„Nicht regelkonform“: Enten-Warnschilder in Kessebüren müssen weg

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Die putzigen Enten-Warnschilder an der Fröndenberger Straße in Kessebüren entsprechen nicht den Vorgaben der Straßenverkehrsordnung und müssen deshalb entfernt werden, ordnete das Unnaer Ordnungsamt an. (Foto Rinke)

+++ UPDATE 3. 11. – Das Ordnungsamt hat die nicht regelkonformen Schilder entfernt.+++

„Vorsicht, Enten kreuzen!“

Seit Monaten begrüßt die Ortschaft Kessebüren in Unnas Süden Verkehrsteilnehmer mit rotweißen Dreieckschildern, auf denen eine Entenfamilie einherwatschelt.

Jetzt muss die putzige Beschilderung verschwinden. Denn das Ordnungsamt ist auf sie aufmerksam geworden.

„Die Schilder, die seit einiger Zeit an der Fröndenberger Straße im Bereich des Ententeichs vor kreuzenden Enten „warnen“, entsprechen nicht den Regeln der Straßenverkehrsordnung und wurden ohne Kenntnis des Ordnungsamtes angebracht“, teilt das Rathaus am heutigen Mittag mit (19. 10.).

„Als zuständige Behörde ist die Kreisstadt Unna daher verpflichtet, diese Schilder zu entfernen.“

Fotos: Archiv RB

Dazu sucht die Stadt jetzt Kontakt zu den Verantwortlichen, die die Schilder angebracht haben.

„Wir sind gesetzlich in der Verantwortung, nicht zulässige Schilder zu entfernen, damit die Verkehrssicherheit nicht gefährdet wird“,

rechtfertigt Heike Güse, Leiterin des Bereichs Öffentliche Sicherheit und Ordnung, die kleinkariert anmutende Anweisung.

„Gleichzeitig ist uns aber daran gelegen, die Verantwortlichen mit einzubeziehen.“

Denn, so schlussfolgert Güse das Naheliegende:

„Offensichtlich hat die Sorge um die tatsächlich immer wieder auf der Straße laufenden Enten in der Nähe des Teiches jemanden dazu bewogen, die Schilder aufzustellen.

Gerne würden wir mit den Verantwortlichen ins Gespräch kommen, um gemeinsam zu schauen, welche Lösung hier im Sinne aller Betetiligten und im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten realisierbar ist.“

Denkbar sei beispielsweise eine Anpassung des Schildes, wodurch es sich deutlich von den offiziellen und STVO-konformen Schildern unterscheidet und eine Anbringung außerhalb des öffentlichen Verkehrsraumes – wie es ähnlich bereits am Morgentor mit dem Schild des „kreuzenden Kellners“ geschehen ist.

Die Stadt bittet daher die Verantwortlichen, Kontakt zum Ordnungsamt (Tel.: 02303- 103-311 oder per oder per Mail an ordnungsamt@stadt-unna.de: ) aufzunehmen.

Pressemitteilung Stadt Unna

6 KOMMENTARE

  1. Man könnte auch mal eine solches, selbstverständlich nicht der StVO entsprechendes, Verkehrsschild einfach auf gewisse Dauer ignorieren bis auf „kleinem Dienstweg“ eine Lösung gefunden wird.

    Eher zur Erheiterung der Verkehrsteilnehmer geeignet die sicher nicht deshalb die nächste Kurve verpassen und vor Lachen gegen einen Baum fahren.

    Aber wenn, wie in diesem Fall, hier engstirnig Recht angewandt wird sollte man das auch in allen weiteren Fällen vom Ordnungsamt verlangen.
    Da wird aber mit zweierlei Maß gemessen, Drogenmilieu am Kinderspielplatz geduldet, ebenso Saufgelage vor dem Standesamt, werden Radfahrer in der Fußgängerzone ignoriert, erhalten Autofahrer ein Knöllchen wenn sie kurz anhalten um am Reallabor das Rad abzuladen für den ansässigen Radhändler, um nur ein paar Beispiele aufzuzeigen.

    Aber wie immer bei unseren Beamten, da wo konsequentes umsetzen von Gesetzen zu erwarten ist versagt die Verwaltung und andererseits, bei Lappalien, glänzen die Vorgesetzten durch Umsetzung und zeigen ihre Qualifikation eine Abteilung mit Augenmaß und im Interesse der Bürger zu führen.

  2. Ich habe heute Morgen eine Mail ans OA geschrieben, da dieses seit mehreren Wochen nicht auf ein Problem reagiert.
    Ist ja kein Wunder, wenn man sich dort vorrangig um lustige Verkehrsschilder kümmern muss.
    Ich habe mich schon mehr als einmal gefragt, ob Unna überhaupt ein Ordnungsamt hat.
    Man hat oft das Gefühl, dass die Mitarbeiter vom ehemaligen Praktiker- Baumarkt stammen, wenn man dort war, war auch nie jemand zu sehen.

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