Statt geradewegs die Brücke hinabzusausen im Slalom durch Sperrbaken hindurch: Der Testlauf gegen undisziplinierte Radfahrer auf der Eselsbrücke zum und vom Bornekamp ist seit Freitag beendet. Jetzt folgt die Auswertung.
Volker Viebahn, sachkundiger Bürger für die FLU im zuständigen Fachausschuss, vertritt bezüglich der Brückenproblematik eine klare Position:
„Ich hatte einfach in den Ring geworfen: Verbot für Radfahrer auf der Eselsbrücke. Das wird man gegenüber dem ADFC aber nicht durchbekommen.“
Getrennt voneinander bewertet werden sollen jetzt bei der Auswertung das Tempo der Radfahrer auf der Brücke und die rote Radwegeführung.
Vorschläge sollen mit Politik und ADFC diskutiert werden, damit man an der Brücke zu einer Lösung kommt, die für Radler wie Fußgänger langfristig akzeptabel ist.
Zunächst standen die Baken im Abstand von 15 Metern auseinander, dann im Abstand von 12 Metern, final rückte das Ordnungsamt sie dann noch näher zusammen. Erst das zeigte dann Wirkung.
Allerdings wurde zuletzt die erste Bakenreihe von Unbekannt zur Seite gerückt und somit wieder freie Fahrt geschaffen. Die restlichen Bakenreihen verloren damit ihre Wirkung.
In der ersten Septemberwoche startete die Stadt Unna wie berichtet einen „Praxisversuch“, mittels versetzt platzierter Sperrbaken die Radelnden auf der Brücke zu disziplinieren.
Hintergrund ist wie berichtet das theoretische Radfahrverbot auf der Brücke, das vom Gros der Radler weder beachtet wird noch laut Straßenverkehrsordnung rechtliche Bindung hat.
Denn das weiße Schild „Radfahrer bitte absteigen“ bleibt ohne eine Zusatzbeschilderung nach StVO wie etwa das blaue runde Schild „Fußgänger“ wirkungslos.
Wir berichteten darüber HIER. Es kann lediglich als Empfehlung dienen.
„Dieser Versuch ist zu gefährlich“, urteilte FSO-Mitglied Volker Viebahn direkt zum Start:
„Auf der gut 4,50 Meter breiten Brücke stehen die 5 Einheiten a 3 Baken noch viel zu weit auseinander. Hier wird nun bewusst mit hoher Geschwindigkeit und Freude Slalom gefahren.“
„Auf der Skipiste kein Problem, da kommt Ihnen in ser Regel niemand entgegen. Hier aber prallt der Radverkehr, die Brücke hinab aus der Stadt rollend, mit hoher Geschwindigkeit auf den Radverkehr von Süden stadteinwärts.
Man gibt noch bewusst Gas und freut sich. Dazwischen dann die Fußgänger, die nicht wissen, wo sie hinspringen sollen. Den Kindern hat der Versuch eine Freude bereitet, nur das geht in der Form leider ausnahmslos zu Lasten
der Sicherheit. Bitte kurzfristig noch einmal nachbessern!“