Immobilienverkäufe brechen ein – Investoren stoppen Baupläne – Preise stagnieren (noch)

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Haus, Neubau - Symbolbild / Redaktion Ausblick a. Hellweg

Immobilienverkäufe brechen ein – Investoren und private Häuslebauer legen ihre Baupläne auf Eis und verabschieden sich gleich ganz von ihnen:

Die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt ist im Kreis Unna ganz ähnlich wie im Bundestrend. Bisher wirkt sich die erodierende Nachfrage allerdings noch nicht deutlich dämpfend auf die Preise aus.

„Im Jahr 2022 hat die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses eine Trendwende festgestellt“, berichtet die Kreisverwaltung Unna. „Die durchschnittlichen Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser sowie für Eigentumswohnungen steigen nicht mehr so stark, fallen aber auch nicht.“

War im ersten Halbjahr noch kein Einbruch der Transaktionen durch den Ukraine-Krieg, die steigenden Energie-, Baukosten oder Zinsen zu verzeichnen, so sind im zweiten Halbjahr 2022 die Verkäufe eingebrochen.

Die Nachfrage der Häuslebauer sinkt und Investoren stoppen ihre Bauvorhaben.“

Das Jahr 2023 werde daher spannend, so der Kreis. „Momentan sprechen die Experten noch von keiner Abwärtsbewegung – eher von einer Seitwärtsbewegung der Preise.“
 
Jedes Jahr sehen sich die Gutachter des Ausschusses die Preise aller im Kreisgebiet (mit Ausnahme der Stadt Lünen und Unna) verkauften Grundstücke an und ermitteln daraus, wie sich die Preise entwickeln. Auf dieser Grundlage können sie auch sagen, wo es im Kreisgebiet besonders günstigeres Bauland gibt – und wo besonders teures.

Nach der letzten Kalkulation im Spätsommer vorigen Jahres gab der Gutachterausschuss am 5. September 2022 folgende Preise bekannt:

Ein Haus mit einen Sachwert von 300.000 Euro kostete demnach im Jahr 2021 im Kreis Unna durchschnittlich 369.000 Euro. Im 1. Halbjahr 2022 waren es bereits 390.000 Euro.

Die Immobilienpreise im Kreisgebiet Unna sind in den ersten 6 Monaten 2022 weiter gestiegen, eine Trendwende ist noch nicht erkennbar. Das sagen die Experten des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Unna.

Sie haben 1.268 Kaufverträge aus acht Städten und Gemeinden im Kreis (alle bis auf Unna und Lünen) unter die Lupe genommen.

So wurden im ersten Halbjahr 2022 insgesamt rund 406 Millionen Euro auf dem Immobilienmarkt umgesetzt. Den größten Anteil daran haben bebaute Grundstücke, das sind überwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser (293,2 Millionen Euro). Für unbebaute Grundstücke zahlten die Käufer insgesamt 23,9 Millionen Euro und für Wohneigentum 57,1 Millionen.

  • So sind die Preise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser kreisweit im ersten Halbjahr um 11 Prozent gestiegen.
  • Im Schnitt lag das Baujahr der Häuser bei 1972.
  • Ausgewertet wurden 116 geeignete Kaufverträge.
  • Und die Daten zeigen: Am teuersten waren freistehende Häuser in Schwerte (im Schnitt 493.000 Euro).
  • Auch 135 Kaufverträge für Doppelhaushälften und Reihenendhäuser konnten ausgewertet werden. Hier stiegen die Preise kreisweit im Schnitt um 5 Prozent.
  • Die größte Veränderung gegenüber 2021 ist für Kamen festzustellen: Ein Haus kostete dort 18 Prozent mehr als 2021.
  • Auf dem Wohnungsmarkt ist eine Preissteigerung von 7,7 Prozent zu erkennen.

Sachwertfaktoren

„Wir haben auch die sogenannten Sachwertfaktoren ausgewertet. Hierbei wird der Kaufpreis ins Verhältnis zum objektiven Wert – dem Sachwert – gesetzt. Es ist zu erkennen, dass Häuser teurer verkauft werden, als sie objektiv wert sind“, so der Kreis.

Quelle Kreis Unna

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