„Nein, ich steig nicht ein“: Selmer Grundschüler von Paar in weißem Auto auf Nachhauseweg verfolgt

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Symbolbild Kind, Furcht, Angst - Quelle Pixabay

„Komm, steig ein.“ – „Nein!“

Eine Leserin aus dem Nordkreis Unna schildert uns einen Fall, der sie sehr beschäftigt. Es betrifft ihren kleinen Sohn und möglicherweise andere Kinder.

Es geht ihr darum, andere Eltern zu sensibilisieren.

Folgende Begebenheit schildert die Mutter des betreffenden Grundschülers:

„Unser Sohn (1. Schuljahr) wurde am Mittwoch, 25. 6., in Selm Bork von einem Paar in einem weißen Auto bis nach Hause verfolgt.“

Das Auto hatte Essener Kennzeichen, berichtete der Junge später seinen Eltern.

„Glücklicherweise hat er sich an alles gehalten, was wir ihm beigebracht haben“, erzählt seine Mutter. „Er rief mich über seine Uhr an – diese sind in der Schule verboten. Er hat seine aber immer im Tornister und holt sie nach der Schule raus.“

Während des Telefonkontakts mit ihrem nach Hause laufenden Sohn hörte sie immer wieder eine Mönnerstimme rufen und ihren Sohn antworten: „Nein, ich steig nicht ein.“

„Ich blieb die ganze Zeit am Telefon und schickte meinem Sohn eine Freundin entgegen“, berichtet die Selmerin. Die Freundin lief sofort los. Als sie den Erstklässler entgegennahm, drehte das Auto und fuhr zügig davon.

„Nach Rücksprache mit der Polizei ist es leider noch keine Straftat, und man könnte nicht tätig werden“, gibt die Mutter des Jungen die Aussage wieder, die sie bei der Polizei in Lünen bekam.

Polizeisprecher Bernd Pentrop von der eigentlich zuständigen Kreispolizeibehörde Unna (Lünen gehört zum Präsidium Dortmund) möchte die Reaktion der Nachbarbehörde nicht kommentieren.

„Wir nehmen solche Hinweise immer ernst“, betont er.

Tatsächlich sei am heutigen Freitag, 27. 6., auch bei der Kreispolizei in Unna ein Hinweis auf ein weißes Auto eingegangen. Die Mutter des Selmer Grundschülers bekam ihrerseits Kenntnis über einen ähnlichen Vorfall mit einem Kind der Borker Förderschule.

Konkrete Verdachtsmomente für eine mögliche geplante Straftat gebe es derzeit nicht, so Bernd Pentrop. Besorgte Eltern sollten sich aber nicht scheuen, bei derartigen Erzählungen ihrer Kinder den Notruf 110 zu wählen. Dann werde den Hinweisen nachgegangen.

Die Schule des Jungen, der von dem Paar im weißen Auto verfolgt wurde, will über das Lehrerkollegium die Kinder sensibilisieren, nirgendwo einzusteigen. Die Kreispolizeibehörde steht für Verhaltenshinweise jederzeit beratend zur Stelle, betont der Polizeipressechef.

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