Ärger über Laubbläser in Unna-Uelzen: „Was ist mit den Tieren, die dort Unterschlupf suchen?“

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Über Laubbläser jetzt im Frühwinter ärgert sich ein Leser aus dem Unnaer Osten. Es geht ihm um diesen Fall nicht um den Lärm, sondern um den Tierschutz, schrieb er uns am heutigen Samstagmorgen (2. 12.)..

„Im Bereich Unna Uelzen (Schneckenberg) treibt sich derzeit ein Team mit Laubbläsern herum und macht bei diesen Witterungsbedingungen das Laub auf den Flachen und unter den Bäumen weg, um es auf Lkw zu verladen.

ich finde das in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit höchst schädlich, da die Igel und sonstige Tiere dort Unterschlupf haben und bereits im Winterschlaf sind.

Vielleicht ist es sogar ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. ich bitte mal um Ihre Recherche bei der Stadt. Dass man das hier auf den Parkflächen macht, kann ich noch ansatzweise nachvollziehen, aber doch jetzt nicht mehr.“

Anfrage bei der Stadt wird von unserer Redaktion am Montag gestellt.

Vorab: Verboten ist Laubblasen um diese frühwinterliche Jahreszeit nicht. Tierschützer warnen jedoch eindringlich vor den Gefahren, die von den Geräten für überwinternde Tiere ausgehen.

So heißt es auf der Website der Tierschutzpartei:

 „Diese Geräte stellen eine tödliche Gefahr für kleine Wildtiere dar!

Laubsauger, die die Blätter aufsaugen und gleich im Inneren zerhäckseln, zerschreddern gleichzeitig auch die Tiere, die im Laub Unterschlupf gefunden haben. Das sind häufig Insekten, aber z. B. auch mal junge Igel oder Mäuse.

Laubbläser erreichen eine Luftgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h, was Orkanstärke entspricht, und pusten nicht nur das Laub, sondern auch die Tiere darin durch die Luft.

Außerdem machen die Geräte einen enormen Lärm, der Mensch und Tier belastet. Die Lautstärke entspricht der eines Presslufthammers. Laubbläser verpesten zudem die Luft, verschwenden Energie und sind eine Gefahr für die Gesundheit, denn sie wirbeln auch Staub u.a. von Tierkot, Bakterien und Schimmelpilzsporen auf, dessen feine Partikel lange in der Luft schweben und in die Lunge gelangen können.

Um Tiere, Menschen und die Umwelt zu schützen, sollten weder Laubsauger noch Laubbläser eingesetzt werden, sondern – wenn das Laub denn unbedingt weg soll – lieber Harken, Rechen oder Besen.“

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