Die messbar gestiegene Unzufriedenheit der Unnaer mit ihrer Stadt gemäß den Ergebnissen der neuen Image-Studie (wir berichteten) ficht das Stadtmarketing nicht an.
Im Gegenteil wurde bei der Vorstellung der Studie am vergangenen Dienstag (17. 1.) von allen Beteiligten in demonstrativer Einigkeit betont:
Dies sei nur ein einmaliger Ausreißer, der triftige Gründe habe – welche ganz überwiegend nichts mit Unna zu tun hätten.
Die angebotenen Erklärungen dafür, wieso die rund 2000 Befragten der Eselsstadt diesmal ein so unbefriedigendes Zeugnis ausstellen, muten teils recht eigenartig an.
So behaupten das Unna-Marketing und das von ihm beauftragte Institut für Marketing an der FH Dortmund:
„Diese Einbrüche (bei der Zufriedenheit der Bewohner und Besucher) sind zu großen Teilen aber nicht auf Veränderungen in der Stadt zurückzuführen, sondern den globalen Entwicklungen wie Pandemie, Krieg in der Ukraine und Inflation geschuldet.“
Aus dem Ifo-Konsumentenindex sei bekannt, dass sich die Stimmung in der Bevölkerung generell verschlechtert habe. „Das färbt auch stark auf die Wahrnehmung des Umfelds im Alltag ab. Wissenschaftler nennen das Halo- oder Abstrahl-Effekt.“
Die Pandemie habe zudem viele Kunden „dazu gedrängt, Einkäufe in das Internet zu verlagern“.
„Um diese Abwendung vom Einkaufen in der eigenen Stadt vor dem eigenen Gewissen zu rechtfertigen, werten Menschen die Gegebenheiten vor Ort ab, damit sie gedanklich im Gleichgewicht bleiben. In der Wissenschaft nennt man das Dissonanz-Abbau.“
Der deutsche Ausdruck für Dissonanz-Abbau ist „Streben nach innerem Gleichgewicht“.
Die Einbrüche der Image- und Zufriedenheitswerte bei der aktuellen Befragung 2022 in Unna könnten also mit Streben nach innerem Gleichgewicht und den globalen Krisen erklärt werden und seien somit „nicht beunruhigend“, stellte das Unna-Marketing in seinem Fazit fest.
Mit der Kombination aus Online- und Passantenbefragung wurden im Sommer/Frühherbst 2022 insgesamt 1.983 Befragte erreicht, „minimal gebildeter und besserverdienender“ als bei den 4 Studien zuvor. Jene vorangegangenen Studien von 2017, 2011, 2006 und 2001 hatten stets steigende Zufriedensheitswerte mit Unna erbracht.
Diesmal der Absturz:
- Fast alle Image-Attribute haben sich verschlechtert.
- Die Identifikation mit der Stadt ist leicht, Stolz auf die Stadt deutlich gesunken.
- Die Zufriedenheit mit der Innenstadt hat sich teils massiv verschlechtert (bis auf „Pflasterung“).
- Die Attraktivität (vor alle Abwechslung und Angebot), Atmosphäre und Zufriedenheit mit Geschäften werden schlechter bewertet – Ausnahme: Wochenmarkt und kleine individuelle Geschäfte).
- Wie in den früheren Studien sind die Unnaer selbst kritischer als die Besucher.
Zur kognitiven Dissonanz beim Stadtmarketing bzw. der Politik:
Um so länger man die Realität verleugnet, um so brutaler wird man eines Tages von ihr eingeholt. Das ist ein Naturgesetz.
Es gibt genug Beispiele im Leben, wo sich Verursacher von negativen Entwicklungen ihr Fehlverhalten so lange wie möglich schönreden.
Der verzweifelte Versuch, den Geschädigten einreden zu wollen, sie hätten lediglich Wahrnehmungsstörungen, ist psychologisch betrachtet besorgniserregend.
Macht derzeit total laune von Unna über die ewiglange 30er zone der kamenerstr .irgendwo hinzufahren,bringen sie zeit mit ,sie werden sie brauchen.Über das ewige gemurkse des kreishauskreisels könnte man schon 3 trilogien und 1 beerdigung abhalten und niemals kann man sich sicher sein das man den turnus des im jährlich wechselnden außenrumgehens aufgrund von pflasterarbeiten auch onpoint trifft .Innovation in einer von verkehrsinfarkt geplagten stadt entgegnet man mit luxusparkhäusern und weiteren lärmschutzmaßnahmen die alles noch verbessern.Aus Jugendstätten werden impfzentren die danach trotz jahrelangen demonstrationen und petitionen abgerissen werden .kauft euch ein skateboard leute vorrausgesetzt ihr kommt mit dem baulärm der brückenarbeiten zurecht .natürlich sind alle anderen schuld.