Schock und Zorn über Aus des Hellwegbads – Ortvorsteher Rapillus: Sofort Neubau planen und alle zusammenrücken

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Symbolbild geschlossene Wasserfläche // c/o Rinke

„Die Planungen für ein neues Bad müssen sofort angegangen werden – eine jahrelange Diskussion über das ob
und wie können wir uns jetzt nicht mehr leisten!“

In seinem ersten Statement als Ortsvorsteher von Massen muss sich Erik Rapillus, Nachfolger des im April plötzlich verstorbenen Dr. Peter Kracht, direkt mit einem Worst Case-Szenario befassen.

Wie berichtet, hat die Stadtverwaltung am Dienstag das Aus des Hellwegbades verkündet. Der TÜV Süd hatte dem an die 60 Jahre alten Bad am vergangenen Freitag, 29. Juli, ein niederschmetterndes Zeugnis ausgestellt. Es ist ein derartiger Sanierungsfall geworden, dass es nach dem Sommerferien nicht wieder öffnen wird.

Erik Rapillus (24), seit Juni 2022 Ortsvorsteher von Unna-Massen. (Foto SPD)

„Das sind keine guten Nachrichten für Massen und den Schwimmsport in Unna“, kommentiert der junge Massener Ortsvorsteher Erik Rapillus (SPD) dieses Hiobsbotschaft.

Der TÜV hatte insbesondere bei der Lüftung gravierende Mängel festgestellt, die einen Weiterbetrieb nicht erlauben, erinnert Rapillus.

„Damit fällt eine wichtige Sportstätte für den schulischen Schwimmsport, aber auch für viele Vereine weg.“

Erik Rapillus macht klar, was er und die Massener jetzt erwarten:

„Das Prüfergebnis macht deutlich, was alle geahnt haben: das Hellwegschwimmbad ist baulich abgängig. Umso richtiger war die Entscheidung des Rates vor den Sommerferien, ein neues Lehrschwimmbecken auf dem Gelände des alten Freizeitbades in Massen zu bauen.“

Diese Entscheidung fußte auf einem Antrag von Erik Rapillus´ eigener Partei, der SPD. HIER berichten wir detailliert darüber.

Jedoch, so gesteht der Ortsvorsteher ein:

„Die damit verbundene Hoffnung von Trägerverein und Politik, dass jetzige Bad bis zur Fertigstellung des neuen Bades weiter zu nutzen, ist zerschlagen.“

Seine Forderungen an Politik und Verwaltung:

„Die Planungen für ein neues Bad müssen sofort angegangen werden – eine jahrelange Diskussion über das ob
und wie können wir uns jetzt nicht mehr leisten!
Für den Übergang muss alles getan werden, um den Schwimmsport für Schulen und Vereine irgendwie sicherzustellen.

Da werden wir alle zusammenrücken müssen.“

Die Stadtverwaltung hatte gestern bereits angekündigt, für Ausweichschwimmflächen auch bei den Nachbarkommunen anzufragen. Allerdings ist der Zeitpunkt ungünstig.

Das Kamener Hallenbad stünde zur Verfügung, das Freibad ist diesem Frühsommer allerdings abgerissen worden. Bis in Kamen und Bergkamen die neuen ambitionierten Multifunktionsbäder gebaut sind, werden noch mehrere Jahre vergehen.

Das Freibad Schöne Flöte im benachbarten Holzwickede ist noch nicht fertig saniert (es konnte wie berichtet in dieser Saison erst gar nicht öffnen) und wäre überdies an die Sommermonate gebunden,

ebenso wie die beiden Freibäder in Fröndenberg-Mitte und Dellwig

sowie auch das Unna-eigene Bornekampbad. Dieses stellte sein einziges Becken bereits in den Sommerferien mehrere Wochen lang für Kinderschwimmkurse zur Verfügung.

Ansonsten gibt es noch die Schwimmhalle am Bergenkamp oder – als möglichen Kooperationspartner – das Hallenbad in Bönen. Die an Massen grenzenden oder Massen-nahen Stadtteile von Dortmund sind mit Hallenbädern auch nicht so üppig gesegnet – Brackel hat eins oder Aplerbeck.

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