AWO dankt „Jubilierenden“: Die galoppierende, nein, JUBILIERENDE Gender-Glückseligkeit

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FOTO AWO RLE

„AWO: Dankeschön an 120 Unternehmensjubilierende und Ausscheidende“.

Wir gestehen: Wir mussten diese Überschrift immer wieder lesen. Wir haben sie nicht verstanden. Wer jubiliert bitte bei der Wohlfahrt – und worüber?

Bis der Groschen fiel.

Ein persönliches Wort an dieser Stelle an die AWO.

„Liebe AWO Ruhr-Lippe-Ems. Die Formulierung „Dankeschön an ,Unternehmensjubilierende´ ist schreiender grammatikalischer Unfug. ☝️

Unternehmens“jubilierende“ wären Unternehmensangehörige, die just in diesem Augenblick, in dem sie ihr später in der Pressemitteilung näher erläutertes Dankeschön erhalten haben, „jubiliert“ haben; über was auch immer, vermutlich über das Dankeschön.

Das meint ihr aber natürlich nicht.

Ihr widmet diese Pressemitteilung denjenigen eurer Unternehmensangehörigen, die in diesem Jahr Jubiläen feiern oder gefeiert haben – mit anderen Worten: Euren Jubilarinnen und Jubilaren.

Dann SCHREIBT DAS DOCH EINFACH SO!!! 😬 TUT ES! BITTE!!!

Allen Jubilaren und Jubilarinnen hiermit unsere herzlichsten Glückwünsche, und den Jubilierenden, worüber auch immer, einen langen Atem – bei was auch immer.“

– P.S.: „Auch das in der Pressemitteilung auftauchende „Mitarbeitende“ ist spätenstes im Zusammenhang mit der Würdigung von Ruheständlern sachlicher Unsinn, da ein „Mitarbeitender“ ja jetzt gerade in diesem Moment mitarbeitet (bei was auch immer). Im Ruhestand tut er oder sie das wohl eher aber nicht mehr – täte sie oder er das bei der AWO doch, müssten wir uns ernsthaft Sorgen machen.“

Damit genug der Erbsenzählerei und hier die Pressemitteilung ohne entstellendes Gegender.

„Mit den Menschen für die Menschen. So lautet das Motto der AWO Ruhr-Lippe-Ems. Was für manche nach einer Floskel klingen mag, ist für andere ein Lebensmotto.

So auch für die 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich entweder in den Ruhestand verabschieden oder ihre lange Zugehörigkeit zur AWO oder einem der Tochterunternehmen DasDies und Bildung+Lernen feiern können.

Jubilarin Birgit Ackfeld hat bereits ihr Anerkennungsjahr als Erzieherin in einer der Einrichtungen gemacht. Sie ist dem Unternehmen bis heute treu geblieben und feiert nun ihr 45-jähriges Dienstjubiläum.

Insgesamt feiern 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr Jubiläum, 30 verabschieden sich in den Ruhestand.

„Wir sind unfassbar dankbar für das, was diese Menschen für die AWO und unsere Tochterunternehmen und damit ja auch für ihre Mitmenschen geleistet haben“, so der Vorsitzende Wolfram Kuschke. Was es heißt, sich tagtäglich für andere Menschen einzusetzen, weiß Kuschke nur zu gut.

„Gerade in der aktuellen Zeit dürfen wir nicht davon ausgehen, dass unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mehr leisten, als wir von ihnen erwarten. Aber gerade das haben viele von ihnen getan. Dafür verdienen sie unseren Respekt.“

„Die 45 Jahre bei der AWO bekomme ich nicht mehr voll“, erklärt der Geschäftsführer Rainer Goepfert, der 1987 seinen Job
bei der AWO antrat. Nicht umsonst nennt die AWO ihre Mitarbeiter auch „Mensch mit Herz“, denn das ist es, was sie ausmacht.

„Sie haben ihr Herz einfach am rechten Fleck, das sieht man ja gerade bei den vielen Jubilarinnen und Jubilaren, die wir in diesem Jahr feiern dürfen“, so Goepfert weiter. Als Anerkennung für das Geleistete haben alle Ausscheidende und Jubilare ein Paket erhalten. „Bei knapp 120 Menschen kam da eine ganze Menge zusammen“, erzählt Kuschke fröhlich.

Denen, die nun aus dem Dienst ausscheiden, wünschen beide alles Gute für die Zukunft. „Und bei denen, die uns noch erhalten bleiben, freuen wir uns auf die weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit“, ergänzen sie einstimmig.

Zur Info der Jubilare:

  • 10 Jahre= 43 Mitarbeiter
  • 20 Jahre= 10 Mitarbeiter
  • 25 Jahre= 18 Mitarbeiter
  • 30 Jahre= 13 Mitarbeiter
  • 35 Jahre= 5 Mitarbeiter
  • 45 Jahre= 1 Mitarbeiterin

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