Unnas Hundewiese zugewuchert und durchlöchert – „Spielende Hunde brechen sich die Beine“

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Tiefe Löche in hohem Gras ärgern Hundezüchterin Sabine Naeven, die auf den katastrophalen Zustand der Hundewiese im Bornekamp aufmerksam machen will. (Foto Privat)

„500.000 Euro Hundesteuer jedes Jahr von den Hundehaltern kassieren, und dann ist da nichts Vernünftiges für Hunde!“

Unsere Leserin Sabine Naeven aus Unna, leidenschaftliche Hundeliebhaberin und Leonberger-Züchterin, ist in Rage. Was sie so aufbringt, ist der Zustand der städtischen Hundewiese im Bornekamp, am Teich neben der Streuobstwiese.

Auf der ca. 4000 m² großen und eingezäunten Freilaufzone im Bereich des Regenrückhaltebeckens, kurz vor der Autobahnbrücke, können Hundehalter ihre Tiere frei laufen lassen. Zuletzt wies die Stadt Unna auf diese Wiese hin, als sie vor einigen Wochen die Leinenpflicht im Kurpark und im Bornekamp anmahnte.

„Die Wiese wird offenbar aber überhaupt nicht gemäht“, kritisiert Sabine Naeven. „Selbst meine 70 cm hohen Hunde verschwinden in dem Gras komplett.

Vor allem sieht man dadurch kaum noch die unzähligen tiefen gefährlichen Löcher. Man kann dort teilweise bis zum Knie drinstehen, so tief sind sie.

Und ich habe Schulgroße 45 – zum Vergleich meine Füße neben den Löchern auf dem Foto.“

Der Ärger der Hundezüchterin richtet sich vor allem gegen verantwortungslose andere Halter.

„Wenn meine Hunde hier spielen möchten, brechen sie sich die Beine, weil so viele Leute ihre Hunde einfach buddeln lassen. Sieht ja keiner in dem hohen Gras.

Geschweige denn Hundehaufen wegzumachen – macht auch keiner, die findet man ja auch gar nicht wieder in dem hohen Gras.“

Es müsse aus ihrer Sicht einmal öffentlich werden, „was die Stadt den Hunden hier Tolles bietet. Nach dem Besuch dieser tollen Hundewiese kannst du zum Tierarzt, weil dein Hund humpelt.“

Bei einer halben Million Euro Hundesteuer im Jahr, die die Stadt kassiert, noch nicht einmal eine vernünftige Hundewiese zu bieten findet die Züchterin ärgerlich und traurig.

„Allein durch meine Zucht und meine Hundehaltung verdient die Stadt richtig Geld. Seit ich in Unna wohne, habe ich fast 10.000 Euro Hundesteuer gezahlt.“

 4741 Hunde waren zum Stichtag 1. 1. 2024 in der Stadt Unna veranlagt, 19 Hunde weniger als im Vorjahr.

Die Steuersätze blieben unverändert und sind wie folgt gestaffelt:

  • 1 Hund: 108,00 € pro Jahr
  • 2 Hunde: 120,00 €
  • 3 und mehr Hunde: 132,00 €.

Bei gefährlichen Hunden gem. § 3 LHundG NRW (Listenhunde) fällt seit dem Ratsbeschluss vom Juni 2023 eine massiv höhere Hundsteuer an. Sie beträgt für einen Hund 408,00 €, für zwei Hunde je Hund 450,00 € und bei drei oder mehr Hunden 483,00 € je Hund.

Die Hundesteuer ist vierteljährlich in Teilbeträgen zum 15.02., 15.05., 15.08. und 15.11. fällig.

Die Kreisstadt rechnet in diesem Jahr mit Einnahmen aus der Hundesteuer in Höhe von rund 520.000 €. Die Einnahmen aus der Hundesteuer sind, wie bei jeder Steuer, nicht zweckgebunden. Sie fließen in den allgemeinen Haushalt ein.

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