Trockener Frühling, heißer Sommerstart – Kreis Unna beschränkt bis Ende Oktober Wasserentnahme aus Flüssen und Bächen

13
1075
Der Kortelbach im Bornekamp. Archivbild RB

Der Sommer hat kaum begonnen, da erreichen die Temperaturen bereits Rekordwerte. Und der Frühling war zu trocken. Der Kreis Unna reagiert darauf mit einer Beschränkung der Wasserentnahme aus Gewässern.

Im Normalfall ist die Entnahme von Wasser aus Fließgewässern, wie Flüssen, Bächen und Gräben auch im größeren Umfang – also mit fahrbaren Gefäßen, Pump- oder Saugvorrichtungen – erlaubnisfrei möglich.

„Der ausbleibende Regen der letzten Wochen und die Prognosen für den Sommer insgesamt zwingen den Kreis Unna, diese Praxis bis Ende Oktober zu untersagen.

Eine entsprechende Verfügung wurde am Donnerstag, 3. Juli im Amtsblatt des Kreises veröffentlicht und tritt am darauffolgenden Freitag, 4. Juli in Kraft.

Ausnahmen sind geregelt:

Erlaubt bleibt das Schöpfen kleinerer Mengen, etwa in einer Gießkanne oder im Eimer. Auch das Tränken von Vieh bleibt weiterhin möglich.

Wer über eine ausdrückliche Genehmigung des Kreises verfügt, für den gilt das Entnahmeverbot vorerst nicht. Ausschlaggebend sind in diesen Fällen die im jeweiligen Bescheid genannten Einschränkungen oder Verbote bei Niedrigwasser.

Ausgenommen sind ebenso die Gewässer 1. und 2. Ordnung – Ruhr, Lippe, Emscher, Datteln-Hamm-Kanal. Hierfür trifft die Bezirksregierung Arnsberg in eigener Zuständigkeit Regelungen.

Bußgelder bei Verstößen:

Den genauen Wortlaut der Allgemeinverfügung hat der Kreis Unna auf seiner Internetseite veröffentlicht. Verstöße gegen die Regelungen werden als Ordnungswidrigkeit gewertet und können ein Bußgeld bis zu 50.000 Euro nach sich ziehen. PK | PKU

Quelle PM Kreis Unna

13 KOMMENTARE

  1. Beim letzten Mal als der Kreis vor wenigen Jahren diese Maßnahme veranlaßt hat, hatten wir letztendlich von den amtlichen Wetterdaten her das regenreichste Jahr seit vielen Jahren !
    Die Seen, Flüsse und Bäche sind für die Jahreszeit aktuell noch gut gefüllt.
    Nur weil es mal 3 Tage Badewetter gab sind sie nicht gleich leer.
    Der Beschluß des Kreis Unna ist rein idiologisch politisch motiviert für eine allgemeine künstliche „Klimapanikstimmung“ und wird in der Pressemitteillung nicht einmal begründet bzw. belegt !
    Es gibt dort zu viele neu geschaffene künstliche Stellen im öffentliche Dienst deren Jobs von einer angeblichen „Klimagefahr“ abhängig sind.
    Seit der Coronamaßnahmezeit ist die Hemmschwelle bei Behörden für dreiste unwissenschaftliche Pressemeldungen nachweisbar gesunken.

  2. Und wieder ein wissenschaftlich fundierter, exzellent recherchierter und von jeglicher Polemik freier
    Beitrag des „Schmunzlers“. Und das nach 3 Tagen
    Badewetter! Echt zum Schmunzeln.

  3. Den Menschen in Sachsen und Brandenburg, die wegen der andauernden Waldbrände ihre Gemeinden verlassen müssen, würden Ihre Ausführungen ein wahrer Trost sein! Und die Binnenschiffer, die ihre Schiffe demnächst mal wieder nur halb beladen dürfen, würden ihre Lage
    dank Ihrer Expertise sicher nicht mehr als belastend oder gar existenzbedrohend empfinden.

    • @KD:
      Ist das von ihnen Ernst gemeint?
      Weil in Brandenburg jemand bewußt oder fahrlässig einen Waldbrand verursacht hat, soll in Unna die Entnahme von Wasser aus Flüssen verboten werden?

      Das mal wie letzte Woche für zwei Tage gerade knapp die 40 Grad erreicht wurden ist jeden Sommer Standard. Die Tage, an denen bisher im Kreis Unna über 30 Grad Sommerwetter erreicht wurden, kann man an einer Hand abzählen.

      Feuer durch Hitze in Wäldern entsteht erst ab mindestens 240 bis 300 Grad.
      Da hat der Klimawandel aber noch einen weiten Weg vor sich :-).

      Solange können sie weiterhin durch Menschen verursachte Waldbrände bzw. Brandstiftungen mit ihren Fakenews fälschlicherweise dem Klimawandel zuordnen.

      Das die Binnenschiffer im Sommer wegen weniger Wasser in den Flüssen jahreszeitbedingt ihre Schiffe weniger beladen hat eine uralte Tradition. Damit hat mein Heizöllieferant schon vor 30 Jahren einen erhöhten Literpreis im Sommer begründet.

      Sie scheinen in einer faktenfeindlichen Parallelwelt zu leben.

      Konkrete Nachweise zur Untermauerung der Maßnahme durch den Kreis Unna können sie anscheinend auch nicht aufführen.
      Sie können nicht einmal aufführen, wie hoch der lächerlich geringe Anteil der privaten Wasserentnahme am Gesamtfluß der gigantischen Wassermengen ist, die täglich aus dem Sauerland zur Wasserversorgung des Ruhrgebiets fließen.
      Sie können nicht einmal belegen, das die Wasserstände in den Flüssen des Kreises Unna in den nächsten Wochen gefährdet sind.
      Zumal auch zusätzlich erst einmal Gewitter, Regen und für die Jahreszeit zu kühle Temperaturen angekündigt sind :-).

      „Von August 2023 bis Juli 2024 hat es so viel Niederschlag gegeben wie noch nie in diesem Zeitraum seit Messbeginn im Jahre 1881.“

      https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2024/7/21.html

      Kurz vor August 2023 hat der Kreis Unna das erste Mal die private Wasserentnahme aus Flüssen verboten :-).

  4. Obwohl der Schmunzler wieder einmal richtig in Wallung geraten ist und Andersdenkende mit
    Beleidigungen überzieht (selbst die für diesen Zweck
    verwendeten Begriffe wie „Fakenews“ oder „faktenfeindliche Parallelwelt“ sind auch offenkundig
    von anderen abgeschrieben): Die Entscheidung der Kreisverwaltung ist im Sinne einer möglicherweise nötigen Gefahrenabwehr vollkommen richtig! Es würde ja nichts nützen, wenn im Ernstfall das Kind in den
    – dann ausgetrockneten -Brunnen gefallen ist.

    • Dem kann man nur zustimmen!

      Und wie immer ist auch nicht zu erwarten, dass er seine offensichtlichen Fehler, die er in seinen Ausführungen und Rückschlüssen immer wieder begeht, irgendwann korrigiert.

      Aber was will man erwarten, wenn man in vorangegangen Texten u. a. auch einen (mittlerweile zweifelhaften) Ökonomen als Klimaexperten heranzieht, dessen Grundschulwissen nicht für den Unterschied zwischen Klima und Wetter reicht.

      • Ihr Kommentar, nachdem ich hinter „KD“ den Troll „P.H.“ vermutet habe :-). Da sie nicht auf das Thema sachlich eingehen, scheint es ihnen nicht um eine sachliche Auseinandersetzung zu gehen.

        • Ich würde mich ja gerne sachlich mit Ihnen auseinandersetzen, aber das scheitert ja immer an meinem Gegenpart.
          Beispiele gefällig: Hier bittet, trotz Ihrer Ausfälligkeiten, immer wieder ein Frank Schumacher um die Beantwortung seiner Fragen.
          Er hat übrigens sehr sachlich argumentiert und nachvollziehbar Ihren Standpunkt widerlegen können.
          Oder Ihre „sachliche Gesprächsführung“ bei dem Beitrag des Herrn Winterhoff. Oder wie wäre es mit Ihrer Sachlichkeit bei dem Parkhausgespräch, wo der RB für sich eine bemerkenswerte Schlussfolgerung zog. Nur ein paar Beispiele für Ihre „sachliche Debattenkultur“.
          Leben Sie einfach damit, solange Sie weiterhin solche Schenkelklopfer produzieren, wird man Sie immer wieder darauf hinweisen. Ob es Ihnen passt oder nicht.
          Aber rein persönlich meine ich, dass man die Hoffnung nie aufgeben sollte.
          Und „KD“ ist kein weiterer Account. Aber auch da sind Ihrer Fantasie ja keine Grenzen gesetzt, wie Sie immer wieder beweisen.
          Wie oft haben Sie jetzt schon vermutet, ich bräuchte mehrere Accounts?
          Und nein, ich arbeite immer noch nicht für den RB.

  5. Werter Schmunzler!
    Um bei Ihrer Ausdrucksweise zu bleiben: Ist das Ihr Ernst? Sie unterstellen, dass meine Kommentare
    zu Ihren Pamphleten von einem „Troll“ des/der P.H.
    verfasst worden sind? Dagegen muss ich mich energisch verwahren! Ich bin -trotz meines fortgeschrittenen Alters – durchaus noch in der Lage,
    meine Kommentare – oder wie Sie es nennen, „Fakenews“ – eigenständig zu verfassen. Nach meinem Eindruck nehmen Ihre Äusserungen zunehmend
    bedenkliche Züge an. Für P.H. tut es mir leid, dass
    er fälschlicherweise für meine Kommentare den Kopf
    hinhalten soll!

Schreibe einen Kommentar zu KD Antwort abbrechen

Please enter your comment!
Please enter your name here