Der Ärger durch das plötzlich von der Stadt durchgesetzte Gehwegparkverbot am Reckerdingsweg in Unna-Massen (wir berichteten gestern über die Unterschriftenaktion der dortigen Anwohner und das Intervenieren der Massener SPD) ist kein Einzelfall.
Auch am Dieken sowie entlang der Königsborner Straße fanden Anwohner, die seit Jahr und Tag auf dem Gehweg parkten, warnende Zettel des Ordnungsamtes an ihren Scheibenwischern: Hier setzt es künftig Verwarnungsgelder.
Und diese sind seit November 2021 empfindlich erhöht worden.
55 Euro sieht der Bußgeldkatalog für Parken auf dem Bürgersteig vor, wenn das Fahrzeug niemanden und nichts behindert. Wenn doch, kann das Doppelte fällig werden.
Am Dieken und an der Königsborner Straße stehen die Autos daher jetzt am Straßenrand Richtung Fahrradstraße.
„Und das ist jetzt schön eng, wenn alle da auf der Straße stehen und Gegenverkehr kommt“, berichtet uns eine Anwohnerin.
Sie und ihre Nachbarn sorgen sich um die Verkehrssicherheit.
„Wenn jetzt mal ein Noteinsatz ist, wird es heftig. Auch bei Gegenverkehr oder wenn oben welche vom Dieken kommen: Es heißt dann rechts vor links, Ausweichen geht nicht.“
Beim Reckerdingsweg hat sich der Massener SPD-Ortsverein eingeschaltet, mahnt beim Ordnungsamt mehr „Fingerspitzengefühl und Augenmaß“ an und mehr Kommunikation mit den Anwohnern.
Denn bei ausreichender Gehwegbreite sei es sinnvoller, oder parken zu lassen, als dass durch Fahrbahnparken gefährliche Situationen entstehen und Anwohner ihre grünen Vorgärten zu Parkflächen planieren.
Wann begreifen es die Bewohner von Unna entlich, die Grünen wollen, dass wir mit dem Fahrrad fahren. In der Bundesregierung ist man ja schon auf dem besten Weg die Autoindustrie zu zerstören, auf Kommunaler Ebene werden dafür schon jetzt die Voraussetzungen geschaffen in dem man das Parken auf dem Gehweg verbietet, als nächster Schritt darf man auch nicht mehr auf der Straße parken und dann, über Nacht ist dort eine Fahrradstraße.
Es interessiert die Kommunalpolitiker nicht, welche Probleme dem Bürger dadurch entstehen.
Die ziehen ihr Ding durch, um später sagen zu können, dass habe ich mit geplant/ durchgesetzt.
In Unna scheint es darum zu gehen, möglichst viele staatlichen Zuschüsse in möglichst sinnfreie Projekte zu stecken, Bauvorhaben Morgenstraße, Neue Mühle, Schulneubau Hertingerstr.
Die Politik hat offenbar auch auf kommunaler Ebene schon den Bezug zur Realität verloren.
Es ist doch ein Trauerspiel, wenn ein Schulneubau unter der Prämisse des Klimaschutzes dafür sorgt, dass jahrzehntealte Bäume gefällt werden um dann, weil sie staatlich gefördert werden von 1-2 jährigen Bäumen ersetzt werden und Hausbesitzer durch Strafen dazu aufgefordert werden ihre Schottergärten zu bepflanzen um die Temperaturen in den Städten zu reduzieren. Dazu gehört auch das alte gewachsene Gärten situationsbedingt in Parkraum umgewandelt werden müssen. Das viele Bürger aber noch auf das Auto angewiesen sind um die Steuergelder zu verdienen, oder im Alter noch mobil zu sein versteht im Rathaus wohl keiner.
Wenn keiner mehr einen Arbeitsplatz findet, weil er ihn verkehrstechnisch nicht erreichen kann und die Betriebe aus dem Land vertrieben sind wird man wohl merken, wie einfach es war mit dem Geld der Bürger um sich zu schmeißen.
Unverständlich! Sind die Kassen derart leer, dass deshalb so agiert wird? Jahrelang (!) wurden PKW (wenn auch lt. StVO nicht immer zulässig) halbseitig auf dem Gehweg geparkt – dies wurde seitens der Ordnungsbehörde geduldet und es hat funktioniert. Die Straßenbreite hat sich nicht verändert, allerdings sind PKW heutzutage deutlich breiter als sie es in den 60er-, 70er-, 80er- ….. Jahren waren. Hinzu kommt, dass auch ihre Anzahl stark angestiegen ist. All diese Fahrzeuge müssen letzten Endes irgendwo abgestellt werden und dies in einer Art und Weise, die möglichst wenig Behinderung hervorruft. Wie zuvor erwähnt, hat dies bislang bei halbseitigem Parken auf dem Gehweg geklappt. Wenn die Stadt Unna nun aber auf „Parken auf der Fahrbahn“ besteht und Fehlverhalten ahndet, wird es aufgrund von Platzmangel vermehrt zu Verkehrsunfällen kommen. Oder es kommt zu Behinderungen von Rettungsfahrzeugen (Feuerwehr, Rettungswagen) und zieht menschliches Leid nach sich. Ein Computerfreak würde hier vermutlich den Ausspruch „Never change a running system“ anführen……