Schulanmeldungen Unna: Gewinner des Vorjahres boomen weiter – PWG verliert komplette Klassenstärke, Realschule legt um ganze Klasse zu

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Werner von Siemens-Gesamtschule (GEK) im Schulzentrum Nord. (Archivbild RBU)

Der Eltern- und Kinderwille hat gesprochen. Die Anmeldezahlen für Unnas weiterführende Schulen liegen vor – und der Trend des vergangenen Jahres verfestigt sich.

Erneut liegen das das Ernst-Barlach-Gymnasium (EBG) und die Werner von Siemens-Gesamtschule (GEK) deutlich vorn in der Gunst der Eltern und ihrer Viertklässler.

Beide Schulen konnten in der diesjährigen Ammelderunde ihre Beliebtheit verfestigen und ihre Anmeldezahlen nochmals steigern.

Das EBG erhielt 133 Anmeldungen (plus 12), die GEK 154 (plus 17).

Ein Zuspruch und eine Bestätigung, der die die Schulen einerseits sehr freuen dürfte – der in der Folge allerdings bitter wird für noch mehr Familien als im Vorjahr.

Denn beide Schulen sind in ihren Zügigkeiten festgelegt, dürfen keine weitere Eingangsklasse bilden.

Das heißt: Sowohl das Innenstadtgymnasium als auch die Königsborner Gesamtschule werden noch mehr Kinder als im vorigen Jahr abweisen müssen.

Umgekehrt verliert Unnas größte weiterführende Schule, die Peter-Weiss-Gesamtschule (PWG), in diesem Jahr eine komplette Klassenstärke (77 Anmeldungen – minus 23).

Die PWG ist in ihrer Zügigkeit nicht limitiert, kann daher problemlos künftige Fünftklässler aufnehmen, die von GEK oder EBG eine Ablehnung bekommen.

Ebenso haben auch die beiden anderen Gymnasien (Pestalozzi, PGU, und Geschwister-Scholl, GSG) noch freie Kapazitäten, so dass jeder derzeitige Viertklässler aus Unna im kommenden Schuljahr auch eine weiterführende Schule in seiner Heimatstadt wird besuchen können. Am PGU wurden 94 Kinder für den neuen 5. Jahrgang angemeldet (minus 2), am GSG 63 (plus 4).

Unnas einzige Realschule, die Hellweg-Realschule Massen (HRS), kann ihre Beliebtheit bei den Eltern (nach einem leichten Einbruch im vergangenen Jahr) wieder deutlich steigern und legt um eine komplette Klasse zu: 127 angemeldete Kinder bedeuten ein Plus von 24.

Der Grund liegt im benachbarten Holzwickede: Aus der Emschergemeinde, die keine eigene Realschule hat, bekam die Hellweg-Realschule in diesem Jahr gleich 40 Anmeldungen, im vergangenen Jahr waren es 24.

Die Stadt Unna teilte in einer abendlichen Pressemitteilung mit:

„Für die Hellweg-Realschule hat die Stadt die Bildung einer zusätzlichen Klasse beantragt – die Genehmigung vorausgesetzt, wäre der fünfte Jahrgang damit vierzügig. Nach Rücksprache mit der Bezirksregierung steht allerdings fest, dass im Gymnasialbereich erneut keine zusätzliche Klasse genehmigungsfähig ist, weil die Gesamtkapazität der drei Unnaer Gymnasien ausreichend ist.“

Ziel der Schulverwaltung sei es, dass alle Viertklässler vor den Osterferien wissen, auf welche Schule sie ab dem Schuljahr 2024/25 gehen werden.

Die Reihenfolge nach der Zahl der Anmeldungen lautet in diesem Jahr also

  1. GEK,
  2. EBG,
  3. HRS,
  4. PGU,
  5. PWG,
  6. GSG.

Hier die neuen Anmeldezahlen dieses Jahres (links) und im Vergleich die Zahlen vom Vorjahr (rechts).

2 KOMMENTARE

  1. Einige Schulen sind dabei, die laut eigenen Angaben massive Probleme mit Rassismus und Demokratiefeindlichkeit in der Schülerschaft haben. Die überschlagen sich momentan gemeinsam mit der Stadt mit unzähligen Sonderaktionen, um dem offenbaren Lerndezifit in diesem Bereich, anscheinend durch Eltern und dem Schulträger versäumt, entgegenzuwirken. Eine zuzätztliche Aktion folgt der anderen, um den Schülern neben der Schule und Elternschaft zumindest ein Grundverständnis für Demokratie und Menschenrechte zu vermitteln.
    Irgendetwas muß da strukturell fürchterlich schief gelaufen sein.

    Hier ein momentan aktuelles Beispiel:

    https://rundblick-unna.de/2024/03/06/nie-wieder-ist-jetzt-rock-and-words-for-human-rights-abend-fuer-menschenrechte-mit-unnaer-schulen/

    Glücklich können sich wohl die Eltern schätzen, die ihr Kind außerhalb von Unna in einer normalen Schule im ländlicheren Bereich unterbekommen.

  2. Aus persönlicher Erfahrung gebe ich Eltern den Rat, vielleicht auch mal das GSG anzuschauen.
    Das Gymnasium ist „bodenständig“ und vielfältig.
    Die Lehrkräfte sind sehr gut im Umgang mit jungen Menschen und fördern die Kinder.

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