Tausende Kraniche über dem Kreis Unna: Vögel drehten „mit viel Abstimmungsgeschrei über dem Südkreis um“

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Kraniche auf dem Zug. (Foto NABU Kreis Unna)

Passanten bleiben stehen und schauen nach oben. „Ach, das ist schön!“, hört man. Oder auch: „Das wurde ja Zeit, sind spät dran dieses Jahr!“

Ziehende Kranichscharen lassen die Menschen nicht unbewegt. Das weiß auch der Naturschutzbund NABU Kreis Unna.

Am Mittwoch und Donnerstag, 16. und 17. November, wurden im Luftraum über dem Kreis Unna Tausende der großen Zugvögel  beobachtet, nachdem es in den letzten Wochen eher ruhig war und auf den Hauptrouten über Deutschland nur wenige Kraniche gesehen wurden.

„Das Kranichzuggeschehen war in diesem Herbst bisher recht zurückhaltend. Aber jetzt drängen auch die Rastvögel aus den niedersächsischen Mooren auf die Weiterreise. In den Südwesten“,

weiß Vogelkundler Thomas Griesohn-Pflieger vom NABU-Kreisverband.

 Erste Kranichtrupps wurden auf der NRW-Route schon am vergangenen Wochenende meist zur Mittagszeit über dem östlichen Ruhrgebiet gemeldet.

„Vom Kreis Unna geht es dann weiter über das Bergische Land ins Rheinland.“

Unsere Leserin Isabella Kosella schickte uns auf Facebook am Donnerstagnachmittag dieses Video.

Griesohn-Pflieger konnte aber auch ein Verhalten beobachten, das manche Menschen verblüffte:

„Über Holzwickede, aber auch südlich des Ruhrtals wurden große Trupps beobachtet, die mit viel Abstimmungsgeschrei umdrehten und sich in Richtung Norden oder Nord-Ost formierten.“

Der Vogelexperte führt das auf die äußerst sensible Wetterfühligkeit der großen Zugvögel zurück.

„Von Frankreich zieht ein Sturmtief nach Osten und kann Ausläufer bis in die Kölner Bucht haben. Kein gutes Reisewetter für Zugvögel! Die stehen dann lieber auf den Wiesen und Feldern des Münsterlandes und warten ab.“

Quelle PM NABU Kreis Unna – Fotos unten: NABU / Privat

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