Einen randalierenden Reisenden musste die Bundespolizei am Morgen des 2. Februars gefesselt im Hauptbahnhof Dortmund aus einem ICE befördern.
Kurz nach Mitternacht alarmierte ein Bahnmitarbeiter des ICE 100 (Mannheim – Berlin) die Bundespolizei wegen eines randalierenden Mannes, der einen Zugbegleiter bedroht und rassistisch beleidigt hatte. Daher wurde er von der Weiterfahrt ausgeschlossen.
In Dortmund stiegen Bundespolizisten in den ICE, trafen den 33-Jährigen in einem Wagen des Schnellzuges an und forderten ihn auf, den Zug zu verlassen. Er ignorierte das.
Die Polizisten drohten ihm Zwangsmaßnahmen an. Dies beantwortete der Magdeburger mit einem Faustschlag in Richtung einer Beamtin.
Schließlich musste der wild um sich schlagende und -tretende Mann in Handfesseln aus dem Zug bugsiert werden. Da er sich weiter erbittert wehrte, zogen die Einsatzkräfte eine weitere Streife der Bundespolizei hinzu. Diese führte den 33-jährigen Deutschen zur Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof, während dieser sie massiv beleidigte und bedrohte.
Bei der Durchsuchung fanden die Uniformierten in der Geldbörse des Aggressors eine geringe Menge Kokain auf. Diesen Fund beantwortete der Magdeburger mit dem Zeigen eines verfassungswidrigen Kennzeichens und dem Schreien rechtsextremistischer Parolen.
Der Dienstgruppenleiter entschied, den Aggressor zur Verhinderung weiterer Straftaten ins Gewahrsam der Polizei Dortmund zu bringen. Während der Fahrt dorthin stritt der 33-Jährige sämtliche Straftaten ab, beleidigte und bedrohte die Polizisten dann erneut.
Teil des Ermittlungsverfahrens ist neben tätlichen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung, Hausfriedenbruchs und Kokainbesitz auch das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Haftgründe bestanden nicht.
Quelle Bundespolizei Dortmund