Dieser Roller fuhr aber mal erstaunlich flott.
Auf seinem getunten Kleinkraftrad flüchtete gestern ein junger Mann im Dortmunder Stadtteil Nette vor der Polizei. Die Folge: Mehrere Strafanzeigen, ein sichergestelltes Zweirad und eine drohende MPU.
Gegen 15:50 Uhr fiel einer Streife auf der Wiemerstraße ein Kleinkraftrad auf. “ Dieses war mit 50 km/h erstaunlich schnell unterwegs, außerdem blickte der Fahrer immer wieder nervös in den Außenspiegel“, berichtet ein Polizeisprecher.
Die Beamten beschlossen, eine Verkehrskontrolle durchzuführen.
Der Fahrer ignorierte die optischen und akustischen Signale jedoch und bog auf einen Wirtschaftsweg ein, der parallel zur Emscherallee verläuft.
Dort beschleunigte er seinen Roller auf bis zu 70 km/h. Ein Fußgänger musste sich durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen.
Die Flucht führte weiter über die Emscherallee und die Straße Mailoh. Dort mussten die Beamten die Verfolgung zunächst aufgrund von Sperrpfosten abbrechen.
Aufmerksame Passanten informierten die Beamten jedoch über die weitere Fluchtrichtung, sodass diese den Mann schließlich neben seinem Krad stehend an der Kreuzung Buschstraße / Westhusener Straße antreffen konnten.
Der 20-jährige Dortmunder gab nach erfolgter Belehrung zu, dass sein Kleinkraftrad „getunt“ sei.
Außerdem brüstete er sich damit, schon mehrmals damit erfolgreich vor der Polizei geflüchtet zu sein.
Die Beamten stellten den Roller zur Erstellung eines technischen Gutachtens sicher. Fahrzeugpapiere oder einen Versicherungsnachweis konnte der Mann nicht vorzeigen. Ein freiwilliger Drogentest verlief negativ.
Den 20-Jährigen erwarten nun Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Außerdem fertigten die Beamten einen Bericht an die zuständige Führerscheinbehörde – diese muss nun beurteilen, ob der Mann charakterlich zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet ist.
Quelle Polizei Dortmund