Defekt an Gefahrguttransporter auf A1 bei Massen: Entwarnung

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Die A1 zwischen Kamen und Unna musste am Mittwochabend, 10. Juli, in beide Richtungen voll gesperrt werden:

Der Grund war ein Defekt an einem Gefahrguttransporter.

Nach ersten abendlichen Informationen hat der Lkw ein defektes Ventil und 10 Tonnen Ethylen geladen.

Nach Information eines Experten der Feuerwehr handelt es sich um das Gefahrgut Ethylen, tiefgekühlt und flüssig, das heißt ab -90 Grad.

Ein ABC-Einsatz kann sich sehr lange hinziehen – ein ähnlicher Einsatz dauerte 72 Stunden.

+++ UPDATE der Stadt Unna am Donnerstag, 11.20 Uhr +++

‼️ Informationen zu einer möglichen Evakuierung des Gefahrenbereichs um die A1 in Unna-Massen

Nachdem aufgrund einer technischen Störung an einem Lkw, der auf der A1 in Fahrtrichtung Bremen im Ortsteil Unna-Massen steht, seit Mittwochabend (10. Juli) ein Gefahrstoff austritt, wird ab Donnerstagmittag die Sicherung des Gefahrstoffes durch Spezialkräfte erfolgen.

Falls die Maßnahmen an dem Schadens-LKW eine Evakuierung des Gefahrenbereiches erfordern sollten, würde dies einen Bereich in einem Radius von 300 Metern um die Gefahrenstelle betreffen. Konkret wären die Anwohnerinnen und Anwohner der folgenden Straßen betroffen und würden aufgefordert, ihre Häuser und Wohnungen aus Sicherheitsgründen zu verlassen:

Zum Schanzengraben, Hausnummern 29, 27, 25, 23, 21, 24, 22, 18, 16,19,17,14,15,13,11, 7, 5, 2, 4, 6, 8

Am Dieken: Hausnummern 37, 41, 43,45, 49, 51, 53, 55 57, 59, 61a, 63, 65, 67a

Eiligenkamp: Hausnummern 4,8,12

Königsborner Straße: Hausnummer 68

‼️ Wichtig: Es steht derzeit noch nicht fest, ob eine Evakuierung des genannten Bereiches erfolgen muss. Die Kreisstadt Unna wird weiterhin über alle Kanäle aktuell informieren. Sollte eine Evakuierung nötig werden, wird dazu eine gesonderte Mitteilung mit weiteren Informationen erfolgen.

Für Fragen von Anwohnern und Firmen im Umfeld des Gefahrenbereichs ist ein Bürgertelefon eingerichtet. Dieses ist erreichbar unter Tel. (0800) 10 20 205.“

UPDATE Donnerstagfrüh – die Stadt Unna informierte wie folgt:

„Nachdem aufgrund einer technischen Störung an einem LKW, der auf der A1 in Fahrtrichtung Bremen im Ortsteil Unna-Massen steht, seit Mittwochabend (10. Juli) ein Gefahrstoff austritt, dauert der Einsatz der Feuerwehr Unna weiterhin an.

Messungen des Stoffes haben ergeben, dass eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden kann und der Stoff leicht entflammbar ist.

Konkret handelt es sich um tiefkaltes Ethylen in einem Tanklaster.

Eine Warnung, im Umkreis Türen und Fenster geschlossen zu halten, wurde bereits frühzeitig über die entsprechenden Warn-Apps herausgegeben. Diese Warnung hat nach wie vor Bestand.

Weitere Spezialkräfte sind jetzt vor Ort und prüfen, welche Verfahrensweise zur Sicherung des Gefahrstoffes möglich sind.

Möglicherweise wird dazu am Donnerstagvormittag, 11. Juli,  eine Evakuierung im Umfeld des Gefahrenbereiches erforderlich sein.

Diese Entscheidung wird am frühen Donnerstagvormittag fallen. Sollte eine Evakuierung erforderlich sein, erfolgt eine entsprechende Information über die üblichen Warn-Apps sowie die Homepage und die Social-Media-Kanäle der Stadtverwaltung. Welche Bereiche und Straßen dann im Einzelnen betroffen sind, wird dann entsprechend kommuniziert.Kräfte des Ordnungsamtes werden vor Ort sein.

Für den Fall einer Evakuierung werden Betreuungsstellen und ein Bürgertelefon eingerichtet. Die entsprechende Nummer wird mit der Evakuierungsmeldung kommuniziert.

Die Autobahn A1 bleibt weiterhin für die Dauer des Einsatzes zwischen den Autobahnkreuzen Dortmund-Unna und Kamen in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

 Die Bahnlinie der S4 ist aktuell nicht gesperrt, im Falle einer möglichen Evakuierung kann jedoch auch die Bahnlinie betroffen sein.

Über NINA kam eine Warnung vor der Freisetzung chemischer Substanzen.

Die A1 wird in dem Bereich voraussichtlich noch bis in die Nacht gesperrt bleiben – ausgerechnet am Abend des Halbfinales der EM zwischen den Niederlanden und England in Dortmund.

Auch die B1 ist gesperrt.

Wir berichten nach.

Die beiden aktuellen Fotos sind von Claudia Hartwig, vielen Dank!

1 KOMMENTAR

  1. Hoffentlich reagiert jetzt mal die Autobahn GmbH.
    Da aus den bisherigen Berichten nicht eindeutig hervorgeht, ob der LKW „nur“ beschädigt oder verunfallt ist, sollte trotzdem darüber nachgedacht werden, ob die Baustellensicherheit hier gegeben ist,oder ob man durch vorgeschaltete Warnleuchten, schon weit vor dem Kreuz DO-UN etwas bewirken kann.
    Es ist eine der Baustellen im Land mit den häufigsten LKW Unfällen.
    Und warum wird so ein Zeug nicht mit der Bahn, im Kühltank Container befördert?
    Dann kann es, um zum Zielort zu kommen immer noch für kurze Strecken auf eine LKW umgeladen werden, ohne Autobahnanwohner zu gefährden.
    Die grünen in Unna laufen bestimmt schon Amok, wegen der verstopften Straßen.

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