Wie können Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bestmöglich bei der Integration im Kreis Unna unterstützt werden? Diese Frage begleitet das Kommunale Integrationsmanagement (KIM) täglich bei seiner Arbeit.
Deshalb fand Anfang Juni der erste Teil eines dreiteiligen Workshops statt.
Grundsätzlich ging es dabei um die Frage: Was fördert Integration – und was hemmt sie? Dies wurde an konkreten Fallbeispielen untersucht.
Im Fokus des Workshops stehen Personen, die einen Aufenthaltstitel nach dem Chancen-Aufenthaltsrecht §104c haben. Mit dem Chancen-Aufenthaltsrecht wurde für Geduldete, die schon lange in Deutschland leben, eine neue Möglichkeit für einen langfristigen Aufenthaltstitel eingeführt.
Die Aufenthaltsgenehmigung nach §104c wird für maximal 18 Monate gewährt.
„Im Prinzip geht es darum, dass wir das System für alle Institutionen und für die Menschen, die in Deutschland leben wollen und die Voraussetzungen dafür erfüllen, gemeinsam verbessern und so eine Win-Win Situation herstellen”,
so Moderatorin Jana Eckei.
Dies untersuchten die Teilnehmer des Workshops anhand konkreter Fallbeispiele. Mit dabei in der Aula des Werkstatt-Kollegs waren Mitarbeiter der Ausländerbehörde, des Jobcenters, der Caritas, der Sozialämter Unna, Schwerte und Fröndenberg sowie das KIM Fallmanagement.
In einem strukturierten Fachgespräch wurden die Perspektiven der jeweiligen Rechtskreise, Akteure und Betroffenen ausgetauscht, um förderliche und hemmende Faktoren für gelingende Integration herauszuarbeiten.
Das Ziel: „Es soll möglich werden, integrationsfördernde Ansätze auszubauen und für hemmende Faktoren Lösungen zu finden“, erklären die KIM Koordinatorinnen Jana Eckei und Britta Duckwitz.
Die Fallrekonstruktionsstrecke besteht aus drei Terminen, zu denen mindestens sechs Einzelfälle analysiert und handlungsmotivierende Themen erarbeitet werden. Zwei weitere Termine folgen im Juni. PK | PKU
Quelle Kreis Unna
Man sehe es mir nach, aber bei dem Begriff „Einzelfall“ überkommt mich ein kaum vermeidbarer, starker Brechreiz.