Neu in Unna: Parkgebühren mit Handy zahlen

1
674
Eingeschränkte Parkerlaubnis in der Unnaer City, hier an der Burgstraße. - Foto Rinke


Es soll schneller gehen und das Procedere einfacher machen.

In Unna können Autofahrer ihre Parkgebühren ab sofort auch per Mobiltelefon zahlen. Dafür kooperiert die Kreisstadt seit Montag, 22. April, mit smartparking, einer Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung.

Als Handyparken-Anbieter stehen „EasyPark“, „mobilet“, „Yellowbrick/flowbird.“, „PayByPhone“, „Parkster“ und „PARCO“ zur Auswahl.

Die Parkscheinautomaten bleiben parallel in Betrieb, teilt die Stadt mit.

Dort finden sich in den kommenden Tagen Informationen mit den neuen Dienstleistern und ihren Anleitungen für die ersten Schritte zum Handyparken.

Die Einführung des „Handyparkens“ ist ein Teil des Parkraumkonzeptes, erinnert die Stadt.

Den Parkvorgang startet der Autofahrer per App. Seine Parkzeit kann er ganz nach Bedarf stoppen oder verlängern. „So entfallen Überzahlung und auch Verwarngelder wegen abgelaufener Tickets“, erklärt die Stadt die Vorteile.

Für diesen Komfort addieren die Anbieter allerdings unterschiedliche Zuschläge auf die kommunale Parkgebühr.
Ob ein Auto ein digitales Ticket hat, erkennen die Mitarbeiter des Ordnungsamts am Kennzeichen, das sie mit einem zentralen Online-System abgleichen. Nachbarstädte wie Dortmund und Werl sowie Lünen nutzen die Möglichkeit bereits.


Mehr Informationen gibt es bei www.smartparking.de und bei den Anbietern: www.easypark.de, www.mobilet.de, www.yellowbrick.de, www.paybyphone.de, www.parkster.com, www.parco-app.de

Pressemitteilung Stadt Unna

1 KOMMENTAR

  1. Experten und Datenschützer raten von der Nutzung dieser Parkapps eher ab:

    https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article241273471/Fehlerhafte-Park-Apps-Wenn-ploetzlich-jeder-sieht-wo-Sie-Ihr-Auto-parken.html

    https://www.chip.de/news/Das-kann-auch-teurer-sein-Handyparken-ist-nicht-immer-die-beste-Option_184619008.html

    Hier ein Beispiel, wie viele Beteiligte da mit drin hängen, wenn man eine Parkapp nutzt anstatt eine Münze in einen Schlitz zu werfen:

    https://parkster.teamtailor.com/privacy-policy

    Der An- und Verkauf von persönlichen Daten ist ein Milliardengeschäft mit einem geschätzten Umsatz von ca. 200 Milliarden Euro.

    Der Stadt Unna geht es wohl lediglich darum, den Profit aus den Parkplatzgebühren zu erhöhen und weiter den Weg zur vollelektronischen Überwachung des öffentlichen Raumes zu ebnen. Im Nachbarland Niederlande zum Beispiel kann man in vielen Städten nur noch durch Onlineanmeldung einen Parkplatz nutzen. Diese Entwicklung wird auch in Deutschland schleichend kommen.

    Für die 20% der Bevölkerung in Deutschland ohne Smartphonenutzung wird es langfristig immer schwieriger werden, ein Leben ohne elektronische Überwachung der Privatspähre zu führen.

    Es gibt schon genug smartphoneabhängige Menschen, die die einfachsten alltäglichen Sachen nicht mehr ohne machen können. Die sich cool und modern vorkommen, wenn sie ihre intimste Privatsphäre von Morgens bis Abends irgendwelchen Appbetreibern zur Speicherung zur Verfügung stellen.

    Hier mal ein Beispiel, welche Zusatzfunktion ca. die Hälfte der Apps haben, die man im Durchschnitt auf dem Smartphone hat.

    https://www.youtube.com/watch?v=NpN9NzO4Mo8

    Viele Eltern scheuen sich sogar nicht einmal, Kindern unter 16 Jahren gegen die Geschäftsbedingungen und den Empfehlungen der Fachleute WhatsAppabhängig zu machen und in deren Kinderzimmer mit einem Smartphone Mikrofon und Kamera zu installieren.

    Nicht nur für Eltern, auch für Kriminelle und Perverse sind Spyprogramme leicht erhältlich.

    https://www.datenschutz-notizen.de/spionage-apps-oder-nicht-alles-was-installiert-werden-kann-ist-auch-erlaubt-3712857/

    Seit den VAULT7 Enthüllungen von Wikileaks ist bekannt, das zusätzlich eine große Anzahl von CIA Spyprogrammen unkontrolliert im Netz kursieren und für jeden zur Verfügung stehen.

    Vor vielen Jahren hat mich eine lange Diskussion von Internetexperten und Sozialwissenschaftlern auf WDR5 über diese Entwicklung sehr geprägt.
    Sie unterschieden zwischen zwei Seiten:
    Das „Unterhaltungsproletariat“, welches sich cool vorkommt, wenn sie die simpelsten Alltagstäglichkeiten online stellen (dabei auch nicht ihre Kinder davor schützen) und die „Infoelite“, die diese Daten nutzt.

    Einen alten Jugenfreund habe ich mal rausgeschmissen, nachdem ich nach einem Wochenendbesuch von ihm festgestellt habe, das er die ganze Zeit das Mikrofon seines Smartphones für SIRI, das Applependant zu Alexa aktiviert hatte und ohne mein Wissen alle unsere privaten Gespräche an eine US Firma weitergeleitet hat.

    Das ich mit diesem Kommentar jemanden vom Smartphone abhalte, glaube ich nicht. Dazu ist die Sucht und Abhängigkeit bei den meisten inzwischen zu groß.

    PS: Selbst Prominente sind nicht geschützt:

    https://www.fr.de/politik/lauter-raetsel-11416661.html

    Wie sich herausstellte, steckte alleine ein Schüler dahinter, der noch bei seinen Eltern wohnte.

    https://www.sueddeutsche.de/digital/prozess-wegen-hacking-und-doxing-orbit-gesteht-cyber-angriff-auf-prominente-1.5042283

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here