Der Älteste ist 17, der Jüngste 14 Jahre alt, ein 15-Jähriger aus Unna ist Teil dieser kriminellen Jugendbande. Im Dortmunder Stadtteil Aplerbeck verbreiteten sie mit teils schweren Raubdelikten seit dem Frühsommer Angst und Schrecken, wir berichteten, gefasst wurden einige von ihnen nicht zum ersten Mal.
Jetzt wieder.
Die Dortmunder Polizei berichtet von einem Kontrolleinsatz gestern Nachmittag, 21. 10., „gegen kriminelle Strukturen in Aplerbeck“.
Nachdem insbesondere im Mai 2020 eine Gruppe Jugendlicher im Stadtteil für Unruhe gesorgt hatte, hat die Polizei ihre Präsenz dort deutlich erhöht. Und so richteten die Polizisten mit Unterstützung des städtischen Ordnungsdienstes der Stadt ihren Fokus gestern erneut „auf die bekannten Problemfelder“.
Insgesamt kontrollierten sie 52 Personen und zwei Fahrzeuge. Einigen „bekannten Gesichtern aus der (erweiterten) Gruppe“ erteilten sie Platzverweise – insgesamt 26 an diesem Tag.
Gegen 21.35 Uhr erhielten Polizisten dann einen Einsatz zur U-Bahn-Haltestelle Aplerbeck. Eine Gruppe Jugendlicher hatte dort einem 15-Jährigen das Handy geraubt.
Beim Versuch, es wiederzuerlangen, kam es zur Schlägerei, bei der die Angreifer den ebenfalls 15-jährigen Begleiter des Opfers zu Boden rissen und mehrfach traten.
Im Rahmen der Fahndung konnten Beamte die jungen Verdächtigen stellen und festnehmen.
„Besondere Gründe für eine Untersuchungshaft lagen nicht vor“, teilt Polizeisprecherin Dana Seketa mit.
Die vier Dortmunder im Alter von 14 bis 17 Jahren und den 15-Jährigen aus Unna erwarten entsprechende Strafverfahren. Sie sind polizeibekannt, teils einschlägig durch schwere Raubdelikte.
Ergänzend sagte uns die Polizeisprecherin, dass zwei die vier Jugendlichen aus Dortmund Deutsche sind, einer die italienische und einer die spanische Staatsangehörigkeit besitzt. Der in Unna gemeldete 15-Jährige ist aus Eritrea.
Polizeipräsident Gregor Lange erinnert nach dieser Festnahme an seine eigenen Worte: „Wir haben den Aplerbecker Bürgerinnen und Bürgern zugesagt, dass wir ihre Sorgen und Nöte sehr ernst nehmen – und handeln werden. Wir haben den Kontrolldruck sowie die Präsenz erhöht und haben den Bereich im Blick. Nicht nur bei dem gestrigen Einsatz, sondern auch weiterhin.“
Polizeipräsident Gregor Lange erinnert nach dieser Festnahme an seine eigenen Worte: „Wir haben den Aplerbecker Bürgerinnen und Bürgern zugesagt, dass wir ihre Sorgen und Nöte sehr ernst nehmen – und handeln werden.
Aha, Platzverweise oder/und wieder laufenlassen. Jetzt sind alle Bürger beruhigt. Und die Jugendlichen werden ab jetzt nichts mehr anstellen.
„Besondere Gründe für eine Untersuchungshaft lagen nicht vor“ Ich sehe das wie „Rundblicker“: Alle sind befriedigt und die Täter sind schlagartig bekehrt…… Ist der Schutz der Bürger vor (weiteren) Straftaten durch Kriminelle kein besonderer Grund? Wo bleibt das Recht der Bürger auf körperliche Unversehrtheit? Das Recht auf Eigentum? War da nicht mal etwas mit „abschreckender Wirkung“? Das deutsche Strafgesetz bedarf inzwischen dringend einer Novellierung! Wer dringend verdächtig wird, eine derartige Straftat begangen zu haben, der muss zum Schutze der Allgemeinheit in Haft. Und natürlich muss dann eine Strafe folgen, die der Tat angemessen ist. Angestellte eines Discounters, die einen zurückgelassenen Pfandbon über 1,20 Euro einlösen, verlieren trotz langjähriger Geschäftszugehörigkeit ihren Arbeitsplatz, doch Straftäter, die Menschen zusammenschlagen oder ausrauben kommen mit einer Bewährungs- oder einer (viel zu) geringen Freiheitsstrafe davon. Da passt einiges überhaupt nicht zusammen!