Bahnunterführung Königsborner Tor ist neuer Unnaer Unfallbrennpunkt – Ein zweiter ist die B1/Florianstraße

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Die Bahnunterführung am Königsborner Tor. (Archivbild RB)

Unna hat einen neuen Unfallbrennpunkt. Es ist die Bahnüberführung am Königsborner Tor.

Das teilte am Montag, 22. 12., die Kreisverwaltung mit. Unter ihrem Vorsitz hat sich vorige Woche die Unfallkommission mit Unfallhäufungsstellen beschäftigt, die die Kreispolizeibehörde Unna bis zum 30. September dieses Jahres neue identifiziert hat.

Die Bahnunterführung am Königsborner Tor ist durch ein Absperrgitter geteilt für Fußgänger und Radverkehr. Im Kurvenbereich kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen im Begegnungsverkehr.

Welche Art von Unfällen im Sommer und Frühherbst zur unrühmlichen Klassifizierung als „Unfallhäufungsstelle“ geführt haben, teilt der Kreis nicht mit. Es können sowohl Konflikte unter Radlern sein als auch heikle Begegnungen zwischen Radfahrern/E-Scooter-Fahrern und Fußgängern.

Unsere Redaktion hat bei der Kreispolizeigebehörde Nachfrage gestellt, deren Sprecherin Nadine Richter uns am Montag Auskunft am Dienstag (23. 12.) in Aussicht stellte.

Unna hat noch einen weiteren neuen Unfallhäufungspunkt – die Kreuzung B1/Florianstaße an der A1-Zufahrt in Richtung Bremen.

Die B1 an der Abfahrt Florianstraße. (Archivbild RB)

In Kamen liegen unfallträchtige Örtlichkeiten am Ostring, am Bahnhof und an der Nordstraße, in Bönen auf der Bahnhofstraße und in Holzwickede an der Goethestaße/Massener Straße. Siehe Tabelle unten.

Vertreter von Bezirksregierung, Kreispolizei, Straßen.NRW, Kreis Unna und der jeweiligen Städte und Gemeinden berieten die Unfallstellen ausführlich. Dabei wurden, so der Kreis, „Anhaltspunkte untersucht, die Rückschlüsse auf die Charakteristik und das Umfeld einer Unfallhäufungsstelle“ erlauben.

Das können z. B. Verkehrsführungen, Verkehrslenkungen, Straßenzustand, Sichtbarkeiten, Geschwindigkeit, aber auch Fehler und Nichtbeachtung der Verkehrsregeln von Verkehrsteilnehmer und weitere Umstände sein. In einem nächsten Schritt wird überlegt, wie – und ob – die Unfallhäufigkeit einzudämmen ist.

Die in den vergangenen Tagen neu behandelten Unfallhäufungsstellen aus dem Jahr 2025 sind der unten eingefügten Tabelle zu entnehmen.

 

1 KOMMENTAR

  1. Fast alle sogenannten „Radwege“ südlich von Unna sind eigendlich Fußgängerwege. Radfahrer sind zwar geduldet, aber Fußgänger haben uneingeschränkte Vorfahrt. Es gibt dort nicht einmal eine Rechtsgehpflicht für die Fußgänger.
    Dort rast der wesentliche Teil der motorisierten E-Biker auf weitaus schmaleren Wegen und mit noch größeren Geschwindigkeiten grundsätzlich hautnah an den Füßgängern vorbei oder um die Kurven. Oft bergab mit über 30 Stundenkilometer an Kinder und angeleinte Hunde vorbei.

    Da gibt es nicht einmal ein Absperrgitter zwischen den Radfahrern und den Fußgängern wie am Königsborner Tor.

    Warum macht man dort nicht eine Absteigepflicht für Radfahrer, deren E-Bikes inzwischen oft schwerer und schneller sind als Mofas? Zu den Fahrrädern zählen inzwischen schwer bereifte motorisierte Mountainbikes oder große motorisierte Lastenräder.
    Die haben nichts mehr mit dem klassischen motorlosen Fahrrad von früher gemein. Seltsamerweise haben stattdessen kleinere Mofas oder noch kleinere E-Scooter eine Kennzeichen- und Versicherungspflicht.

    Erst gestern ist einer von diesen liegendenden motorisierten Radfahrern von hinten mitten durch unsere Fußgängergruppe gerast und um die nächste Kurve verschwunden. Wir waren alle geschockt. Wie soll man so jemanden als Fußgänger stellen?

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