Seit Monaten ist die Viktoriastraße in Unna wegen einer von einem Anwohner gerichtlich erzwungenen Grundsanierung teil- oder vollgesperrt. Wir berichteten fortlaufend.
Planmäßig soll bis Ende März witterungsabhängig alles fertig sein – das bestätigte uns auf Nachfrage Ende dieser Woche nochmals die Stadt.
Zunächst mal gab es jetzt auf dem Straßenstück ein Knöllchen für eine Anliegerin, die nicht nachvollziehen kann, warum.
„Hallo liebes Rundblick Team“, schrieb uns Kerstin diese Woche, „ich bin Anwohnerin der Viktoriastraße.
Wenn man von der Hammer Straße kommt, steht ein Schild „Anwohner frei bis zur Sackgasse“, die komplette Straße ist offen.
Heute (vor einigen Tagen) steht die Polizei bei den Stadtbetrieben. Und winkt mich raus.
Ich so, ich bin Anwohnerin, wohne im zweiten Haus. Der Polizist: Sie sind in die Einbahnstraße reingefahren.
Ich so, ne, da vertun Sie sich. Er zeigt mir das Schild und hat Recht. Ich: Das ist aber neu. Er: Kann sein, aber trotzdem müssen Sie zahlen. 😳.
Ich schon etwas sauer darüber, sage dann okay. Der Polizist noch zu mir: „Es hat sich ein Anwohner beschwert, dass hier immer durchgefahren wird.“
Ich bin dann zu meiner Einfahrt gefahren, steige aus und denke , was stimmt hier nicht? Das Einbahnschild zeigt in die andere Richtung.
Ich den Polizisten darauf aufmerksam gemacht, er so; „Ja, dann ist das wohl vergessen worden.“
Das eine Schild zeigt Richtung Hammer Straße und das andere Richtung Wertstoffhof. Also genau entgegengesetzt.“
Kerstin kündigte an, gegen das Knöllchen Widerspruch einzulegen. Das Ergebnis teilte sie uns am heutigen Samstag (10. März) aktuell mit:
„Am Donnerstag saß ich fast den halben Morgen am Telefon, bis ich jemand erreicht habe. Nach Angaben des Ordnungsamtes ist die Viktoriastraße von der Hammer Straße aus befahrbar, dieses gilt als Einbahnstraße. Und dieses bleibt auch so.
Und das Kuriose ist, das die Frau vom Ordnungsamt mir gesagt hat, das dieses auch mit der Polizei und Feuerwehr so abgesprochen ist.
Dann habe ich bei der Polizei angerufen und dieses erklärt.
Was ich natürlich nicht wusste: Sobald ich bezahle, habe ich damit mein Vergehen bestätigt. Also bekomme somit meinen Strafzettel nicht mehr erstattet.
Die Aussage des Ordnungsamtes war noch, das es angeblich Vandalismus gewesen sein muss.
Also heißt das, dass alle Leute, die an diesem Tag ein Strafmandat bekommen haben Lehrgeld bezahlt haben. Und die Stadt (Anm. d. Red.: der Kreis) ist jetzt um ein paar 100 Euro reicher.“
Wenn man die örtliche Presse verfolgt ist das das i-Tüpfelchen.
Abzocke durch Polizei und Ordnungsamt ist mittlerweile in Unna
Programm