Unnas Jubiläums-Event toppt alle Erwartungen – „Danke für dieses wunderschöne Stadtfest!“

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Visuelle Liebeserklärung einer Leserin ans Unnaer Jubiläumsstadtfest - das Bild entstand auf dem Alten Markt, der an allen Abenden zum Platzen voll war.

„Bombe“, „Super!“, „Wunderbare Stimmung“, „Top Bands“, „Ein rundum gelungenes Wochenende“ und „Vielen Dank für dieses tolle Stadtfest“ – die Reaktionen auf das 40. Unnaer Stadtfestwochenende, auf das Jubiläuumsstadtfest überschlugen sich geradezu vor Begeisterung.

(HIER eine Fotogalerie)

Ganz viel Lob gab es, wenig Kritik und eine allseits spürbare Dankbarkeit dafür, sich endlich wieder einmal ins sprichwörtliche Getümmel stürzen und nach Herzenslust feiern zu können – und dies sogar gleich dreieinhalb Tage lang, da dieses rundum gelungene 2022er-Stadtfest eben gleichzeitig das 40. Jubiläumsstadtfest war.

Die regelrecht euphorischen Reaktionen zahlreicher Leserinnen und Leser, die sich seit dem Geburtstags-Revivalabend am Donnerstag auf unseren Social Media-Kanälen zur Wort meldeten, fanden sich in den Besucherrückmeldungen wieder, die das veranstaltende Stadtmarketing-Team an den dreieinhalb Tagen in der proppenvollen City auffing.

„Wenn du schon am Freitagabend durch den Eselsbrunnen gehen musst, um vom Alten Markt zur Massener Straße zu kommen, dann zeigt das: Die Stadt war richtig, richtig voll voll“,

erklärte Markting-Chef Horst Bresan am Sonntagmittag in seinem Bilanz-Pressegespräch in allerhöchstem Maß zufrieden.

Der Samstag war noch voller, schon ab 19.30 Uhr war an den Ausfallstraßen wie der Morgenstraße kein freier Parkplatz mehr zu bekommen.

Gesamt schätzt das Unna-Marketing von Donnerstagnachmittag bis Sonntagabend ca. 70.000 bis 80.000 Stadtfestbesucher. „Es kamen sogar zwei volle Touristenbusse aus Wuppertal“, lachte Bresans Kollegin Danni Guidara.

Dass das Wetter mit wunderbaren Spätsommertemperaturen geradezu perfekt mitspielte, war zweifellos ein wichtiger Aspekt. Ebenso spielte natürlich mit, dass viele Besucherinnen und Besucher nach den zwei extrem veranstaltungsarmen (und stadtfestfreien) Corona-Jahren buchstäblich ausgehungert waren nach Feiern und Tanzen, nach Fröhlichkeit, Geselligkeit und ein paar Stunden Unbeschwertheit – vielleicht gerade in diesen aktuell von sich zuspitzenden Krisen geprägten Wochen.

Rathausplatz am gedrängt vollen Samstagabend. (Foto Rinke)

Horst Bresan erging sich bei seiner Rückschau auf das Wochenende in regelrechten Superlativen.

„Der famose Auftakt am Donnerstag mit Cantus – man muss berücksichtigen, dass viele der Herren bereits über 80 sind. Ganz großes Kino! Dann die eigens zusammengestellte Jubiläumsband UNNAversary: exzellente Musiker, Hammer, was die abgeliefert haben. Und dazu die Pryrotechnik: das war einmalig. Bombe!“

Mit Bombenstimmung ging es weiter, am Freitag, am Samstag und final am Sonntag, an dem der Kindertrödelmarkt die Fußgängerzone füllte und sich das Wetter sogar noch einmal hochsommerlich präsentierte.

Den „Wanderpokal für den Schlussakkord“ ergatterte in diesem Jahr an die Band JAHM, die am Samstagabend auf dem Rathausplatz bis 1.32 Uhr spielte, so hat es Daniela Guidara notiert. Ebenfalls um 1.32 Uhr baute tatsächlich schon der erste Trödler seinen Stand in der Fußgängerzone auf.

Nicht nur Veranstalter und Publikum zollten dem Jubiläumsstadtfest größtes Lob, auch „die Wirte sind zufrieden“, gab Michael Nicolaiciuk vom Orga-Team die erste kurze Rückmeldung von Wirtevereins-Chef Heinz Glade wieder. Und Zufriedenheit bei den Wirten will etwas heißen bei einer Festivität, die mitten in die galoppierende Inflation und einer Punktlandung gleich in die sich drastisch zuspitzende Energiekrise hineinfällt.

Apropos Energiekrise. Die bundesweite Energiesparverordnung, die pünktlich ab dem 1. September zum Stadtfeststart in Kraft trat, sei korrekt eingehalten worden, unterstrich Horst Bresan. Denn Kulturveranstaltungen sind von der Vorgabe „Lichter aus ab 22 Uhr“ ausgenommen. Deshalb durfte auch die Evangelische Stadtkirche bis weit über 22 Uhr hinaus geheimnisvoll lila leuchten.

Immer für Gesprächsstoff und immer wieder auch für Kritik sorgen bei einer Großveranstaltung die Preise für Essen und Trinken. Der 0,2-Becher Bier kostete mit 3,50 Euro tatsächlich 70 Cent mehr als beim letzten Stadtfest 2019. Doch, erinnert Marketing-Chef Bresan, „wir hatten schon damals angekündigt, dass wir 2020 hätten erhöhen müssen.“

„Hätten“, doch dann kam bekanntlich Corona, das Stadtfest fiel 2020 aus und 2021 gleich auch nochmal, und daher waren Preissteigerungen nicht nur beim Bier erwartbar gewesen. Gleichwohl gewann man gefühlt nicht den Eindruck, dass weniger getrunken wurde, und auch an den Essensständen bildeten sich an allen Tagen Warteschlangen.

4 Euro für ein Glas süffigen Winzerwein im Weindorf ging (gemessen an den Leserkommentaren) für die Besucher in Ordnung, die Portion Pommes für 3 bis 3,50 Euro oder die Bratwurst für 3,50 Euro fanden die meisten ebenfalls noch im Rahmen, gemessen an den deutlich höheren Preisen zum Beispiel bei Streetfood-Festivals in diesem Jahr.

Die ebenfalls immer lebhaft diskutierte Park-Frage beantwortete Horst Bresan mit dem nüchternen Hinweis darauf, dass in dem vor knapp zwei Monaten eröffneten Parkhaus der Neuen Mühle an allen Stadtfestabenden noch mindestens 200 Plätze frei waren.

Es gab „einen halben Abschlepper“ – der- oder diejenige hatte sein Auto in einem Schwenkbereich abgestellt und kam in dem Moment zurückgeeilt, als das Fahrzeug abtransportiert werden sollte. Er konnte das in letzter Minute verhindern, zahlen musste er den Einsatz aber trotzdem.

Unerfreulich, bilanzierte Bresan schlussendlich, war wieder der viele Glasbruch durch mitgebrachte Flaschen. Davon abgesehen, dass mitgebrachte Selbstverpflegung ein Fest verlässlich torpediert, gefährden von Scherben übersäte Fahrbahnen auch möglicherweise notwendig werdende Rettungseinsätze. „Ein bisschen Nachdenken und Mitdenken würde man sich wünschen.“

Die Polizei bilanzierte schließlich für das gesamte Stadtfestwochenende 6 Ingewahrsamnahmen (Störer, Randalierer…), 6 Strafanzeigen und eine Inhaftierung.

  • Hier abschließende Fotos vom Sonntag mit dem Kindertrödel.

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