In vier Kommunenim Kirchenkreis Unna werden am 13. September neue Bürgermeisterinnen oder Bürgermeister gewählt, dazu ist das Amt des Landrates neu zu besetzen. Der Evangelische Kirchenkreis Unna hat die Kandidierenden befragt und ruft zu Wahl auf.
„In der Bibel heißt es: „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zu Gott, denn wenn es ihr wohl geht, so geht´s auch euch wohl! (Jeremia 29, 7)“ Bitte tun Sie das: Gehen Sie wählen, stimmen Sie ab, stimmen Sie mit! Und prüfen Sie im Vorfeld, welche Landratskandidatin, welcher Landratskandidat, welche Bürgermeisterkandidatin, welcher Bürgermeisterkandidat, welche Partei Ihnen aus dem christlichen Glauben heraus geeignet erscheint, Verantwortung für die Zukunft unseres Kreises Unna, Ihrer Stadt und damit Verantwortung für die nachfolgenden Generationen zu übernehmen.“
Drei Fragen und die Antworten der Kandidat/innen
Der Evangelische Kirchenkreis hat allen Kandidierenden drei Sätze zugesandt mit der Bitte, diese zu vervollständigen:
- Wenn ich an die evangelische Kirche bei mir vor Ort denke, fällt mir als Erstes ein …
- „Familie ist da, wo Menschen dauerhaft und generationenübergreifend persönlich füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen.“ Dieses Familienbild bedeutet für meine politische Arbeit insbesondere, dass …
- Wenn ich gewählt werde, wünsche ich mir von der evangelischen Kirche, dass …
Die kompletten Antworten, die der Kirchenkreis Unna erhielt, sind unter www.evangelisch-in-unna.de zu lesen.
Hier exemplarisch die Antworten der Bewerberinnen und Bewerber aus Unna:
Frank Ellerkmann – FDP
- … wieviel sie für viele Menschen auch heute noch bedeutet. Sie ist für viele unverzichtbar als Anker im Leben. Aber auch wieviel gemeinnützige Arbeit durch sie hauptsächlich ehrenamtlich für Bedürftige leistet, ist unverzichtbar. Sie ist ein Teil unserer sozialen Gesellschaft und als solche unverzichtbar.
- … dass ich alles tun werde, dass diese Basis des sozialen Zusammenleben auch in der heutigen Zeit erhalten wird. Dafür brauchen wir dringend Lösungen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hinzubekommen. Gerade aber auch Alleinerziehende dürfen dabei nicht im Regen stehen. Auch sie müssen aufgefangen werden. Daher brauchen wir auch die Kirchen, um das Angebot der KiTas und der OGS zu stemmen.
- … sie weiterhin die Kommune unterstützt bei den vielen gemeinnützigen Projekten in der Stadt. Aber auch wünsche ich mir, dass sie auf die Kommune zugeht, falls es neue Oder andere Wege geben sollte, um unser Gemeinwohl zu verbessern. Aber sie genau wie die Kommune sollte auch noch mehr Angebote für Jugendliche machen, um diesen eine Perspektive in der Gesellschaft zu geben, wo sie sich gebraucht und aufgehoben fühlen.
Claudia Keuchel – Die Grünen
- … dass ich hier in der Friedenskirche in Massen schon tolle Konzerte erlebt habe. Für die Stadtmitte sehe ich mit Blick auf den eingerüsteten Kirchturm noch eine große Baustelle, die vor uns liegt und die wir nur gemeinsam bewältigen können. Die Arbeit der Gemeinde vor Ort möchte ich als Zugezogene noch näher kennenlernen.
- … ich Gemeinschaften, die im familiären Sinne füreinander sorgen und miteinander leben unterstützen werde. Ob Patchworkfamilien, Alleinerziehende oder in tiefer Freundschaft verbundene Zusammenschlüsse. Insbesondere dort wo Kinder aufwachsen, verdient es besondere Fürsorge für ein gelingendes Aufwachsen, denn sie sind unsere Zukunft, die später einmal unsere Gesellschaft auch mit ihren Älteren tragen werden. Und dafür braucht es auch keinen Trauschein.
- … dass sie ihre engagierte Arbeit vor Ort fortsetzt. Offen bleibt für die Menschen in unserer Stadt, mit christlichen Werten wie Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Fürsorge weiter in unserer Stadt wirkt und dass wir uns möglichst bald zu Gesprächen über die Zukunft in unserer Stadt zusammenfinden.
Achim Megger – parteilos
- … dass die Kirche als Institution für Menschen und Familien ein Rettungsboot ist. Die Kirche steht mit ihren Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern immer mit Rat und Tat zur Seite. Ohne die evangelische Kirche, Ihre Leitsätze und Ihrer Helfer wäre der Kreis Unna wesentlich schlechter aufgestellt. Die Kirche trägt massiv dazu bei, Kinder von der Straße zu holen. Sie ist Anlaufstelle für werdende Mütter, für Kinder, für die Väter, für die Familien. Christlicher Zusammenhalt braucht Unterstützung und Förderung für Ihre Projekte. Dafür stehe ich ein..
- … Projekte für Mehrgenerationen schneller und besser umgesetzt werden können. Das wieder Familie gelebt werden kann. Das hat uns die Nachkriegszeit gezeigt. Wir müssen wieder mehr junge Menschen für Familie sensibilisieren. Glaube und Familie müssen wieder mehr zusammen wachsen. Die Jugend sollte nicht in Spielstuben seine Zeit verbringen, sondern eher im Schrebergarten der Großeltern. Die Kirche ist ein wichtiges Instrument unserer Zeit, genau das sollte mehr vermittelt werden. Jugendfreizeiten kenne ich noch aus meiner Kindheit. Pfadfinderlager. Zelten. Sich selber versorgen. Das war ein Abenteuer und das sollte jedem Kind offen stehen und möglich sein.
- …die Sie genauso weitermachen wie bisher und von mir als Bürgermeister die volle Unterstützung bekommen. Ich hoffe, ich kann noch mehr für Sie rausholen und noch mehr Unterstützung leisten.Die Kirche ist ein wichtiger Anlaufpunkt. Und ich unterstütze die Arbeit und Opferbereitschaft ihrer Mitarbeiter. Die Wertschätzung Ihrer Arbeit kann kaum in Worten ausgedrückt werden. Meinen persönlichen Respekt haben Sie. Ich lobe Ihre Einsatzbereitschaft und Engagement.
Frank Murmann – FLU
- …dass inzwischen die einst zweigeteilte Gemeinde in Königsborn zusammenwächst, wir dadurch wieder einen stimmgewaltigen Kirchenchor haben, die Auswahl für die Neubesetzung der 1. Pfarrstelle mit Kristin Busch-Zimmermann ein Glücksfall für die Gemeinde ist, wir mit unseren zwei Gotteshäusern Paul-Gerhardt- und Christuskirche ein großes Privileg haben.
- …ich meine Stadt auch wie eine große Familie betrachte und es als meine Aufgabe als Bürgermeister ansehe, dieses Bild auf die Bürgerinnen und Bürger zu übertragen und dafür zu werben, dass die Mitglieder meiner „Gemeinde“ sich mit ihrer Stadt identifizieren und für sie und füreinander einstehen.
- …sie nicht darin nachlässt für sich zu werben, weiterhin Menschen neu für Kirche begeistert, sich auch zukünftig im “Bündnis für Familien“ engagiert und ein verlässlicher Partner im Bereich Bildung bleibt.
Katja Schuon – SPD
- … dass sie sehr engagierte Gemeindemitglieder hat, die sich insbesondere für die Sanierung und den Erhalt unserer schönen Stadtkirche stark machen.
- … ich Unna gestalten will, damit Unna ein attraktiver Ort vor allem für Familien bleibt, natürlich generationenübergreifend.
- … dass sie für die Stadt Unna weiterhin eine verlässliche Kooperationspartnerin für die Arbeit mit Familien bleibt – bei Kita, OGS und Familienbildung.
Dirk Wigant – CDU
- … Gemeinschaft und Zusammenhalt, aber auch das Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit vom Kindergarten über den offenen Ganztag bis zum Jugendzentrum.
- … ich es selber lebe und unterstütze.
- … sie sich weiter so engagiert und es ihr gelingt, wieder mehr Menschen von sich zu überzeugen, so dass ihre Stimme mehr Gewicht bekommt.
Jens Ole Wilberg – parteilos
- … die wichtige Aufgabe der Religion für ein Miteinander in Unna. Sie gibt uns Ideen, Foren des Austauschs, Hoffnung, Halt und Anhaltspunkt. Die Kirchen sind intellektuell, spirituell und architektonisch, als Stätten des Heils und der Pflege, als Arbeitgeber und treibende Kraft nicht wegzudenken.
- … Unnas Zukunft in der Gemeinschaft aller Akteure und Interessensgruppen liegt. Die Familie ist die kleinste Zelle unserer Gesellschaft, hier entstehen Ideen, Wünsche und Interessen, hier muss man sich um Ängste und Nöte kümmern und hier wächst die Generation der Zukunft heran, für die ich ein lebenswertes Unna mit viel Kultur, Kunst, Sport, Arbeitsplätzen und auch Zugang zu allen weltanschaulichen und religiösen Themen schaffen möchte. Das ist wichtig. Die Familie ist die Grundlage, auf der alles entsteht. Ich unterstütze seit Jahren durch Spenden- und Hilfsaktionen beim Kids-Markt, einem Spezialmarkt rund ums Baby und Kind, den ich seit 2004 über 150 Mal in Unna, im Kreis Unna und der Region um Unna organsiert habe, junge Familien und glaube, dass man hier noch viel mehr tun kann!
- … ein freundliches und zugewandtes Miteinander, einen offenen und regelmäßigen Austausch von Gedanken und Ideen.