„Enorme Belastungen“ durch Energiekrise und Krieg: Kreis kürzt drastisch Ausgaben

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Kreishaus Unna - Foto Rinke


Die Kreisverwaltung Unna muss und will massiv sparen – 1,4 Millionen Euro noch im laufenden Haushaltsjahr 2022. Dafür verhängt Kreisdirektor und Kämmerer Mike Sebastian Janke eine Ausgabensperre.

Die Ausgabenkürzung gilt ab sofort. Ausgenommen sind Sozialaufwendungen und Zweckbindungen.


Der Kreis reagiert damit auf die drastisch verschlechterten Wirtschaftsdaten „in Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine“: Dies und insbesondere die steigenden Energiekosten träfen die kommunalen Haushalte mehrfach, so Janke.

„So sind enorme Belastungen der sozialen Sicherungssysteme durch Unterbringung und Versorgung von aus der Ukraine geflüchteten Menschen zu verzeichnen“, erklärt der Kreisdirektor. Und:

„In bisher beispielloser Dimension werden sich im Kreishaushalt 2023 die explosionsartig steigenden Heizkosten als Bestandteil der Kosten der Unterkunft (Hartz IV) und im Bereich der Hilfen zum Lebensunterhalt nach SGB XII auswirken.“

Dazu kommt eine vom Landschaftsverband angekündigte Umlagesteigerung im zweistelligen Millionenbereich.

Zudem träfen auch die Preissteigerungen die Kommunen direkt bei der Beheizung und Bewirtschaftung von Immobilien und Infrastruktur oder beim Kraftstoffverbrauch für Fahrzeugflotten, besonders im Öffentlichen Personennahverkehr.

Der Kämmerer verbindet diese Maßnahme mit der dringenden Aufforderung an die Verwaltung, im Rahmen der laufenden Haushaltsbewirtschaftung 2022 besonders sparsam auch über die jetzt geltende Verfügung hinaus zu agieren. Mit Blick auf die Planungen für 2023 und die Folgejahre will er gemeinsam mit den einzelnen Organisationseinheiten weitere Einsparmöglichkeiten identifizieren.

Quelle Kreis Unna

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