„Zu wenig Bauern in der Politik – und sie finden kein Gehör“

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Foto (CDU Kreis Unna): v.li. Carl Schulz-Gahmen, Vorsitzender (Mitte), Ferdinand Schulze Froning, stellv. Vorsitzender (hinten rechts).

Es gibt zu wenig Bauern in der kommunalen Politik. Außerdem finden Bauern immer schwieriger Nachfolger.

„365 Tage Arbeit im Jahr und weiter wachsender Gegenwind aus Politik und Gesellschaft sind keine attraktiven Bedingungen.“

Dies stellt nüchtern Carl Schulz-Gahmen fest, frisch wiedergewählter Vorsitzender der Landwirte in der CDU Kreis Unna.

Der Kreisagrarausschuss der CDU hat Schulz-Gahmen aus Lünen einstimmig als Stimme der Bauern bestätigt. Sein bisheriger Stellvertreter Ferdinand Schulze Froning (Werne) wurde ebenfalls einstimmig wiedergewählt.

Claudia Gebhard (Bönen), Olaf Lauschner (Fröndenberg) und Elke Middendorf (Bergkamen) komplettieren das neue Vorstandsteam als Beisitzer. Darüber hinaus wurden Delegierte zu den Kreisparteitagen der CDU und zu den Landestagungen des Agrarausschusses der CDU NRW gewählt.

Der alte und neue Vorsitzende stellte fest, dass zu wenig Bauern in den Stadt- und Gemeinderäten vertreten seien. Außerdem werde es für die Landwirtschaft immer schwieriger, Nachfolger zu finden.

Sehr massiv kritisierte Landwirt Schulz-Gahmen den mangelnden Rückhalt der Bürger.

„Zu Beginn des Krieges in der Ukraine, als plötzlich die Regale mit Öl, Mehl und weiteren Lebensmitteln in den Supermärkten leer waren, da hat sichdie Bevölkerung kurzzeitig daran erinnert, dass die Landwirtschaft für alle von grundlegender Bedeutung ist. Das ist aber längst wieder vergessen.“

Die Runde diskutierte auch über die Politik der aktuellen Bundesregierung und deren Folgen für die Bauern. Einhellig wurde kritisiert, dass die Funktionsträger wie der Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung keine Gespräche mit den Verbänden wollten und sich sach- und fachgerechter Politik verweigerten.

„Das“, so Schulz-Gahmen warnend, „führt natürlich nicht dazu, dass die Ernährungslage der Bevölkerung langfristig gewährleistet wird.“

PM CDU Kreis Unna

1 KOMMENTAR

  1. Der durch irre EU Verordnungen, der Monopolstellung der Großabnehmer oder dem irrationalem Verhalten der Endverbraucher verursachte Wahnsinn in der Landwirtschaft wird von so manchen der Natur und Scholle entfremdeten Städter fälschlicherweise den landwirtschaftlichen Erzeugern zugeschrieben.

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