„Nur noch Ziel- statt Lustkäufe“ – Erste Bundesländer steigen aus Maskenpflicht im Handel aus

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Archivbild - Daumen hoch und positiv denken! Annett Kyncl vom Senfladen und Willi Bettermann vom Eiscafé Venezia sind bereits vor der Pflicht zur Maske angemessen ausstaffiert. Unser Foto zeigt sie am ersten Samstag nach der Lockerung der Coronaschutzverordnung im April 2020 auf der noch ziemlich leeren Massener Straße. (Foto RB)

Es gebe „eigentlich nur noch Zielkäufe, keine Lust- und Bummelkäufe mehr.“ Sagt der Vorsitzende des Einzelhandelhandelsverbandes Nord in einem NDR-Interview.  Umso mehr freut sich der Handel, dass die ersten (nördlichen) Bundesländer die Pflicht zur Mund-/Nasebedeckung im Handel abschaffen wollen. NRW reagiert zurückhaltend.

Bereits für August peilt Mecklenburg-Vorpommern die Abschaffung der Maskenpflicht beim Einkaufen an. Dort gibt es so wenig Corona-Infektionen wie in keinem anderen Bundesland (derzeit sind noch 9 Infizierte landesweit registriert).

Der Handelsverband beobachtet seit der Einführung der Mundschutzpflicht ein „radikal verändertes Kaufverhalten“:

Es gebe „eigentlich nur noch Zielkäufe, keine Lust- und Bummelkäufe mehr. Wir schätzen, dass allein die Maskenpflicht cirka zehn bis 15 Prozent Umsatzverluste gebracht hat.“ Studien und Umfragen, auch Meinungsabfragen unserer Leser bei Rundblick Unna, bestätigen, dass viele Kunden wegen der Maskenpflicht ihre Einkäufe derzeit auf das Nötige beschränken und von ausgiebigem Bummeln und Shoppen absehen.

Auch in Sachsen und Niedersachsen wird eine Abschaffung der Pflicht geprüft, Schleswig-Holstein und Brandenburg hingegen wollen sie beibehalten, um ebenso wie Hamburg zunächst die Entwicklung der Infektionszahlen nach den Sommerferien abzuwarten.

Erwartungsgemäß zurückhaltend reagiert NRW: Trotz der „insgesamt positiven Entwicklung“ der Infektionszahlen sei die Gefahr der Pandemie noch lange nicht gebannt. „Solange wir ohne wirksamen Impfstoff und Medikamente mit dieser neuen, ungewohnten Situation leben, werden die Menschen weiterhin mit Regeln und Veränderungen umgehen müssen. Dazu werden noch für einige Zeit unter anderem Kontaktbeschränkungen, Abstandsregeln und die Mund-Nasen-Bedeckung gehören“, hieß es aus dem Düsseldorfer Gesundheitsministerium.

Quelle: NDR / RB-Archiv

3 KOMMENTARE

  1. Es gibt tatsächlich noch weltbewegende Ereignisse.
    Zum Beispiel aktuell: tragen einer Bedeckung von Mund und Nase in direktem und nicht machbaren erforderlich Abstand in Einkaufsläden.
    Ja es ist unangenehm, vor allem in den ersten Minuten nach dem Aufsetzen.
    Allerdings kenne ich meinen Zahnarzt nicht anders als mit Maske, und seine Helferinnen tragen ebenso eine bei der Assistenz und unmittelbarer Nähe zu mir. Und das bereits vor Corona.
    Auch meinen Operateur, sein ganze Mannschaft werde ich als Patient ab sofort aufs tiefste Bedauern tragen sie sie doch fast den ganzen Tag einen Mundschutz.
    Ja es wäre schön wenn endlich die Pflicht entfällt, kann sicher auch möglich sein in Bundesländern wie Meck Pom wobei ich schon jetzt die Situation nach dem Sommerurlaub mit Spannung erwarte.
    In NRW allerdings haben wir aktuell noch 44 tausend Infektionen.
    Und wenn ich da das aktuell im Bekanntenkreis hoch gelobte Holland wo alles auch ohne Maske gehen soll betrachte dann ergeben sich bei annähernd gleicher Einwohnerzahl gesamt und je QKM eine Infektionsrate von 84 tausend. Also fast doppelt so hoch. Schwerpunktmäßig in Ballungsräumen.
    Wobei ich erleben durfte dass die Niederländer doch eher Rücksicht aufeinander nehmen und Abstand respektieren.
    Insofern gibt es für mich eigentlich keine Frage ob mir mein persönliches Wohlergehen über dem der Allgemeinheit steht.
    Und wie so neuer Shutdown aussehen kann ist derzeit ja in Gütersloh zu sehen wo dem nicht nur der Industrie sondern vor allem dem Einzelhandel der Popo auf Grundeis geht.

    • Habe in den letzten Wochen trotz Maske im Fachhandel in Unna reichlich eingekauft.
      In Erinnerung ist der Einkauf beim Hosenspezialist.
      1 Kunde war im Laden, ich war der 2te. Ein weiterer Kunde wollte ebenfalls rein und wurde freundlich von der Verkäuferin zurückgewiesen da sie allein ist kein weiterer hinzukommen kann.
      Unfreundliche Beschimpfung war die Antwort. Er hat dann doch gewartet und wurde 46 Sekunden später vom Inhaber? hereingebeten und bedient.
      Soviel zu Eigenverantwortung, Verständnis und auch Rücksichtnahme auf die Verkäufer die nicht nur die Maske tragen sondern auch durchaus sinnvolle Auflagen umsetzen müssen. .

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