Über 150 Tiere – von Ponys, Schafen, Enten, Hundewelpen bis zum Pfau – wurden Ende Januar und vorige Woche auf zwei Höfen in Unna und Wetter/Ruhr gesichert.
Der Vorwurf an den 50-jährigen Halter: schwerwiegende Tierrechtsverstöße.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung teilten die beteiligten Behörden, darunter das Kreisveterinäramt und die Kreispolizeibehörde Unna, am heutigen Mittwoch mit, dass vorige Woche Durchsuchungen auf den beiden Höfen erfolgt sind.
Unter Mithilfe von Mitarbeitern einer Tierverwahrstelle vollstreckten zahlreiche Einsatzkräfte am 23. Mai Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüsse wegen Verdachts nicht tierschutzgerechter Haltung von Tieren.
„Das Ermittlungsverfahren wird gegen einen 50jährigen Mann geführt“, berichtet die Kreispolizeibehörde Unna.
„Ihm werden u. a. Tierhaltung zum Zweck des illegalen Welpenhandels und illegale Reitveranstaltungen vorgeworfen.“
Zudem soll er nicht zur Abgabe an Tierhalter freigegebene Medikamente besessen haben (Verstoß gegen das Tierarzneimittelgesetz).
Ausgangspunkt der aktuellen Maßnahmen war eine frühere Durchsuchung: Sie erfolgte bereits am 30. Januar wegen Verdachts einer anderen Straftat.
Damals wurden bereits unter Beteiligung des Kreisveterinäramts Unna wegen schwerwiegender tierschutzwidriger Haltung 43 Hunde sichergestellt – darunter 23 gezüchtete Welpen und vier trächtige Hündinnen -, außerdem 26 Pferde und Ponys, 16 Enten, ein Schwein sowie eine Katze.
„Die Tiere sind anlässlich des aktuellen Verfahrens nunmehr strafprozessual beschlagnahmt worden“, so die Behörden.
Bei der aktuellen Durchsuchung wurden weitere 38 Kaninchen, ein Pony, 13 Schafe, zwei Ziegen, 19 Tauben, ein Pfau, sieben Hühner, ein Hahn, eine Gans und 50 Enten beschlagnahmt – darunter Jungtiere unterschiedlicher Altersklassen.
Der 50-jährige Beschuldigte bekam noch am Durchsuchungstag ein vorläufiges Verbot von Tierhaltung, Tierbetreuung, Tierhandel sowie sonstigem berufsmäßigen Umgang mit Wirbeltieren aller Art zugestellt.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dortmund – Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in NRW (ZeUK NRW), der KPB Ennepe-Ruhr-Kreis, der KPB Unna und des Kreises Unna