
Und wieder ignorierten Radler das Radfahrverbot in Unnas Fußgängerzone. Diesmal war es eine ganze Gruppe, die am Nachmittag vor dem Feiertag die Beschilderung „Fußgängerzone“ ignorierend über die Massener Straße radelte, ärgert sich ein Leser.
„Es war eine zusammenhängende Gruppe, wohl von weiter weg, wurden mehrfach von Passanten auf die Fußgängerzone hingewiesen“, berichtet der Unnaer.
„Bis zum Alten Markt sind sie einfach weitergefahren. Dann haben sie die Räder Richtung Rathaus weiter geschoben. Die Passantenhinweise auf der Massener Straße wurden komplett ignoriert.“
Diese Ignoranz fand der Leser „schon ziemlich dreist“.
Das Radfahr- und E-Scooter-Verbot in der Bummelzone wurde erst im Februar auf mehrheitlichen Ratsbeschluss auf die Abend- und Nachtstunden ausgeweitet. Tagsüber von 9 bis 19 Uhr galt es schon seit jeher.
In einer Bürgerbefragung, die das Rathaus online durchführte, votierten über 60 Prozent für ein Radfahrverbot rund um die Uhr. Zugleich wurde bei allen Diskussionen zum Thema, auch in der Ratssitzung, in der das 24/7-Verbot beschlossen wurde, die Forderung laut, dass die Einhaltung des Radfahrverbots vor allem tagsüber strikter kontrolliert werden sollte.
Am Donnerstag vorletzter Woche verfolgten zwei Zivilpolizisten eine E-Bikerin, die in hohem Tempo über den Alten Markt schoss und trotz „Halt“-Rufen nicht stoppte, in ihrem PKW über die Hertingerstraße. Tagsüber sehe man hingegen so gut wie nie Kontrollen.
Auf Nachfrage unserer Redaktion bei der Kreispolizeibehörde Unna beschränkte sich Sprecherin Nadine Richter auf die allgemeine Antwort, dass „das Radfahrverbot in der Unnaer Fußgängerzone wird zu unregelmäßigen und verschiedenen Tageszeiten durch Polizeibeamte der KPB Unna kontrolliert“ werde.
Mit welchen Ergebnissen bisher und wie oft, teilte die Sprecherin nicht mit.
Bisher ein Mal hatte die Unnaer Polizei aus eigenem Antrieb die Resultate einer solchen Kontrolle bekannt gegeben. Dabei handelte es sich allerdings um kreisweite Kontrollen.