Weihnachtsmarkt 2022: Händler zufrieden – Das sagen unsere Leser // Jetzt noch der Wintertreff

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Archivbilder vom Weihnachtsmarkt Unna 2022. (Fotos Rinke)

So früh begann er noch nie, fünfeinhalb Wochen dauerte er, am Donnerstagabend (22. Dezember) wurde der diesjährige Unnaer Weihnachtsmarkt in sanftem Nieselregen beendet.

Nahtlos folgte auf dem Alten Markt noch der Wintertreff, dort freuen sich die Händler noch bis Freitag nächster Woche, dem 30. Dezember (ausgenommen die Weihnachtstage), jeweils von 12 bis 21 Uhr auf fröhliche, entspannte Besucher, die sich zusammen in netter Runde weitere Glühweine genehmigen, etwas Leckeres essen und das Jahr Revue passieren lassen möchten. Es gibt jeweils ein Programm.

Auf der Bahnhofstraße bauten die Betreiber gestern Abend im milden Pladderregen ihre Buden ab. Hier Stimmen, die wir zur Bilanz des fünfeinhalbwöchigen Budenzaubers einfingen.

Zufriedenheit in der „Weinhütte“ von Marija Remenska und Slavco Remenski am Alten Markt: „Es war Glühweinwetter!“ In jetzt regnerisch-milder Witterung geht es auf dem Alten Markt und auch an der Weinhütte noch bis Freitag nächster Woche weiter. (Foto Rinke)

Ausnehmend zufrieden zeigten sich die Glühweinanbieter, von der Weinhütte auf dem Alten Markt bis zum Glühweinstand der AWO auf der Bahnhofstraße.

Fraglos herrschte mit Kälte und fast durchgehender Trockenheit bestes Glühweinwetter, auch an den bitter kalten Tagen zwischen dem 3. und 4. Advent floss das Heißgetränk in Strömen – obgleich man am Samstagabend vor dem 4. Advent bei 8 Grad Minus kaum so schnell trinken konnte, wie der Geglühte in der Tasse erkaltete.

Etwas verhalten bilanzierten zwei Süßwarenanbieter auf der Bahnhofstraße diese Kälteperiode – „man hat an diesen Tagen gemerkt, dass viele zu Hause geblieben sind.“

An den Essensständen war praktisch die ganze Zeit viel los. In den Stoßzeiten bildeten sich nahezu überall Warteschlangen – sei es vor den XXL-Pommes auf der oberen Bahnhofstraße, vor Sprengers Grünkohl unten am Rathausplatz, vor den Crepes auf dem Alten Markt oder auf der Bahnhofstraße vor gefüllten Pizzabrötchen, Handbrot und Backkartoffeln.

Die vielen Ess- und Trinkstände (auf dem Alten Markt gab es außer Kasperle nichts anderes) wurden von einzelnen Kritikern als Übermaß wahrgenommen, siehe unsere Leserkommentare weiter unten.

Großes Lob zollten Familien den liebevollen Angeboten für die kleinsten Weihnachtsmarktbesuchern:

Dazu zählte das Wichteldorf (diesmal an zentralerer Stelle an der Einmündung zur Bahnhofstraße platziert), die niedlichen Entdeckerstämmchen und allem voran natürlich Jonni Krauses Norddeutsche Puppenbühne mit dem Publikumsliebling Kasperle, der erstmals in seiner eigenen Hütte direkt neben dem großen Adventskranz täglich seine Späße trieb.

Unterschiedlich waren die Reaktionen auf die fehlende Bühne.

Während die einen Besucher begrüßten, dass die „mobile Disco“ mit ihrer meist unweihnachtlichen Beschallung eben mobil war und deshalb auch ständig wieder weg- und weiterzog, vermissten andere ein durchgängiges Musikangebot wie in den Vorjahren auf großer Bühne auf dem Alten Markt.

Für das veranstaltende Unna-Marketing zog Daniela Guidara am regnerischen Abschlussabend strahlend Bilanz:

„Wir sind rundum zufrieden – denn die Händler sind zufrieden. Es war toll, und viele auswärtige Besucher haben in diesem Jahr den gemütlichen Familien-Weihnachtsmarkt Unna für sich entdeckt.“

Stimmen unserer Leser, die wir am Abschlussabend auf Facebook um ihre Meinung zum diesjährigen Weihnachtsmarkt baten.

Foto Nico Gamradt

  • Andrea W: Ich fand den Weihnachtsmarkt schön.Wer sich hier über fehlende klassische Buden mit schönen Weihnachtlichen Artikeln beschwert, den frag ich mal, ob er denn nur auf dem Hauptmarkt war und nicht mal die Bahnhofstraße runter gegangen ist. Dort gab es Stände mit jeder Menge toller Dinge. Oft wurde in den Hütten das Angebot gewechselt. Ich z.b stand letztes Wochenende in einer Hütte.
  • Simone R.: Ich fand ihn schön! am besten war der Glühwein vom AWO Stand und das Handbrot.
  • Nadine C: Mir hat es gut gefallen. Das einzige,was mir aufgefallen ist, sind die völlig überfüllten Müllbehälter gewesen. Da wäre Luft nach oben. Kulinarisch war wirklich jede Menge im Angebot und auch die Stände fand ich sehr schön.
  • Annette K.: Unnas Weihnachtsmarkt war schön und gemütlich, mir hat er gut gefallen. Am Tag und auch abends
  • Sonya M.: Ich fand es eher als Street Food Markt, es gab außer paar Ständen mit Socken fast keine typische Weihnachtsartikel, hoffentlich wird es nächstes Jahr besser.
  • Gabriele M.: Ich war in Hagen und in Hamm, muss aber sagen, Unna hat mir am Besten gefallen.
  • Agnes Z.: Der Marktplatz ist unglaublich schön, mit einer besonderen Atmosphäre. Für die Kinder ist das Kasperletheater einfach klasse.
  • Pamela A.: Ich mag Unna sehr gerne. Die großen Städte gefallen mir aufgrund der vielen Menschen nicht. Schade, dass die Zeit schon wieder rum ist.
  • Ralf B.: Für uns ist es kein Weihnachtsmarkt sondern ein Fress- & Saufmarkt! Wo sind die Weihnachtsstände? Dem Stadtmarketing kann man es ruhig erklären, geändert wird doch nichts! 
  • Sabine K.:: Vielleicht liegt es daran, dass für „Fressen“ und „Saufen“ die Euronen lockerer in der Tasche sitzen als für Handwerkskunst und andere angebotene Dinge… – denn nur vom Zeigen in schön weihnachtlichen Ständen konnte vermutlich keiner überleben.
  • Mechthilde B.: Die Stände an der Stadtkirche haben gefehlt.
  • Andy R: Ein kleiner Lichtblick nach einem total verkorsten Jahr.
  • Sabrina S.: Mir fehlten einen einige „schöne“ Stände! Gerade oben am Markt… der mit dem Lichterhäusern, der Buchstand,… Und einfach typische Weihnachtsstände! Viel zu viel Futterzeug!
  • Mel F.: Wir fanden den Weihnachtsmarkt schön. Unserer Tochter hat der Kasper sehr gefallen , ebenso wie das Wichteldorf.
  • Christina W.: Das ist der gemütlichste Weihnachtsmarkt in der Gegend. Es fehlte aber Musik bzw. die Bühne.ntworten
  • Claudia H.: Es fehlte die Bühne mit Live Musik.
  • Petra I.: Es war schön,wer aus Iserlohn kommt ist so etwas nicht mehr gewohnt. Vermietete Geschäfte, eine volle Stadt und nette Menschen gibt es bei uns schon längst nicht mehr.

Und hier noch ein ausführliches Fazit unseres Lesers Udo M.:

„Ich habe den Weihnachtsmarkt an einem Abend in der 3. Adventswoche besucht, und kann bzw. möchte auch nur meine Eindrücke in dieser Zeit wiedergeben.

Optisch ansprechend, kulinarisch gut bestückt (sogar in der Relation etwas aufgebläht) – Stände aber gut besucht. Preise sind (leider) weihnachtsmarktüblich und wohl auch den anfallenden Gebühren, Betriebskosten für Personal, Energieverbrauch und der akuten Situation geschuldet.

Überraschend (ohne Wertung) war für mich an diesem Abend, dass nur sehr wenige Besucher eine Schutzmaske getragen haben und von „Sicherheitsabstand “ nichts zu sehen war. Aber das nur am Rande bemerkt.

Überhaupt nicht gefallen hat mir eine weiß gekleidete mobile Musik-Combo. Nicht der Qualität wegen, sondern vielmehr das dargebotene Repertoire. Als sich die Band meinem ausgewählten Stand für das leibliche Wohl näherte, hatte ich mehr das Gefühl mich auf einem US-Independence-Day zu befinden als auf einem besinnlichen Weihnachtsmarkt.

Bei einigen Besuchern habe ich allerdings auch rhythmische Fußbewegungen erkannt, die meine persönlichen Eindrücke eher relativieren.

Der Blick „nach oben“ in den beleuchteten Bereich und die leise Weihnachtsmusik aus den installierten Lautsprechern ließen dann doch wieder vorweihnachtliche Gedanken und Gefühle aufkommen.

Zusammenfassend war es ein Abend, an dem man Freunde und Bekannte wiedertreffen , mehr hektisches Gewusel als besinnliche Stimmung registrieren konnte, weniger als früher konsumierte dafür aber in etwa gleiche Ausgaben hatte.

Kurzum: ich habe es NICHT BEREUT da gewesen zu sein. Allen eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch (denkt an die Tiere und „Lebensmittel statt Böller“).“.

Foto Nico Gamradt

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