Erneut hat es an der B1-Kreuzung in Hemmerde / Vinning gekracht. Bei dem erneuten Unfall am späten Donnerstagnachmittag, 7. März, entstand glücklicherweise nur Sachschaden – der letzte Unfall vor knapp vier Monaten hatte zwei Verletzte und hohen Sachschaden zur Folge gehabt.
Gestern krachte es wie beim letzten Mal am späten Nachmittag, gegen 17.45 Uhr, berichtete uns Polizeisprecherin Nadine Richter auf Anfrage. Zwei Autos waren beteiligt, eins musste im Anschluss abgeschleppt werden. Es sei lediglich Sachschaden entstanden.
Zum Unfallhergang und den Beteiligten wurde nichts hinterlegt.
Die Kreuzung der B1 (Werler Straße) mit der Hemmerder Dorfstraße und der Kreisstraße Vinning ist wegen ihrer Lage zwischen zwei Tankstellen mit entsprechendem Ein- und Ausfahrverkehr immer wieder in der Diskussion. Es gilt ein Tempolimit von 70 km/h, das von einer Blitzersäule überwacht wird.
Ist diese Kreuzung zu unübersichtlich und schlicht zu gefährlich?
Am 14. November vorigen Jahres passierte der letzte Unfall auf dieser Kreuzung. Ein 74-jähriger Autofahrer aus Fröndenberg wollte von der Kreisstraße Vinning kommend die B1 geradeaus in Richtung Hemmerde überqueren und übersah dabei eine von links kommende Pkw-Fahrerin aus Werl (59).
Beim Zusammenstoß erlitten beide Fahrzeugführer Verletzungen, die Autos waren nicht mehr fahrbereit.
Die Situation in diesem Bereich der B1 kritisieren Hemmerder Bürger schon seit längerer Zeit als gefährlich.
Zusätzlich zu den sich gegenüberliegenden einmündenden Straßen Vinning und Hemmerder Dorfstraße sorgen dort zwei Tankstellen mit ihren Zu- und Ausfahrten für drubbelige Situationen.
Die Unnaer Politik befasste sich am 21. November vorigen Jahres, wenige Tage nach dem letzten Unfall auf der Kreuzung, mit einem umfangreichen Bürgerantrag.
Die Verwaltung sollte demnach Maßnahmen zur sicheren Überquerung der Fahrbahn der B1 auf Höhe Hemmerde prüfen –
- mittels geeigneter Querungshilfen,
- Lichtsignalanlagen (Ampeln)
- oder Geschwindigkeitsreduzierungen (Tempo 50).
Da die B1 in die Verantwortlichkeit des Landes fällt und die Kreisstraße Vinning in die des Kreises, konnte die Unnaer Stadtpolitik hier höchstens Empfehlungen bzw. Bitten formulieren – an Kreis und Straßen.NRW.
Die Landesbehörde steht Geschwindigkeitsreduzierungen auf überörtlichen Verkehrswegen allgemein reserviert gegenüber, insbesondere auf außerörtlichen Strecken.
Die Stadt Unna erreichte vor mehreren Jahren eine Tempo 50- Limitierung der innerörtlichen B1 zwischen Kessebürener Weg und Hertinger Straße – wegen der Gefährlichkeit der drei dortigen Kreuzungen.
Aus dem damals als „temporär“ deklarierten Tempolimit – es sollte nur so lange bestehen, bis die Kreuzungen sicherer umgebaut seien -, ist inzwischen eine Dauerlösung geworden.
