SPD-Bürgerabend in Massen: Händler erwägen Unterschriftenaktion gegen Parkgebühren – Ausweitung von Tempo 30 gefordert

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SPD-Ortstermin im Massener Bürgerhaus an der Kleistraße. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit den heimischen Ratsvertretern und Ortsvorsteher Meinolf Moldenhauer. Foto: SPD

„Es muss weitergehen in Massen. Nicht immer nur diskutieren.“

Beim Ortstermin, zu dem die SPD ins Bürgerhaus an der Kleistraße eingeladen hatte, brachte es einer der rund 50 Besucherinnen und Besucher auf den Punkt.

Mehr Tempo und mehr Informationen aus dem Rathaus wünschen sich die Menschen bei so wichtigen Themen wie Hochwasserschutz, Verkehr, Zukunft des Lehrschwimmbeckens oder Neubau der Kita-Wirbelwind.

Vor allem die Verkehrssituation im Stadtteil treibt die Menschen zurzeit um. Anlass der lebhaften Diskussion, die von Thorsten Kusnierz moderiert wurde, war dabei das Vorhaben der Unnaer Ordnungsbehörde, entlang des Massener Hellwegs Parkgebühren einzuführen.

Der Massener Hellweg. Archivbild RB

Vor allem die anwesenden Gewerbetreibenden formulierten ihre Befürchtung einer Schwächung des Einkaufsstandorts Massen sowie eine weitere Verlagerung des Parkdrucks in die Seitenstraßen, die jetzt schon belastet seien.

Über eine Unterschriftenaktion werde nachgedacht, so hieß es, um aufzuzeigen, welche breite Front es in Massen gegen die geplanten Parkscheinautomaten gebe.

Zwei weitere Verkehrsthemen, für die es zum Ärger vieler Bürgerinnen und Bürger immer nur Vertröstungen, aber keine Lösung gibt:

  • die unübersichtliche Situation an der Kreuzung Massener Hellweg, Massener Bahnhofstraße, Kleistraße mit ihren langen Rückstaus
  • sowie die vielfach gewünschte Ausdehnung der Tempo 30-Zone auf der Kleistraße in südlicher Richtung. 

Mehr Sicherheit für Kindergartenkinder, Schüler und Radfahrer, mehr Lärmschutz für alle Anlieger – das waren zwei Argumente, die auch Meinolf Moldenhauer als anwesender Ortsvorsteher ausdrücklich unterstützte.

Die Forderung eines Bürgers: Auch wenn es sich in beiden Fällen um Landesstraßen handele, müsse das Rathaus endlich so viel Druck auf die zuständige Straßenbauverwaltung NRW ausüben, dass etwas geschehe.

Mehr Druck wünschen sich die Massener auch beim Hochwasserschutz. Dabei wird die Planung, nun mehrere kleine statt ein großes Regenrückhaltebecken zu bauen, durchaus begrüßt.

Aber wann und wo genau, das wollen die Bürgerinnen und Bürger endlich wissen. Mehr als drei Jahre seien schließlich seit der verheerenden Überschwemmungen im Sommer 2021 ohne erkennbare Fortschritte vergangen.

Ratsherr Michael Tietze erläuterte, dass zurzeit Verhandlungen für den Kauf geeigneter Grundstücke geführt würden. Bevor es keine Zusagen gebe, könne es nicht wirklich weitergehen. Ein Ingenieurbüro werde mit entsprechenden Vorplanungen beauftragt.

Weitere Vorhaben, die den Massenern besonders am Herzen liegen: der Neubau der Kita Wirbelwind, die Reparatur des Lehrschwimmbeckens und der Neubau eines Schwimmbads auf dem ehemaligen Freizeitbad-Gelände.

Allesamt gehen sie nur langsam und im Falle des neuen Schwimmbads nach Einschätzung der Bürger gar nicht voran. Genaue Termine zu den Planungs- und Baufortschritten werden im Stadtteil nicht kommuniziert, so die Kritik.

Der Bauantrag für die Kita liege inzwischen im Rathaus vor, informierte Meinolf Moldenhauer. Die Wiedereröffnung des Lehrschwimmbeckens sei für Frühjahr 2025 vorgesehen. Erwin Floer, Vorsitzender des Trägervereins Hellwegschwimmbad Massen e.V., formulierte seine Hoffnung, dass dieser Termin eingehalten werde. „Aber mehr Informationen hab ich auch nicht.“

PM SPD-Fraktion Unna

2 KOMMENTARE

  1. Wie im Großen so im Kleinen.

    Egal ob in Berlin, bei „Schwiegermutters Liebling“ in Düsseldorf und Naivling zum Thema Schwarz Grüner Koalition oder Lokal im Kreis und der Stadt Unna.

    Nie war die Politik bürgerferner als derzeit.

    Parteiinteressen, basieren auf ideologischen Narreteien statt rationalem Denken bestimmen die Politik.

    Neben dem Irrsinn der derzeit in Unna Mitte stattfinde das Auftreten der Verwaltung und des Rates in dem größten Stadtteil Massen.

    Themen dazu, beschämend für die Politik, wurden am Abend aufgezeigt.

    Insofern: „„Es muss weitergehen in Massen. Nicht immer nur diskutieren.“ ist zutreffend, aber sicher nicht mit dieser Ratsmehrheit und dieser Verwaltung umsetzbar.

    Mal sehen wie es dann 2025 aussieht in einem Ortsteil der maßgeblich für diese Ratsmehrheit mitverantwortlich ist.

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