+++ Update 5. 3 : 24 Stunden nach Freischaltung des digitalen Antragformulars waren alle Bäume und Sträucher bereits vergeben.+++
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Die Kreisstadt verschenkt in diesem Jahr erneut Obstbäume für den eigenen (Vor-)Garten. In diesem Jahr werden 80 Obstbäume und 40 Sträucher an die Unnaer kostenlos weitergegeben.
Zur Auswahl stehen Obstbäume und Sträucher verschiedener, heimischer Sorten. Bei den Bäumen handelt es sich ausnahmslos um in Töpfen angezogene Bäume, sogenannte Containerware.
Pro Haushalt kann ein Baum oder ein Strauch beantragt werden
„Durch unterschiedliche Ereignisse in den vergangenen Jahren ist es in Unna immer wieder zu Baumverlusten gekommen“,
heißt es in der Mitteilung der Stadt, ohne dass auf diese „unterschiedlichen Ereignisse“ näher eingegangen wird.
Um hier jedenfalls „entgegen zu wirken und positive Anreize zu setzen, wird die Verschenk-Aktion aufgrund der positiven Resonanz seit dem Jahr 2020 jährlich wiederholt.“
Die Bäume und Sträucher geben Bürgermeister Dirk Wigant (CDU) und Klimaschutzmanager Thomas Heer gemeinsam aus – am Samstag, 16. März, zwischen 10 und 13 Uhr im Gartenzentrum Drücke, Steinstraße 37-41. Dort wird an diesem Tag ein Frühlingsfest gefeiert, u.a. mit Schnittlehrgang und einer Frühjahrs-Bastelaktion des Kinder- und Jugendbüros.
Die Aktion wird von den Stadtwerken Unna im Rahmen lokaler Klimaschutzprojekte unterstützt.
Anträge für einen kostenlosen Baum bzw. einen kostenlosen Strauch können ab Montag, 4. März, um 8 Uhr online im Serviceportal der Kreisstadt eingereicht werden (serviceportal.unna.de, Suche nach „Pflanz einen Baum oder Strauch“).
Die 80 Obstbäume und 40 Sträucher werden nach Zeitpunkt der Antragseingänge vergeben. Pro Haushalt kann entweder ein Baum oder ein Strauch beantragt werden. Haushalte, die an der Aktion bereits in den letzten Jahren teilgenommen haben, dürfen sich gerne erneut bewerben.
Teilnahmeberechtigt
- sind alle Bürger, die auf ihren Privatgrundstücken oder einem gepachteten Kleingartengrundstück einen Baum oder einen Strauch pflanzen und dauerhaft pflegen und erhalten wollen.
- Die Grundstücke müssen im Unnaer Stadtgebiet liegen und genügend Platz für die Anpflanzung von Obstbäumen (Pflanzqualität Hochstämme) oder Sträuchern bieten.
- Bei der Standortwahl sollte beachtet werden, dass ein ausgewachsener Obstbaum oft einen Kronendurchmesser von bis zu 10 Metern erreichen kann, sodass genügend Abstand zum Haus oder anderen Bäumen einzuplanen ist.
- Von der Aktion ausgeschlossen sind Wohnungsbaugesellschaften und städtische Einrichtungen wie Schulen oder Kindergärten.
PM Stadt Unna
Früher hatten wir auch unseren Obstgarten mit 32 Obstbäumen. Damals ist viel verloren gegangen, weil wir es nicht los wurden. Heute haben wie unsere wilden Obstwiesen in der Nähe, wo das Zeug kiloweise auf dem Boden herumliegt und vergammelt. Dort haben wir genügend Zugriff auf Frischobst. Wir leben halt in einer der fruchtbarsten Regionen der Welt. Bald kommt wieder die Jahreszeit in der man bei den Wanderungen um sich herum tonnenweise Beeren um sich herum hat und gar nicht weiß wie man das alles zu Hause verarbeiten soll. Nachdem ich bei einer Wanderung nebenbei kiloweise Brombeeren gepflückt habe und dann geschaut habe, was manch Bioladen für 100 Gramm verlangt, mußte ich schmunzeln :-).
PS: Jemand, der von der Natur entkoppelt lebt und vom Bürgermeister einen Obstbaumjüngling in die Hand gedrückt bekommt und stolz darauf ist, damit fotografiert zu werden, lebt natürlich in einer ganz anderen entfremdeten Welt.
Wenn die abgegebenen Bäume in vielen Jahren mal mal alt und groß sind, hat man zumindest den Baumbestand unseres ehemaligen Wohngrundstückes in der Innenstadt von Unna ausgeglichen, welches inzwischen komplett lukrativ bis auf den letzten Meter zugebaut ist.
Derweil erfreuen wir uns an unserem neuen Wohnort nur wenige Kilometer südlich von Unna an die tägliche Aussicht auf die Millionen Bäume um uns herum, die Richtung Süden über das Ruhrtal sogar bis zum Horizont reichen. Manchmal gehe ich rauf auf die Wilhelmshöhe und schau schmunzelnd auf die Stadt Unna mit ihren eingepferchten Bürgern, denen man ernsthaft erzählt, das man mit der Aktion das Weltklima beeinflußt.
Das pflanzen von neuen Obstbäumen kritisiere ich natürlich nicht, aber das der Bürgermeister als Wahlwerbung Steuergelder an die Mittelschicht mit eigenem Gründstück verschenkt, die es finanziell am wenigsten nötig hat. Man sieht durch das Foto deutlich, wie er die Aktion politisch für sich ausnutzt. Man nimmt ihn inzwischen mehr durch solche populistischen Werbeveranstaltungsfotos wahr als durch irgendwelche konkrete sachbezogene Äußerungen zum politischen Alltagsgeschäft.
Vielleicht sieht man ihn ja irgendwann mal auf einem Foto, wo er zum Bsp. stolz einen Haushaltsüberschuß, ausreichende Kitaplätze oder eine baustellenfreie Verkehrsinfrastruktur in Unna vermelden kann :-).