„Ein erfreulicher, reichlich später Versuch“, kommentiert die Schutzgemeinschaft Fluglärm diesen überraschenden Schwenk Dortmunder Genossen:
Wenige Tage vor der Kommunalwahl kündigt die SPD im östlichen Dortmunder Stadtteil Brackel an (also in Flughafennähe) Widerstand gegen die Flughafenpläne an.
Die Genossen wollen über die Bezirksvertretung des Nordostens den Dortmunder Rat auffordern, alle Beteiligungsmöglichkeiten zu nutzen, um den Antrag des Flughafens auf Verlegung der östlichen Bahnschwelle abzuwehren.
„Inhaltlich wird das Anliegen selbstverständlich von der Schutzgemeinschaft Fluglärm Dortmund – Kreis Unna e.V. (SGF) unterstützt. Und selbstverständlich wünschen wir den Brackeler Genossen viel Erfolg“, so die Fluglärmgegner.
„Zur Erinnerung“, betonen sie: „Seit mehr als einem Jahr ist die Verlegung der östlichen Bahnschwelle Thema in der Presse bzw. Beratungsgegenstand des Aufsichtsrates des Flughafens. Gutachten wurden in Auftrag gegeben, ein entsprechender Genehmigungsantrag bei der Bezirksregierung Münster eingereicht, das Verfahren zur Anhörung der betroffenen Kommunen eingeleitet. Von den anderen SPD-Stadtbezirken, insbesondere aus den Bezirken Aplerbeck, Hörde und Hombruch, kam bisher keine Reaktion.
Bisher wird das Spiel mit verteilten Rollen gespielt. Vor Ort die Flughafengegner gewähren lassen und im Rat bzw. in den Aufsichtsräten der Stadtwerke bzw. des Flughafens alle Weichen für eine weitere Expansion des Flughafens stellen. Aber vielleicht folgen nun weitere SPD-Stadtbezirke dem Beispiel der Brackeler SPD und üben Kritik an der Flughafenpolitik in Dortmund.“
Die Schutzgemeinschaft schließt mit der Feststellung:
„Wir haben den Eindruck, dass unsere Kampagne „Wer SPD (und CDU/FDP) wählt, bekommt Flughafen“, Wirkung zeigt.“
Quelle: Schutzgemeinschaft Fluglärm SGF
