Führerscheinstelle umgebaut: Kreis feiert nachträglich Wiedereröffnung des sanierten Bürgerbüros – 17.000 KfZ-Neuzulassungen

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Landrat Mario Löhr zerschneidet mit dem Team das rote Band zur Wiedereröffnung. Mit dabei auch die Politik, die Berater aus dem Inklusionsteam, Planer, Architekten und Führungskräfte aus dem Fachbereich Straßenverkehr. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Im September hat der Kreis Unna das sanierte Bürgerbüro im Kreishaus für Kunden wiedereröffnet. Wir berichteten.

Jetzt ist das nachträglich offiziell gefeiert worden. In den vergangenen Monaten fanden noch letzte Arbeiten statt. Landrat Mario Löhr ist vom Ergebnis angetan.

„Es ist deutlich heller, es ist aufgeräumter und einheitlich strukturiert“, so Löhr. „Die Mitarbeiter der Zulassungs- und Führerscheinstelle loben vor allem auch die neue Akustik – und sie haben einen schönen Aufenthaltsraum mit eigenen, abschließbaren Fächern erhalten.“

Der neue Aufbau soll wie berichtet auch helfen, die Anliegen der Bürger strukturierter abzuarbeiten. Und das sind nicht wenige:

Bis zum Stichtag 9. Dezember wurden im Jahr 2025 in der Zulassungsstelle des Kreises Unna 12.793 Fahrzeuge neu zugelassen, 225 Tageszulassungen kommen dazu, 39.977 Besitzumschreibungen mit Halterwechsel sowie 4.199 Umschreibungen/Wiederzulassungen ohne Halterwechsel. Online wurden 4.711 Fahrzeuge zugelassen und 15.239 abgemeldet.

Mit der Wiedereröffnung stehe den Bürgern nun ein modernes, funktionales und serviceorientiertes Bürgerbüro zur Verfügung, das den Anforderungen einer zeitgemäßen Verwaltung entspreche, so der Kreis.

Das neu gestaltete Bürgerbüro im Kreishaus. Foto: Max Rolke – Kreis

„Das Bürgerbüro ist technisch, räumlich und ergonomisch auf den neuesten Stand gebracht. Moderne Ausstattung, optimierte Wegeführung und verbesserte akustische Bedingungen sorgen für einen deutlich barriereärmeren und angenehmeren Aufenthalt.“

Gleichzeitig wurden die Arbeitsplätze an aktuelle arbeitsschutzrechtliche Vorgaben angepasst und erweitert. Die Zulassungsstelle am Standort Lünen war während der gesamten Umbauphase wie gewohnt geöffnet und bleibt weiterhin erreichbar.

Bereits im Mai wurde zudem der Kassenautomat abgeschafft, wodurch zusätzlicher Raum gewonnen werden konnte. Zahlungen sind seitdem nur nochbargeldlos per EC-Karte möglich.

PM Kreis Unna

2 KOMMENTARE

  1. Ein historischer Tiefpunkt beim Service der Zulassungsstelle Unna.
    Früher konnte man tatsächlich einfach direkt hingehen und sein neues KFZ sofort anmelden wenn man den Fahrzeugschein in der Hand hatte und es sofort benutzen. Man konnte sein Fahrzeug vorsichtshalber schnell abmelden wenn man einen Käufer gefunden hat. Kaum zu Glauben heutzutage.

    Ob Mitbürger, welche täglich zur Arbeit müssen oder Gewerbetreibende. Das sofort angemeldete Auto ist für viele existentiell. Mitbürger verlieren ihre Arbeit und Gewerbetreibende viel Geld, wenn sie nicht mehr sofort ihr neues Auto anmelden können.

    Was hat der Bürger davon, wenn er nun nicht mehr dort stundenlang vor Ort warten muß, sondern stattdessen zuhause wochenlang?
    Das muß man als Behörde erst einmal hinbekommen, die Wartezeit für die Kunden nachdem es ! jahrzehntelang ! funktioniert hat, von wenige Stunden trotz Digialisierung und Abschaffung des Bargeldes auf mehrere Tage, sogar eher auf Wochen zu verlängern.

    Es gibt wohl kaum eine andere Behörde, bei der der Service im Vergleich davor um so vieles schlechter geworden ist. Mit einer Verhundertfachung der Wartezeit.

    Nichts geht eigendlich einfacher, schneller und direkter als sich mal eben telefonisch einen Termin geben zu lassen. Das wurde abgeschafft. Früher mußte man selbst das nicht machen und man konnte einfach direkt hingehen!
    Ich habe mal dort (nur noch übergeordnete Zentralnummer) angerufen, das ich mein Auto anmelden will, aber kein Internet benutze. Die kamen richtig ins Schwitzen. Der Digitalisierungspakt für die Kommunen sieht verständlicherweise vor, das das digitale Angebot zusätzlich zu dem analogen angeboten werden muß. Das man die Bürger nicht generell dazu zwingen kann, für den Zugang zu behördliche Dienstleistungen die unzähligen zusätzlich benötigten Fremdfirmen online zu verwenden. Das der Zugang durch das offene Internet also nicht mehr freiwillig ist.

    Die Verpflichtung, kommunale Dienstleistungen allen Bürgern anzubieten, wird schlicht ignoriert.

    In vielen Städten in NRW viel die Dienstleistung monatelang aus, weil die IT zusammengebrochen war. Wesentliche Dienstleistungen konnten den Bürgern nicht mehr angeboten werden. Auch begeisterte Anwender von Onlinedienstleistungen sollten darauf bestehen, das ihnen die direkte analoge Dienstleistung erhalten bleibt. So eine Zulassungsstelle mit ihren Gebühren ist wie eine tägliche Gelddruckmaschine mit riesengroßen Gewinnspannen. Da sollte man auch einen kleinen Teil davon für einen vernünftigen Service ausgeben.

    Mitbürger, die nicht online gehen wollen und auch Bargeldzahlern wird die behördliche Dienstleistung verweigert. Obwohl die bereits einen Bargeldautomaten ohne sonderlichen Personalaufwand hatten.

    Dieser unhaltbare Zustand trotz Synergieeffekte durch die Digitalisierung wird den Kunden auch noch dreist als modern und effektiver angedreht.

    Wenn man nun die Fotos sieht wo früher die zahlreichen Bürger gesessen haben um direkt und schneller ihre Dienstleistung zu erhalten:
    Das Personal dort hat sich inzwischen hinter Onlinebarrieren verschanzt .
    Hohe Urlaubs- oder Krankenstände beim Personal und „Wartungsarbeiten“ kommen noch hinzu.

    Das Straßenverkehrsamt Unna hat ein Monopol und die Mitarbeiter dort im Öffentlichen Dienst verdienen ihre Gehälter auf Steuerzahlerkosten völlig unabhängig von der tatsächlichen Arbeitsleistung. Auch wenn sie ihrer gesetzlichen Pflicht zur Bereitstellung einer behördlichen Dienstleistung (für alle) schon lange nicht mehr ordentlich und rechtmäßig nachkommen.
    In der echten Wirtschaft würde man die verantwortliche Leitung dort, welche den Service auf den tiefsten Stand seit Bestehen der Behörde gebracht hat, sofort wegen Unfähigkeit austauschen.

    • „Die Mitarbeiter der Zulassungs- und Führerscheinstelle loben vor allem auch die neue Akustik – und sie haben einen schönen Aufenthaltsraum mit eigenen, abschließbaren Fächern erhalten.“
      Man könnte ja noch eine Kaffelounge oder einen Billiardtisch für die Pausen dort hinstellen, wo früher die zahlreichen „lästigen“ Bürger gesessen haben um direkter und schneller ihre Dienstleistung zu erhalten.

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