Mehr Tempo 30-Strecken auf Hauptverkehrsstraßen auch in Kamen?
Noch in dieser Woche, konkret bis zum Freitag, 5. April, haben Kamens Bürger die Möglichkeit, sich aktiv in den Lärmaktionsplan der Stadt mit einzubringen.
Aktuell arbeitet die Verwaltung der Sesekestadt ebenso wie das Rathaus Unna an der 4. Runde des Lärmaktionsplanes, der die neu berechneten Lärmpegel an den Straßen mit mehr als 3 Mio. Kfz/Jahr darstellt (Hauptverkehrsstraßen) und Vorschläge zur Lärmvermeidung oder -reduzierung beschreibt.
Das reicht von Schallschutzfenstern über Flüsterasphalt bis hin zu Tempo 30, eine Methode, von der ausgiebig die Stadt Unna Gebrauch macht und gerade weitere Strecken benannt hat, über die der Rat Anfang Juli beschließen soll (wir berichteten HIER).
Einbezogen werden auch die Ergebnisse und Maßnahmenvorschläge des zwischenzeitlich aufgestellten LKW-Lenkungskonzeptes für das Kamener Stadtgebiet.
Auf Grundlage der EU-Umgebungslärmrichtlinie hat die Stadt Kamen erstmalig schon 2011 einen Lärmaktionsplan – kurz LAP – aufgestellt. Seine Fortschreibung erfolgte zuletzt in 2021 und berücksichtigte damals vor allem Straßen mit mehr als 3 Mio. Kfz/Jahr. Einige Maßnahmen, die in dem Plan zur Reduzierung des Lärms vorgeschlagen wurden, wurden schon umgesetzt.
Nach dem Abschluss der Bürgerbeteiligung am 5. April werden die Stadtverwaltung und das beteiligte Planungsbüro die eingegangenen Anregungen und Hinweise dokumentieren, bewerten und den Entwurf des LAP überarbeiten. Nach weiterer Beratung im zuständigen Fachausschuss des Stadtrates wird es dann noch eine zweite Öffentlichkeitsbeteiligung geben.
Übrigens: Für die Lärmaktionsplanung an den Haupteisenbahnstrecken sind seit 2015 nicht mehr die Städte, sondern das Eisenbahnbundesamt zuständig.
PM Stadt Kamen