Schulanmeldungen Unna: Einige müssen abweisen – GSG verliert stark – Realschule knapp 4-zügig

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Haltestelle am Schulzentrum Nord - Foto: S. Rinke / RB

Die am heutigen Donnerstag (2. März) endende Anmelderunde an den weiterführenden Schulen der Kreisstadt hat Erwartetes wie auch einige Überraschungen zu bieten.

Am Vormittag stellten Schulamtsleiterin Carola Schöfisch, ihre Mitarbeiterin Regina Wolf und der für Schulen zuständige Beigeordnete Sandro Wiggerich die Zwischenergebnisse des Anmeldeverfahrens in einer hybriden Pressekonferenz vor.

Rund 95 Prozent der Kinder waren bis heute Morgen angemeldet. Die noch fehlenden werden sich, so Schöfisch, in Nachbarstädte orientieren oder sind dort schon angemeldet: So wählen Hemmerder Eltern erfahrungsgemäß oft eine weiterführende Schule in Werl für ihr Kind.

Die Kernergebnisse des Anmeldeverfahrens für die weiterführenden Schulen in Unna:

  • Alle 6 Schulen der Stadt – die 3 Gymnasien, die beiden Gesamtschulen und die Realschule – können mit ihren Anmeldungen problemlos ihre neuen fünften Jahrgänge bilden.
  • Vor einem Luxusproblem stehen allerdings zwei Gymnasien und eine der beiden Gesamtschulen: Sie alle bekamen einen solchen Zuspruch von den Eltern, dass sie nun Kinder abweisen müssen. Denn eine Ausweitung der Zügigkeit gestattet die Bezirksregierung nicht.
  • Lesen Sie dazu HIER bei Interesse die Begründungen und Folgen
  • Umgekehrt verliert ein anderes Gymnasium mehr als einen ganzen Zug – was ursächlich allerdings laut Stadt nicht zusammenhängt.

„Insgesamt haben wir exakt so viele Anmeldungen wie 2022, nämlich 616“, berichtete die Schulamtsleiterin. Sie ergänzte in diesem Zusammenhang, dass ab dem kommenden Jahr die Zahl der Viertklässler wachsen werde, auf rund 580 statt wie aktuell noch 510 Kinder.

Realschule

Hellweg-Realschule Massen

Unnas einzige Realschule erfreut sich ungebrochener Beliebtheit bei den Eltern. Mit 103 Anmeldungen (110 im Vorjahr) erreicht die HRS knapp 4 Züge. Ob am Ende 3 große oder 4 kleine Fünferklässen gebildet werden, entscheidet die Stadt zusammen mit der Schule und der Bezirksregierung.

Gymnasien

276 Anmeldungen für die Schulform Gymnasium sind fast exakt so viele wie zum vorigen Schuljahr (278). 10 Gymnasialzüge werden gebildet mit rund 28 Kindern pro Klasse.

Pestalozzi-Gymnasium Unna (PGU)

Pestalozzi-Gymnasium Unna (PGU) / Foto RB

Das PGU bekam 96 Anmeldungen für seinen neuen Fünferjahrgang (Vorjahr: 98). Das Limit für das dreizügige Innenstadtgymnasium sind 93 Schüler. Damit muss die Schule 3 Kinder abweisen.

Ernst-Barlach-Gymnasium (EBG)

Foto: S. Rinke

Über eine Klassenstärke mehr Anmeldungen als im vergangenen Schuljahr – 121, ein Plus von 39 – hat das zweite Innenstadtgymnasium bekommen, das EBG.

Das liegt besonders an der hohen Zahl auswärtiger Schüler: So sind am EBG allein 26 Kinder aus der Nachbarstadt Fröndenberg angemeldet, welche zwar eine Gesamtschule, aber kein eigenes Gymnasium hat.

Das EBG muss nun die überzähligen Schüler abweisen und damit viele Eltern enttäuschen, das wissen auch die Schulamtsleiterin und Beigeordneter Wiggerich. Einen vierten Zug am EBG zu bilden erlaubt Arnsberg jedoch nicht, bedauert er.

„Wir haben uns schon diesbezüglich bei der Bezirksregierung eingesetzt. Aber es ist rechtlich nicht möglich.

Bei den Abweisungen, die per Losentscheid erfolgen, gibt es übrigens kein „Heimspiel“ – heißt: Die angemeldeten Kinder aus Fröndenberg werden denen aus Unna gleichgestellt, betont Wiggerich.

Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG)

Geschwister-Scholl-Gymnasium Unna (GSG). Foto RB

Das Königsborner Gymnasium hat exakt so viele Anmeldungen weniger bekommen wie das EBG mehr: 39.

Das liegt laut Schulamtsleiterin Schöfisch aber nicht daran, dass fast 40 Königsborner Kinder lieber zum Innenstadtgymnasium gehen wollen, sondern an der deutlich geringeren Zahl der Viertklässler in den Königsborner Grundschulen.

Zum Stand heute liegen am GSG 59 Anmeldungen vor. Diese Zahl wird aller Voraussicht nach noch anwachsen, wenn die anderen beiden Gymnasien, die Überhang haben, ihre Beratungen und Abweisungen per Losentscheid abgeschlossen haben.

Gesamtschulen

Verträgliche Anmeldungen liegen der Stadt für ihre beiden Gesamtschulen vor.

Peter-Weiss-Gesamtschule (PWG)

Peter Weiss Gesamtschule Unna (PWG). (Foto: Rundblick Unna)

Die Innenstadt-Gesamtschule darf bis zu 6 Züge mit 162 Schülern bilden. Sie hat also mit aktuell 100 Anmeldungen noch reichlich Kapazitäten.

Gesamtschule Königsborn (GEK)

Werner von Siemens-Gesamtschule (GEK) im Schulzentrum Nord. (Archivbild RBU)

Ganz im Gegensatz zur PWG muss die Werner von Siemens-Gesamtschule in Königsborn jedes Jahr eine mal größere, mal kleinere Zahl angemeldeter Kinder abweisen. 108 Kinder dürfen den neuen 5. Jahrgang bilden, 137 wurden bis zum 2. März angemeldet.

Denn mehr als 4 Züge gehen nicht, so Sandro Wiggerich. Ein Anbau für die GEK sei derzeit nicht in der Diskussion.

So geht es weiter

Mit dem Ende des Anmeldeverfahrens am morgigen Freitag wissen noch nicht alle Schülerinnen und Schüler, welche weiterführende Schule sie ab dem Sommer besuchen werden. Das Losverfahren und die Umberatungen sowie ggf. notwendige Antragstellungen, die die Kreisstadt Unna bei der Bezirksregierung Arnsberg vornehmen würde, starten jetzt und sollen zügig abgeschlossen sein.


Ziel der Schulverwaltung ist es, dass alle Viertklässler vor den Osterferien wissen, auf welche Schule sie ab dem Schuljahr 2023/2024 gehen werden.

Die Anmeldeergebnisse der einzelnen Schulen können der beigefügten Übersicht entnommen werden. Zum Vergleich sind ebenfalls die Zahlen aus dem Vorjahr angefügt. Quelle Stadt Unna

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