„Wir öffnen in Kürze wieder für Sie“: Hoffnung für Hussel am Alten Markt Unna

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Hussel im Schokoladenhaus am Alten Markt ist temporär geschlossen. (Foto RB)

+++ Update am 20. April +++

„Wir öffnen in Kürze wieder für Sie“ – es gibt Hoffnung für Hussel in Unna am Alten Markt.

Im Februar melden die Confiserie-Einzelhändler Hussel, Arko und Eilles zum zweiten Mal Insolvenz an – das Schokohaus am Alten Markt ist aktuell geschlossen.

Doch die Traditionsmarken bekommen jetzt eine neue Heimat, und zwar beim Thüringer Süßwarenhersteller Viba Sweets.

Ankündigung an der Eingangstür von Hussel am Alten Markt in Unna, aufgenommen am 19. April 2024.

Rund 160 der 200 Filialen sollen erhalten bleiben, 600 Arbeitsplätze würden übernommen, so das Unternehmen.

„Wenn es uns gelingt, den Einkauf in unseren Filialen zum Erlebnis für Kunden werden zu lassen, sind wir zuversichtlich, dass sich unsere Fachgeschäfte am Markt behaupten und ein wertvoller Baustein attraktiver Innenstädte bleiben“, erklärt Viba Sweets in einer Mitteilung.

Die Übernahme soll zum 1. Mai erfolgen. Viba Sweets wächst damit eigenen Angaben zufolge von derzeit rund 450 Beschäftigten auf dann mehr als 1000.

Die Integration erfolge in wirtschaftlich turbulenten Zeiten, hieß es, insbesondere im Hinblick auf Kostensteigerungen bei wichtigen Rohstoffen wie Kakao. „Wir sind uns bewusst, dass der gemeinsame Weg herausfordernd wird“, teilte das Unternehmen mit.

Quelle: ntv.de

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So berichteten wir im Februar:

Schon wieder gibt es über Unnas malerisches Schokohaus beunruhigende Nachrichten. Bereits zum zweiten Mal in drei Jahren haben die Süßwaren-, Kaffee- und Teefirmen Arko, Hussel und Eilles der Deutschen Confiserie Holding Insolvenz angemeldet.

Das wurde am Freitagabend, 2. Februar, bekannt.

Demnach wurden die Anträge beim Amtsgericht Norderstedt am Freitag im offiziellen Insolvenzportal „Insolvenzbekanntmachungen“ veröffentlicht.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter sei der Hamburger Rechtsanwalt Dietmar Penzlin bestellt worden. Die drei Unternehmen mit Hauptsitz im schleswig-holsteinischen Wahlstedt haben zusammen rund 1200 Beschäftigte. Deren Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert.

Es ist bereits das zweite Insolvenzverfahren innerhalb kurzer Zeit. Im Januar 2021 hatten Arko, Hussel und Eilles als Folge der Corona-Krise eine Insolvenz in Eigenregie beantragt und sich letztlich retten können.

„Unser Unternehmen hat über den Corona-Schutzschirm Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Dieser Schritt war letztlich wegen der Corona-Beschränkungen und der nur noch sehr gering frequentierten Einkaufsstraßen und Shopping-Center unumgänglich“, teilte das Süßwarenunternehmen Hussel seinen Kunden seinerzeit am 19. Januar vor drei Jahren auf seiner Homepage mit.

Hussel betreibt eine Filiale im „Schokohaus“ am Alten Markt in Unna, zwei weitere Hussel-Geschäfte in der Nähe gibt es in Hamm und in Dortmund.

Ob der Betrieb ebenso wie 2021 auch diesmal uneingeschränkt weiterlaufen kann, war am Freitagabend noch offen. Hussel selbst hatte auf seiner Website noch keine eigenen Informationen veröffentlicht.

Unter dem Dach der Konzernmutter Deutsche Confiserie Holding (DCH) sind die Süßwarenläden von Hussel, Arko und Eilles vereinigt.

DCH betreibt nach eigenen Angaben unter den Marken Arko, Eilles und Hussel (Letzteres 1949 in Hagen gegründet) bundesweit rund 300 eigene Filialen, weitere Filialen und Franchisebetriebe in Österreich und Tschechien und ca. 4000 Verkaufsstellen in Lebensmittelläden und Bäckereien. Die Gruppe beschäftigt rund 1600 Mitarbeiter und erreichte zuletzt einen Jahresumsatz von 140 Millionen Euro.

Das Hussel-Haus („Schokohaus“) am Alten Markt in Unna war Blickfang der Fassaden-Illuminierung in der Innenstadt im Advent 2020. (Foto© A. Reichert)

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