Über 500 Unterschriften haben Geschäftsleute der Massener Straße in Unna wie berichtet gegen einen Taubenbauwagen am Reallabor Schulstraße gesammelt: Sie halten den Standort für falsch, auch aus Sicht des Tierschutzes.
Als Beispiel, wie man sich diesen „Taubenbauwagen“ vorstellen kann: In Recklinghausen wurde gestern ein für Tauben hergerichteter Bauwagen offiziell eröffnet, und die ersten 5 Locktauben sind eingezogen.
Die Stadt arbeitet hier in einem Pilotprojekt mit dem Palais Vest und dem Tierschutzprojekt Ruhrpottmöwen zusammen.
In den ersten Wochen bleiben die Locktauben im Bauwagen. Es sind Jungtauben, die noch nicht auf einen Ort geprägt sind, berichten die Tierschützer.
„Durch gezieltes Anfüttern werden Stadttauben aus der Innenstadt zum Bauwagen gelockt.
Ziel ist die Populationskontrolle nach dem Augsburger Modell – echte Eier werden gegen Attrappen ausgetauscht.
Ebenso halten sich die Tauben im Schlag , also Bauwagen auf, entsprechend verbleibt ihr Kot auch dort und landet nicht in der Innenstadt.“
Die gemeinsame Zusammenarbeit habe in Recklinghausen vom ersten Treffen an hervorragend funktioniert, freuen sich die Tierschützer. Der Standort des Bauwagens sei „optimal“.
In Unna will ein solch „optimaler“ Standort noch gefunden werden. An der Schulstraße sei er zu nah an der Gartenterrasse des Café Moller und am Spielplatz, so argumentieren die Gegner, außerdem kämen die Vögel dort nicht zu Ruhe.
Das Thema ist in Unna noch nicht ausdiskutiert.
„Der Standort des Bauwagens sei „optimal“.“
Was man dem Bericht noch beifügen kann:
Der im Bericht aufgeführte Taubenbauwagen steht in der Ecke auf dem Dach eines offenen Parhausdecks damit die Tauben eine artgerechte Einflughöhe haben.
Dort stört er auch optisch weniger. Zum Parkdeck hin ist der Bauwagen mit einem geschätzten 2,50m hohen Stahlzaun abgesichert, wodurch das Erscheinungsbild solcher „Anlagen“ in der Realität etwas befremdlicher aussieht.
Bei 5 Minuten und 50 Sekunden:
https://www1.wdr.de/lokalzeit/fernsehen/dortmund/bauwagen-soll-tauben-aus-der-recklinghaeuser-innenstadt-locken-100.html
Super, dass Recklinghausen Vorreiter mit einem solchen Pilotprojekt ist. In meinen Augen ist dies immer ein Pilotprojekt, da ein Bauwagen ja mobil ist, ggf. günstiger als ein fest installierter Taubenschlag, und umgestellt oder entfernt werden kann, falls es nicht funktioniert. So können die Verantwortlichen in Unna erstmal abwarten, und sich den Bauwagen in Recklinghausen mal in einem Jahr anschauen, und dann entscheiden (mit Bürgerbeteiligung) ob so etwas in Unna Sinn macht. Ein nicht ausgelastetes Parkdeck stände in Rathausnähe. Dort wo einst viele alte Bäume und ein Fabrikgebäude Lebensraum für viele Tiere und auch Tauben waren.