Betrunken, ohne TÜV und Zulassung: BMW-Fahrer (21) aus Kamen rast in Probezeit über 60 km/h zu schnell über A1 – Jetzt droht die MPU

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Symbolbild Raser / Quelle Polizei NRW

Das war´s wohl erst einmal mit der Probezeit für diesen jungen Mann.

Über 60 Stundenkilometer schneller als erlaubt raste ein 21-jähriger BMW-Fahrer aus Kamen am Mittwoch, 20. 3., über die A1 – und fiel prompt einem „Provida“-Team der Autobahnpolizei auf.

Das Zivilfahrzeug ist, wie jüngst berichtet, mit geeichter Videotechnik ausgestattet und war in Richtung Bremen unterwegs, um Raser und Drängler zu filmen und anzuhalten.

Zwischen Schwerte und Kamen ignorierte der junge Mann mit einem riskanten Fahrstil etliche Regeln, berichtet ein Polizeisprecher. Immer wieder wechselte er in viel zu schnellem Tempo die Fahrspuren, beinahe wäre der BMW auf ein Stauende gekracht.

„Eine Videoaufzeichnung beweist: Wo auf der Autobahn 100 km/h erlaubt waren, fuhr der BMW 163 km/h.“

Nicht nur rasante Spurwechsel fielen den beiden Polizeibeamten auf: Mehrmals raste der 21-Jährige rechts überholend an anderen Fahrzeugen vorbei – auch in einer Baustelle.

An der Ausfahrt Kamen-Zentrum fuhr der Kamener gegen 15:30 Uhr von der A1 ab. Die Polizisten stoppten ihn.

Es offenbarten sich weitere Verstöße: Die Beamten rochen Alkohol im Atem des 21-Jährigen – der anschließende Atemalkoholtest bestätigte den Verdacht. Für den jungen Trunkenheitsfahrer war die Fahrt damit zu Ende.

Das wäre sie auch im nüchternen Zustand gewesen, denn eine Zulassungsbescheinigung konnte der junge Mann nicht vorzeigen. Zudem hätte er seinen BMW im Oktober 2023 zur Hauptuntersuchung anmelden müssen, war demnach bereits 5 Monate über dem TÜV-Termin.

Konfrontiert mit dem hohen Unfallrisiko, zeigte der Kamener keine Einsicht. Er vertrat vielmehr die Auffassung, dass die Polizei ihm nichts nachweisen könne.

Die Videoaufzeichnungen belegen zu seinem Pech das Gegenteil.

Die Polizei informiert nun die Führerscheinstelle des Kreises Unna über das Verhalten des Mannes, dessen Fahrerlaubnis-Probezeit aufgrund eines vorherigen Tempo-Vorstoßes bereits einmal verlängert worden war. Ein Polizeisprecher:

„Eine Überprüfung der Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen ist nun möglich. Eine Führerscheinstelle kann auch eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) anordnen und die Fahrerlaubnis vorerst entziehen.“

Vorgesehen sind nach der gestern gefilmten Fahrt ein zweimonatiges Fahrverbot und ein Bußgeld (mehr als 1200 Euro).

Zu hohes Tempo und zu geringer Abstand zählen zu den häufigsten Unfallursachen auf den Autobahnen. Das Provida-Team des Verkehrsdienstes der Autobahnpolizei ist darauf spezialisiert, diese Verstöße zu erkennen und zu dokumentieren. Die Folge: Rund 1000 Fahrerlaubnis-Entzüge pro Jahr – wir berichteten jüngst.

Quelle Polizei DO

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