
  • Kinder und Jugendliche mit Hörbehinderung werden noch gravierender benachteiligt, denn sie sind auf das Lippenlesen angewiesen.
  • Auch die WHO erkenne an, dass es Kinder und Jugendlichen gibt, die durch das Tragen von MNB unter Beschwerden litten – Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Übelkeit, Hautprobleme.
  • Bestätigt würden diese Erkenntnisse durch wissenschaftliche Studien mit medizinischem Personal: Demnach verursache das Tragen einer Maske über längere Zeit Kopfschmerzen und führe sogar zu einem Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut.
  • Auch das Argument, dass Mundschutz unnötige Quarantäne vermeide, sei falsch: „Nach RKI-Empfehlung führt auch das Tragen einer MNB im Unterricht im Falle eines positiv getesteten Mitschülers im Regelfall nicht dazu, dass eine Quarantäne für die gesamte Klasse vermieden wird.“

„Schulen seien ,sichere Orte´“, zitiert das Bündnis die Ministerin mit Verweis auf die Daten des RKI. „!Das Infektionsgeschehen an Schulen sei gering. Dies war auch in den vergangenen Wochen seit der landesweiten Aussetzung der MNB-Pflicht im Unterricht der Fall. Vor diesem Hintergrund scheint die Einführung einer MNB-Pflicht im Unterricht unverhältnismäßig und aktionistisch.

Statt dessen wäre eine Ausstattung aller Schulräume mit Luftfiltern sinnvoll. Die Finanzierung von Luftfiltern für Klassenräume, in denen Lüften nicht möglich sei, sei „nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.“

Letztlich sei es ein „Hohn“, die Mundschutzpflicht als von Schülerinnen und Schülern als „erfolgreich“ und „akzeptiert“ zu bezeichnen, schließt „Familien in der Krise“: „Die Schulministerium unterschlägt damit eine Petition gegen diese MNB-Pflicht, die bereits über 45.000 Unterschriften erhalten hat.“

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