Grünen-Ministerin Paul in Unna: „Kinder und Jugendliche brauchen einen Ort“ – Mehrsprachigkeit als Potenzial sehen

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Ministerin Josefine Paul in Unna. (Foto: Die Grünen Kreis Unna)

Die Jüngsten seien die „Zukunftsexperten“. So zitieren die Grünen des Kreises Unna ihre Parteifreundin und Landesministerin Josefine Paul, die am Mittwoch (13.03.2024) in Unna zu Gast war.

Die Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW diskutierte auf dem Podium in der Stadthalle zusammen mit der Grünen-Landeschefin Yazgülü Zeybek und Interessierten aus dem Publikum über Kinder- und Jugendpolitik.

Unter anderem sei es um die Frage gegangen, wie die Potenziale von Kindern und Jugendlichen in Unna noch besser gefördert werden können.

Wichtige Aspekte hätten u. a.Thomas Köster vom Kinderschutzbund und Ksenija Sakelsek vom Integrationsrat Unna in die Diskussion mit eingebracht.

„Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunftsexperten.“ Deswegen bräuchten Kinder und Jugendliche einen Ort, zum Beispiel in Jugendverbänden, der sie dazu befähigt, sich in einem Safe-Space auszutauschen und Dinge voranzutreiben, sagte Josefine Paul vor den rund 40 Besuchern in der Erich-Göpfert-Stadthalle.

Rund 40 Besucher interessierten sich für das Podiumsgespräch. (Foto Die Grünen Kreis Unna)

Dabei gilt es Kinder in ihren Stärken zu fördern, etwa bei der Mehrsprachigkeit:

„Mehrsprachigkeit ist ein Potenzial und sollte auch als solches gesehen werden.

Mit Projekten wie der ‚Rucksack KiTa‘ haben wir unterschiedliche Möglichkeiten, die Mehrsprachigkeit zu unterstützen, und zwar mit den Eltern gemeinsam.“

Gleichzeitig können Kinder ihr Potenzial nur entfalten, wenn sie vor Armut geschützt sind: „Kinderarmut ist das größte Zukunftsrisiko. Trotz aller aktuellen Herausforderungen, die auch Auswirkungen auf Familien und die wirtschaftliche Lage haben, sind wir eines der reichsten Industrieländer.

Dass es auch bei uns immer noch Kinderarmut gibt, ist also eigentlich eine Schande. Viele Eltern wissen gar nicht, dass sie einen Anspruch auf staatliche Unterstützung haben.“

Deshalb brauche es eine Lotsenfunktion, die Menschen auf ihre Rechte aufmerksam macht und hilft, diese einzufordern.

„Sozialleistungen sind keine Almosen, sondern ein Recht.“

Um alle Kinder wirklich erreichen zu können, kommt auch der Schulsozialarbeit eine immer wichtigere Rolle zu. 

Im Rahmen der Tourreihe GRÜN IN VERANTWORTUNG reisen die nordrhein-westfälischen Grünen mit ihren Ministerinnen und Ministern durch das Land, um aktiv den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort zu suchen. In dieser Legislaturperiode werden Mona Neubaur, Josefine Paul, Oliver Krischer und Benjamin Limbach regelmäßige Gesprächsangebote machen und an mehr als 50 Terminen teilnehmen. Aktuelles & Termine https://gruene-kreis-unna.de/https://gruene-kreis-unna.de/termine/ 

Pressemitteilung: Die Grünen Kreis Unna

2 KOMMENTARE

  1. Wenn höher gestellte Politiker mit so vielen Terminen die Parteibasis in den Niederungen der Provinz abgrasen müssen, ist das immer ein Zeichen, das es dort rumort. Dieses Schöngerede vor ein paar Mitgliedern ist dabei gar nicht das wesentliche, sondern eher die Hintergrundgespräche danach mit den „Provinzfürsten“, um sie bei der Stange zu halten.

    Um den paar Mitgliedern zu erzählen, das sie gegen Kinderarmut ist und Kinder eine sichere Umgebung brauchen, dafür muß sie nicht anreisen. Eigendlich muß man so grundlegende Allgemeinwerte gar nicht extra betonen.

    Die obersten Kassenprüfer des Landes NRW haben erst vor wenigen Wochen Frau Paul massiv gerügt und ihr ein vernichtendes Urteil ausgestellt:

    https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/landesrechnungshof-nachweise-kitas-100.html

    Ihr „Torneekollege“, der grüne NRW Justizminister Benjamin Limbach steckt momentan mitten in einem Justizskandal und wird vom Richterverband scharf kritisiert.

    Jeder Pädagoge weiß, das Kinder erst ihre Muttersprache richtig lernen müssen, bevor sie eine andere Sprache verstehen können. Mindestens ein Viertel der Schüler, welche die Grundschule abschließen, können inzwischen nicht mehr richtig lesen und schreiben.

    Die Kitas haben unter ihrer Regierungsverantwortung massive Personalprobleme und zahlreiche Träger stehen kurz vor der Insolvenz. Will Frau Paul den Kindern in den Kitas noch zusätzlich Englisch, Ukrainisch und Syrisch beibringen? Vor ein paar Jahren war noch Chinesisch der große Hype.

    Die Abschlußmagisterarbeit von Frau Paul, mit der sie ihr Studium krönte:
    „Die Anfänge des Fußballs in Deutschland als Schulspiel. Eine Studie am Beispiel der Stadt Braunschweig.“

  2. Da war die grüne Sekte ja ganz unter sich. Und scheinbar waren die noch nicht mal alle komplett da. Immerhin wurden keine Phantasiezahlen genannt.

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