+++ Update am Dienstag: Die A1 bleibt zwischen Kamen-Zentrum und dem Kreuz Dortmund-Unna voraussichtlich noch bis Mittwochmorgen voll gesperrt +++
Den Einsatzkräften der Feuerwehr Kamen bot sich „ein Bild der Verwüstung“.
Am Montagmorgen (6. Mai 2024, kurz vor 9 Uhr) prallten auf A1 in Fahrtrichtung Köln zwischen Kamen und Unna-Zentrum insgesamt drei Lkw aufeinander. Ein Fahrer wurde schwer verletzt.
Ersten Erkenntnissen zufolge übersah ein Sattelzugfahrer (59 Jahre, lettisch) den zähfließenden Verkehr am Stauende.
Er prallte auf einen Sattelzug auf (Fahrer 49 Jahre, deutsch), der seinerseits auf einen leeren Tanklastzug (Fahrer 51 Jahre, polnisch) aufgeschoben wurde.
Auf dem mittleren Sattelzug befand sich zudem eine 20-Tonnen-Walze.
Alle Fahrzeuge wurden durch die Wucht des Aufpralls miteinander verkeilt.
Der 59-jährige Fahrer musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. „Sein Zustand kann als schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt bezeichnet werden“, erklärte ein Dortmunder Polizeisprecher.
Der 49-jährige Deutsche wurde leicht verletzt, der Fahrer des Tanklastzuges blieb unverletzt.
Die A1 war über mehrere Stunden in beiden Fahrtrichtungen gesperrt, weil unter anderem auch Betriebsstoffe ausgelaufen waren. Um 10:45 Uhr konnte der Verkehr in Fahrtrichtung Bremen wieder freigegeben werden.
Die Verkehrsteilnehmer in der gegenläufigen Fahrtrichtung wurden unter polizeilicher Begleitung von der Autobahn heruntergeführt.
Gegen 14:00 Uhr konnte die Walze auf einen anderen Lkw verladen werden.
Durch die Bergungsarbeiten und die Sperrung kam es zu über 10 km Staulänge, die noch verstärkt wurden durch andere Fahrzeuge, die im Bereich des Autobahnkreuzes Kamen auf der A2 mit technischem Defekt liegen geblieben waren.
Gegen 19:19 Uhr teilte die Autobahnmeisterei mit, dass die Fahrbahndecke in dem betreffenden Stück so stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass sie aktuell nicht befahrbar ist.
Die Erneuerung und damit die Sperrung der A1 in Fahrtrichtung Köln wird nach aktueller Einschätzung noch den morgigen Tag (7. Mai) andauern.
Die Feuerwehr Kamen berichtete:
„Vor Ort bot sich den Einsatzkräften ein Bild der Verwüstung. Die ineinander verkeilten Fahrzeuge blockierten die Fahrbahn in Fahrtrichtung Köln komplett.
Ein durch den Unfall ausgelöster Brand wurde glücklicherweise durch eine Gruppe Feldjäger der Bundeswehr bekämpft, die zufällig an der Einsatzstelle anwesend waren.
Die Feuerwehr Kamen sicherte die Unfallstelle, stellte den Brandschutz sicher und befreite mit hydraulischen Rettungsgeräten den eingeklemmten Fahrer aus dem Lkw. Auslaufende Betriebsstoffe wurden durch die Feuerwehr aufgefangen.
Im weiteren Verlauf wurdedie Feuerwehr Kamen erneut zu Unfallstelle alarmiert, um den Brandschutz bei der Bergung der Fahrzeuge durch Abschleppunternehmen abzusichern.
Im Einsatz war die hauptamtliche Wache, die Einheit aus Kamen Mitte und Südkamen, der Rettungsdienst mit drei Rettungswagen und der Rettungshubschrauber Christoph 8 aus Lünen.
Quellen Feuerwehr Kamen und Polizei Dortmund